UCI-Straßenradsport-Weltcup der Männer

Radsportveranstaltung

Der UCI-Straßenradsport-Weltcup der Männer (englisch UCI Men Road World Cup) war eine von 1989 bis 2004 vom Weltradsportverband UCI ausgetragene Serie der wichtigsten Eintagesrennen im Straßenradsport der Männer und galt neben der UCI-Weltrangliste als die wichtigste Jahreswertung im Straßenradsport der Männer. Bei jedem Rennen wurden Punkte an Fahrer und Teams vergeben, die in eine Gesamtwertung einflossen. Der ursprüngliche Zweck der Rennserie war die Etablierung des professionellen Straßenradsports der Männer in Ländern ohne große Traditionen oder wichtige Eintagesrennen sowie die Erreichung einer größeren medialen Aufmerksamkeit. Dies sollte vor allem durch die Verbindung von Radklassikern und neueren Rennen erreicht werden[1].

Vorgänger des Rad-Weltcups als Jahreswertung waren die Challenge Desgrange-Colombo (1948 bis 1958) und die Super-Prestige-Pernod-Wertung (1961 bis 1987). Ersetzt wurde der Rad-Weltcup von der UCI ab dem Jahr 2005 durch die UCI ProTour, in deren Rahmen neben allen bisherigen Weltcup-Rennen zusätzliche Eintagesrennen und verschiedene Etappenrennen ausgetragen wurden.

Im Laufe der Zeit waren verschiedene Eintagesrennen Bestandteil des Rad-Weltcups, die später wieder aus dem Programm gestrichen wurden; und die Anzahl der Rennen blieb nicht konstant. Seit der Saison 1997 bestand der Rad-Weltcup aus 10 Rennen und fand in drei zeitlichen Perioden mit fünf, drei und zwei Rennen statt, die Reihenfolge der einzelnen Rennen variierte dabei:

Automatisch bei allen Rennen des Rad-Weltcups startberechtigt waren alle GSI-Teams; ferner konnten die Rennveranstalter noch maximal drei zusätzliche Mannschaften der Kategorien GSII oder GSIII einladen.

Punktevergabe

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Fahrerwertung

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Die Gesamtwertung des Rad-Weltcups für Fahrer basierte auf unterschiedlichen Punktevergaben bei jedem einzelnen Rennen nach dem Zieleinlauf:

  Punkte
Position ab 1997 ab 1990 1989
1 100 50 ?
2 70 35 ?
3 50 25 ?
4 40 20 ?
5 36 18 ?
6 32 16 ?
7 28 14 ?
8 24 12 ?
9 20 10 ?
10 16 8 ?
11 15 6 ?
12 14 5 ?
?
25 1 ?

Ab 1997 galt die Regel, dass ein Fahrer an mindestens 6 der 10 Rennen teilgenommen haben musste, um in der abschließenden Gesamtwertung gewertet zu werden.

Teamwertung

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Für die Teamwertung wurden bei jedem Rennen die drei bestplatzierten Fahrer einer Mannschaft nach dem Zieleinlauf gewertet und deren Positionen zu einem Gesamtwert addiert. Das Team mit dem niedrigsten Gesamtwert bekam 12 Punkte für die Teamwertung, das mit dem zweitniedrigsten 9, und danach erhielten die schlechter platzierten Teams jeweils einen Punkt weniger. Kamen weniger als drei Fahrer einer Mannschaft ins Ziel, so wurde dieses Team nicht gewertet.

Ab 1997 galt die Regel, dass ein Team an mindestens 8 der 10 Rennen teilgenommen haben musste, um in der abschließenden Gesamtwertung gewertet zu werden.

Nach jedem Rennen wurden für jeden Fahrer die gewonnenen Punkte zum aktuellen Stand hinzuaddiert. Dem jeweiligen führenden Fahrer der Gesamtwertung des Rad-Weltcups wurde dann ein spezielles Trikot überreicht. Er war dazu verpflichtet dieses Trikot in den weiteren Rennen des Rad-Weltcups so lange zu tragen wie er die Führung in der Gesamtwertung innehielt.

Palmarès

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Jahr Sieger (Fahrerwertung) Punkte Zweitplatzierter Punkte Drittplatzierter Punkte Sieger (Teamwertung) Punkte
1989 Irland  Sean Kelly 44 Schweiz  Tony Rominger 32 Danemark  Rolf Sørensen 27 Niederlande  PDM-Concorde 120
1990 Italien  Gianni Bugno 133 Belgien  Rudy Dhaenens 99 Irland  Sean Kelly 94 Niederlande  PDM-Concorde 92
1991 Italien  Maurizio Fondriest 132 Frankreich  Laurent Jalabert 121 Danemark  Rolf Sørensen 114 Niederlande  Panasonic-Sportlife 107
1992 Deutschland  Olaf Ludwig 144 Schweiz  Tony Rominger 118 Italien  Davide Cassani 108 Niederlande  Panasonic-Sportlife 68
1993 Italien  Maurizio Fondriest 287 Belgien  Johan Museeuw 142 Italien  Maximilian Sciandri 114 Italien  GB-MG Maglificio 75
1994 Italien  Gianluca Bortolami 151 Belgien  Johan Museeuw 125 Moldau Republik  Andreï Tchmil 115 Italien  GB-MG Maglificio 89
1995 Belgien  Johan Museeuw 199 Moldau Republik  Andreï Tchmil 114 Schweiz  Mauro Gianetti 106 Italien  Mapei-GB 98
1996 Belgien  Johan Museeuw 162 Italien  Andrea Ferrigato 126 Italien  Michele Bartoli 124 Italien  Mapei-GB 101
1997 Italien  Michele Bartoli 280 Danemark  Rolf Sørensen 275 Italien  Andrea Tafi 240 Frankreich  La Française des Jeux 82
1998 Italien  Michele Bartoli 416 Niederlande  Léon van Bon 190 Italien  Andrea Tafi 166 Italien  Mapei-Bricobi 76
1999 Belgien  Andreï Tchmil 299 Niederlande  Michael Boogerd 238 Belgien  Frank Vandenbroucke 214 Niederlande  Rabobank 94
2000 Deutschland  Erik Zabel 347 Belgien  Andreï Tchmil 285 Italien  Francesco Casagrande 230 Italien  Mapei-Quick Step 96
2001 Niederlande  Erik Dekker 331 Deutschland  Erik Zabel 250 Lettland  Romāns Vainšteins 229 Niederlande  Rabobank 73
2002 Italien  Paolo Bettini 279 Belgien  Johan Museeuw 270 Italien  Michele Bartoli 242 Italien  Mapei-Quick Step 71
2003 Italien  Paolo Bettini 365 Niederlande  Michael Boogerd 220 Belgien  Peter Van Petegem 220 Italien  Saeco 79
2004 Italien  Paolo Bettini 340 Italien  Davide Rebellin 327 Spanien  Óscar Freire 252 Deutschland  T-Mobile Team 69

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. The UCI World Cup: A Look Back at 15 Years and a Look Ahead. dailypeloton.com, archiviert vom Original am 23. Oktober 2007; abgerufen am 8. Oktober 2018.
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