Tiefenbach (Östringen)
Tiefenbach ist ein Dorf, das zur Stadt Östringen im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg gehört.
Tiefenbach Gemeinde Östringen
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Koordinaten: | 49° 11′ N, 8° 48′ O |
Höhe: | 270 m |
Einwohner: | 1298 (30. Sep. 2020)[1] |
Eingemeindung: | 1972 |
Eingemeindet nach: | Östringen |
Postleitzahl: | 76684 |
Vorwahl: | 07259 |
Tiefenbach aus der Perspektive des Aufstiegs zur Kreuzbergkapelle
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Geographie
BearbeitenTiefenbach liegt im Kraichgau im Tal des Katzbach zwischen Weinbergen, Wald und Feldern. In Tiefenbach leben derzeit rund 1.300 Einwohner auf 917 ha Fläche. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Kreuzberg mit 295 Metern.[2] Nordöstlich von Tiefenbach, am Fuß des Kreuzbergs, liegt der Kreuzbergsee. Im Süden der Gemarkung befindet sich das Naturschutzgebiet Apfelberg.[3]
Geschichte
BearbeitenErstmals wurde Tiefenbach in einer Urkunde aus dem Jahr 1122 als Tiephenbach erwähnt. Lange Zeit war es in Besitz des Ritterstifts und ehemaligen Klosters Odenheim. 1344 wurde die Landeshoheit vom König an die von Sickingen verpfändet. Im Friede von Lunéville (1803) fiel Tiefenbach an Baden.
Tiefenbach war einst eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Sinsheim und wechselte am 1. Januar 1972 durch die Eingemeindung zu Östringen in den Landkreis Bruchsal,[4] bevor dieser – ebenso wie der Landkreis Sinsheim – zum 1. Januar 1973 aufgelöst wurde. Seither gehört Tiefenbach zusammen mit der Stadt Östringen zum Landkreis Karlsruhe.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die römisch-katholische Kirche St. Johannes der Täufer wurde von 1852 bis 1854 im Stil der Neoromanik erbaut, nachdem die Vorgängerkirche 1826 wegen Baufälligkeit abgerissen worden war.
- Die Kreuzbergkapelle auf dem den Ort überragenden Kreuzberg wurde 1872 erbaut. Der Kreuzweg, der vom Ort zur Kirche führt, kam 1934 hinzu.
- Am Rande des Ortes betreibt das Heitlinger Golf Resort einen Golfplatz (18-Loch-Platz).[5]
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Wilhelm Emmerich (1916–1945), SS-Oberscharführer, stammte aus Tiefenbach, war in verschiedenen Konzentrationslagern eingesetzt und verstarb kurz nach Kriegsende an Typhus. Er wurde auf der Gedenktafel für 39 im Zweiten Weltkrieg gefallene Soldaten in der Tiefenbacher Pfarrkirche St. Johannes geehrt, bevor sein Name 2017 von der Tafel getilgt wurde.[6]
- Reinhard Emmerich (* 1954), Sinologe, geboren in Tiefenbach
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadtinfo Daten & Fakten. Abgerufen am 2. September 2021.
- ↑ Geologische Aufschlüsse am Tiefenbacher Kreuzberg
- ↑ Naturschutzgebiet Apfelberg
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 473 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Golf Club - HEITLINGER GOLF RESORT. Abgerufen am 9. August 2017.
- ↑ BNN: vom 16. Februar 2018, S. 27: Kein Gedenken mehr an NS-Verbrecher