Victor Ambros

US-amerikanischer Genetiker

Victor Robert Ambros (* 1. Dezember 1953 in Hanover, New Hampshire[1][2]) ist ein US-amerikanischer Biologe und Professor für Molekulare Medizin an der University of Massachusetts Medical School. Er ist einer der beiden Träger des Medizinnobelpreises 2024.[3][4]

Victor Ambros (2010)

Leben und Karriere

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Ambros wuchs in Hartland, Vermont,[5] auf. Er war eines von acht Kindern seiner Eltern, die einen kleinen Hof betrieben.[6] 1975 erwarb er einen Bachelor in Biologie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, Massachusetts, und 1979 ebendort bei David Baltimore einen Ph.D. in Biologie mit einer Arbeit über die Genetik des Poliovirus. Als Postdoktorand blieb er am MIT und arbeitete mit Gary Ruvkun im Labor von H. Robert Horvitz.[1][5] Eine erste Professur erhielt Ambros 1985 an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts, bevor er 1992 einen Ruf an das Dartmouth College erhielt. 2008 wechselte er an die University of Massachusetts Medical School in Worcester, Massachusetts.

Ambros und seine Arbeitsgruppe berichteten 1993 über die erste microRNA (ein Genprodukt von lin-4), die eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Fadenwurms Caenorhabditis elegans spielt. Später wurde klar, dass nichtcodierende Ribonukleinsäuren dieser Klasse auch bei höheren Organismen vorkommen und eine wichtige Rolle bei der Genregulation spielen.[1] Aktuelle Arbeiten Ambros’ befassen sich mit den micro-RNA-vermittelten Regulationen in der Entwicklung von Tieren (darunter Fruchtfliegen[2]) und bei verschiedenen menschlichen Krankheiten.[7]

Auszeichnungen (Auswahl)

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Mitgliedschaften

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Commons: Victor Ambros – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Victor Ambros und Lebenslauf (PDF; 392 kB; Stand März 2023) bei umassmed.edu

Einzelnachweise

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  1. a b c d National Academy of Sciences Taps Dartmouth Geneticist Victor Ambros. Geisel School of Medicine, 1. Mai 2007, abgerufen am 30. Mai 2023 (englisch).
  2. a b c Victor R. Ambros, Ph.D. bei fi.edu; abgerufen am 23. Januar 2016.
  3. Genregulation: Nobelpreis in Physiologie für Entdeckung der microRNA. In: Deutsches Ärzteblatt online vom 7. Oktober 2024. aerzteblatt.de.
  4. Joachim Müller-Jung: Konservative Zwerge im Zellorchester. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung für Deutschland, Nummer 234 vom 8. Oktober 2024, S. 11.
  5. a b Victor Ambros Biography bei umass.edu;abgerufen am 14. November 2010
  6. Stefanie Lahrtz, Anna Weber: Die Entdeckung der Micro-RNA eröffnet einen Weg für neue Krebstherapien. Der Nobelpreis für Medizin geht an die Genforscher Victor Ambros und Gary Rubkun. NZZ vom 8. Oktober 2024, S. 16
  7. a b 2010–2001 Awardees. In: columbia.edu. Abgerufen am 13. September 2023 (englisch).
  8. Past Winners – Rosenstiel Award – Rosenstiel Basic Medical Sciences Research Center – Brandeis University. In: brandeis.edu. Abgerufen am 23. Januar 2016 (englisch).
  9. Victor Ambros PhD bei der Gairdner Foundation (gairdner.org); abgerufen am 15. Dezember 2012
  10. 2009 Dickson Prize Winner: Victor R. Ambros, PhD bei dicksonprize.pitt.edu; abgerufen am 14. November 2010
  11. Massry Prize Winners (1996–present) auf usc.edu; abgerufen am 21. Mai 2019.
  12. Dr. Paul Janssen Award for Biomedical Research Winners (pauljanssenaward.com); abgerufen am 21. Mai 2019.
  13. The 2013 Keio Medical Science Prize Awardees. Keio Medical Science Prize, abgerufen am 6. Februar 2023 (englisch).
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