Die Volleyball-Europameisterschaft der Männer 2015 fand vom 9. bis 18. Oktober in Bulgarien und Italien statt. Das Turnier wurde mit 16 Mannschaften ausgetragen. Spielorte waren Sofia, Warna, Turin und Busto Arsizio. Frankreich gewann das Finale gegen Slowenien mit 3:0 und wurde damit zum ersten Mal Europameister. Für die Slowenen war es die erste EM-Medaille überhaupt. Im Spiel um den dritten Platz standen sich die Mannschaften der beiden Gastgeber gegenüber. Italien setzte sich mit 3:1 gegen Bulgarien durch. Deutschland war im Viertelfinale gegen die Bulgaren ausgeschieden. Auch der Titelverteidiger Russland und der amtierende Weltmeister Polen schieden im Viertelfinale aus.
Das Turnier begann mit einer Vorrunde in vier Gruppen (A–D) mit je vier Mannschaften. Für einen 3:0- oder einen 3:1-Sieg gab es drei Punkte, für einen 3:2-Sieg zwei Punkte, für eine 2:3-Niederlage einen Punkt und für eine 1:3- oder 0:3-Niederlage keinen Punkt. Bei Punktgleichheit entschied zunächst die Anzahl der gewonnenen Spiele und anschließend der Satzquotient. Bestand auch hier Gleichheit, entschied der Ballpunktquotient (BPQ) und zuletzt der direkte Vergleich der betroffenen Mannschaften. Die besten drei Teams jeder Gruppe erreichten die zweite Runde. Dort trafen zunächst Gruppendritte auf Gruppenzweite, bevor die jeweiligen Sieger auf einen Gruppenersten trafen. Die vier erfolgreichen Teams der zweiten Runde erreichten das Halbfinale. Die Verlierer der Halbfinals spielten um den dritten Platz, die Sieger ermittelten im Endspiel den neuen Europameister.
Die Europameisterschaft wurde in vier Sportstätten ausgetragen, jeweils zwei aus jedem Gastgeberland. Das Halbfinale und das Endspiel wurden in der Arena Armeec Sofia in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ausgetragen. Neben Sofia fanden die Playoff-Spiele und das Viertelfinale auch in der PalaYamamay in Busto Arsizio statt. Die anderen Spielstätten waren die Kongresshalle im Palast der Kultur und Sport in Warna sowie die Torino Palavela in Turin.
Der Internetsender Laola1.tv zeigte alle Spiele der Europameisterschaft in kostenlosen Livestreams und on demand. Bei Spielen der deutschen Mannschaft zeigte der Sender außerdem das EM-Magazin „Doppelblock“, in dem der ehemalige Nationalspieler Ralph Bergmann als Experte auftrat.[1]
Die restlichen Teilnehmer wurden in drei Qualifikationsrunden ermittelt. In der ersten Runde traten im Mai 2014 zwölf Mannschaften in drei Vierergruppen gegeneinander an. Die Sieger und der zwei besten Gruppenzweiten erreichten die zweite Runde, die im Mai und Juni 2014 stattfand. Dort waren die 24 Teilnehmer in sechs Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe fanden zwei Turniere statt, in denen die Mannschaften gegeneinander antraten. Die sechs Gruppensieger waren für die EM 2015 qualifiziert. Die Gruppenzweiten ermittelten in der dritten Runde die letzten EM-Teilnehmer.