Walter Schulz-Matan
Walter Schulz-Matan (* 23. September 1889 in Apolda; † 5. September 1965 in Schiers, Schweiz) war ein deutscher Maler des Magischen Realismus.
Leben
BearbeitenDer Thüringer Walter Schulz-Matan führte nach seiner Ausbildung zum Dekorationsmaler ein Wanderleben quer durch Europa. 1913/14 erhielt er eine kurze Ausbildung bei Julius Diez an der Kunstgewerbeschule München, war jedoch ein Autodidakt. Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft im Ersten Weltkrieg lebte er seit 1919 in München, unterhielt ab 1920 ein erstes Atelier in München-Schwabing und betätigte sich als Bühnenmaler für die „Neue Bühne“ unter Eugen Felber, wo er auch Bekanntschaft mit Oskar Maria Graf oder Georg Schrimpf machen konnte, dem bedeutendsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit.
In den Jahren 1927/28 hielt er sich in Paris auf. Ab 1930 gehörte er zu den Mitgründern der Ausstellungsgemeinschaft 7 Münchner Maler und konnte so in deren ersten Gemeinschaftsausstellung in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus (5. Mai bis 3. Juni 1931) fünf Werke zeigen, darunter Das Blaue Haus von 1927. Bereits 1924 hatte die Lenbachgalerie ein Werk Selbstbildnis angekauft. Die Ausstellungsgemeinschaft, der auch Albert Burkart, Franz Doll, Günther Graßmann, Wilhelm Maxon, Otto Nückel sowie Karl Zerbe angehörten, diente primär der Selbstvermarktung.[1] Schulz-Matan war auch Mitglied der Neuen Secession und des Deutschen Künstlerbundes[2].
In der Kunstbewegung der Neuen Sachlichkeit entwickelte Schulz-Matan seine eigene künstlerische Spezifität in der Strömung des Magischen Realismus. Während des Zweiten Weltkrieges war er als Kriegsmaler in Frankreich tätig, danach wieder als Künstler in München.
Der kleine Ort Seewis im Kanton Graubünden war für den Künstler häufiger Aufenthaltsort und zweite Heimat. Nach der oberhalb von Seewis gelegenen Flur Matan nannte sich Walter Schulz seit 1923 „Schulz-Matan“.
Literatur
Bearbeiten- Carmen Behrens: Walter Schulz-Matan 1889–1965. Ein Magischer Realist. Cuvillier, Göttingen 2009, ISBN 978-3-86955-036-7.
- Carmen Behrens (Hrsg.): Walter Schulz-Matan. Werkverzeichnis CD. Cuvillier, Göttingen 2009, ISBN 978-3-86955-123-4.
- Elke Lauterbach: 7 Münchner Maler. Eine Ausstellungsgemeinschaft in der Zeit von 1931–1937 (= Schriften aus dem Institut für Kunstgeschichte der Universität München. Bd. 70). tuduv Verlag, München 1999.
- Schulz-Matan, Walter. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 232 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Inge Feuchtmayr: Der Weg eines Münchner Malers durch unser Jahrhundert. In: Günther Graßmann, Malerei und Graphik. Ausstellung zum 85. Geburtstag. Bayerische Akademie der Schönen Künste. München 1985, S. 14–16.
- ↑ kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Schulz-Matan, Walter ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 10. Februar 2016)
Personendaten | |
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NAME | Schulz-Matan, Walter |
ALTERNATIVNAMEN | Schulz, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 23. September 1889 |
GEBURTSORT | Apolda |
STERBEDATUM | 5. September 1965 |
STERBEORT | Schiers |