The Green Prince

Film von Nadav Schirman (2014)

The Green Prince (deutsch Der grüne Prinz) ist ein deutsch-israelisch-britischer Dokumentarfilm von Nadav Schirman aus dem Jahr 2014. Der Film basiert auf dem Buch Sohn der Hamas: Mein Leben als Terrorist von Mosab Hassan Yousef aus dem Jahre 2010.

Film
Titel The Green Prince
Produktionsland Deutschland, Israel, Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Nadav Schirman
Drehbuch Nadav Schirman
Produktion Nadav Schirman
John Battsek
Simon Chinn
Musik Max Richter
Kamera Hans Fromm
Giora Bejach
Raz Dagan
Hans Funck
Schnitt Joelle Alexis
Sanjeev Hathiramani
Besetzung

The Green Prince handelt vom Leben Mosab Hassan Yousefs, dem Sohn des Hamas-Mitbegründers Scheich Hassan Youssef, der unter Gonen Ben Yitzhak als Informant für den israelischen Geheimdienst Schin Bet tätig war.

Der Film wurde auf dem Sundance Film Festival 2014 uraufgeführt und gewann dort den Audience Award: World Cinema Documentary.[2] Offizieller deutscher Kinostart war der 27. November 2014.[3]

Mosab Hassan Yousef ist Sohn des Scheich Hassan Yousef, der als eine der führenden Persönlichkeiten und Mitbegründer der Hamas gilt. Nachdem sein Vater in den 90er Jahren mehrmals von den israelischen Behörden in Haft genommen wird, beschließt Mosab im Alter von 17 Jahren illegal Waffen zu erwerben, um bewaffneten Widerstand gegen die israelischen Behörden zu leisten. Er wird daraufhin vom israelischen Geheimdienst Schin Bet festgenommen und als Informant rekrutiert.

Yousef wird aufgrund seiner Stellung als Sohn des Hamas Mitbegründers, unter dem Decknamen „The Green Prince“, zu einem der wichtigsten Informanten des Schin Bet. Sein Kontaktagent Gonen Ben Yitzhak wird schließlich aus dem Geheimdienst entlassen, woraufhin auch Yousef sein Dasein als Informant beendet. Er setzt sich in die USA ab. Dort wird ihm wegen seiner Verbindung zur Hamas zunächst das Asylrecht verwehrt. Yitzhak unterrichtet in Folge die amerikanischen Behörden von Yousefs Arbeit als Informant für den israelischen Geheimdienst, woraufhin Yousef Asyl gewährt wird.

Rezeption

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The Green Prince wurde von der englischsprachigen Kritik überwiegend positiv aufgenommen. Jason Gorber von Twitchfilm lobte die detaillierte Darstellung der inneren Umtriebe der Hamas und der Verhör- und Rekrutierungsmethoden des Shin Bet.[4] Rob Nelson kritisierte den Film in Variety für seine „unfilmische Inszenierung“, die er als „Kinematografie der Talking Heads bezeichnete.[5] Xan Brooks hingegen schrieb für The Guardian, The Green Prince sei „fesselnd wie ein gut konzipierter Hollywood-Thriller und psychologisch komplex wie eine griechische Tragödie.“[6] Auch Boyd van Hoeij nannte den Film in seiner Kritik für den Hollywood Reporter „fesselnd und emotional“.[7]

In den deutschen Medien erhielt die Dokumentation überwiegend gute Kritiken. Frank Arnold (epd Film) bezeichnet den Film gegenüber der Komplexität des Vorgängers In the Darkroom als ziemlich geradlinig: „Wo der eine Film seine Protagonisten zur Reflexion über ihr Handeln brachte, da begnügt sich dieser mit der Aufzeichnung desselben“.[8] Michael Meyns vom Webportal programmkino.de kritisiert, dass sich Schirman „meist [...] mit der Nacherzählung eines Lebenslaufs begnügt, der sich irgendwo zwischen faszinierend und spekulativ bewegt“ statt die moralischen Fragen zu beantworten, die sich bei der Rezeption ergeben.[9]

Rechtevergabe

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Die amerikanische Produktionsfirma Electric City Entertainment erwarb im Frühjahr 2014 die Rechte für ein Spielfilmremake von The Green Prince.[10]

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Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für The Green Prince. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2014 (PDF; Prüf­nummer: 146 894 K).
  2. The Green Prince. Sundance.org, abgerufen am 8. Juli 2014.
  3. The Green Prince. Filmstarts.de, abgerufen am 8. September 2014.
  4. „[...]there has rarely been a work, documentary or no, that so thoroughly details both the inner machinations of the Hamas operations, or the interrogation and handling efforts of the hyper secretive Shin Bet.“
    Sundance 2014 Dispatch: GREEN PRINCE and A MOST WANTED MAN. In: Twitchfilm.com. (twitchfilm.com (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) [abgerufen am 8. Juli 2014]).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/twitchfilm.com
  5. „Cinematography of the talking heads appears standard-issue.“
    Sundance Film Review: ‘The Green Prince’. In: Variety.com. (theguardian.com [abgerufen am 8. Juli 2014]).
  6. „[...]as gripping as any high-concept Hollywood thriller and as psychologically knotty as Greek tragedy..“
    The Green Prince: Sundance 2014 - first look review. In: Theguardian.com. (theguardian.com [abgerufen am 8. Juli 2014]).
  7. „[...]really gripping emotional material as well“
    The Green Prince: Sundance Review. In: Hollywoodreporter.com. (hollywoodreporter.com [abgerufen am 8. Juli 2014]).
  8. Frank Arnold: The Green Prince auf epd-film.de, abgerufen am 19. November 2014.
  9. Michael Meyns: The Green Prince auf programmkino.de, abgerufen am 19. November 2014.
  10. „Cinematography of the talking heads appears standard-issue.“
    ‘The Green Prince’ to Be Remade as Feature Film. In: Variety.com. (variety.com [abgerufen am 9. Juli 2014]).
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