Wieland Elfferding

deutscher Publizist

Wieland Elfferding (* 1950) ist ein in Berlin lebender deutscher Autor, Publizist und Lehrer.

Nach seinem Abitur am Max-Slevogt-Gymnasium in Landau in der Pfalz studierte Elfferding an der Freien Universität in Berlin Philosophie, Politologie und russische Philologie. Er schloss sein Studium dort mit einer Diplomarbeit über „Die Einbeziehung der Werktätigen in die Planung und Leitung des sozialistischen Industriebetriebs seit den Wirtschaftsreformen von 1965 in der UdSSR“ (1975) ab. Danach nahm er Lehrtätigkeiten an der Freien Universität Berlin und der Universität Innsbruck wahr, wo er z. B. im Wintersemester 1995/96 über „Analysen zur Veränderung von sozialem Sinn durch das Fernsehen“ dozierte.[1] Er schrieb und gab zahlreiche Bücher zu gesellschaftspolitischen und kulturphilosophischen Problemen heraus. Heute publiziert er regelmäßig in Wochenzeitungen wie der Freitag.

Elfferding, der sich in den 80er Jahren besonders mit Themen der Theorie des Marxismus beschäftigte, analysierte später die Ästhetik des Nationalsozialismus[2] und setzte sich mit ökologischen Fragestellungen und Naturklischees auseinander. Er untersuchte unter anderem kritisch die Erscheinung Helmut Kohls in den Medien.[3] 1986 war Elfferding gemeinsam mit Helmut Dubiel und Hilde Schramm maßgeblich an der Debatte um das Gesetz über die Akademie der Wissenschaften zu Berlin beteiligt.[4]

Wieland Elfferding übersetzte auch Schriften des britischen Soziologen Stuart Hall im Rahmen der Ausgabe seiner Gesammelten Werke ins Deutsche.[5]

Zurzeit arbeitet er an der Friedensburg-Oberschule in Berlin als Lehrer und gleichzeitig als Oberstufenkoordinator.

  • "Notiz zum Diskurs des 'Heidelberger Manifest'". Das Argument 25 (1983), S. 254–260.
  • "Ist ein Parteienbündnis ohne Vorherrschaft möglich?" Das Argument 26 (1984), S. 849–863.
  • "Opferritual und Volksgemeinschaftsdiskurs am Beispiel des Winterhilfswerks." In: Faschismus und Ideologie 2. Das Argument 1980.
  • “Rechtspopulistische Potentiale in der CDU/CSU”. In: Helmut Dubiel (Hrsg.): Populismus und Aufklärung. Frankfurt/M. 1986, S. 150–189.
  • "Tatsachen – gibt es die noch? Zur Aktualität von Hannah Arendts Gedanken zur politischen Öffentlichkeit." Neue Zürcher Zeitung, Jg. 222 (2001), Nr. 202 v. 1./2. September 2001, S. 57.
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Einzelnachweise

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  1. Universität Innsbruck. Institut für Zeitgeschichte: Newsletter Nr. 3 (95/96) (Memento vom 17. August 2007 im Internet Archive)
  2. Wieland Elfferding: Von der proletarischen Masse zum Kriegsvolk. Massenaufmarsch und Öffentlichkeit im deutschen Faschismus. In: Neue Gesellschaft für bildende Kunst (Hrsg.): Inszenierungen der Macht. Ästhetische Faszination im Faschismus. Berlin 1987, S. 15–50.
  3. Wieland Elfferding: Helmut Kohl als Medienereignis. Zum Medien- und Machtddiskurs im Wahljahr 1994. In: Jörg Becker (Hrsg.): Medien, Macht und Märkte. Zürich 1994.
  4. Hermann Josef Schuster: Zur Vorgeschichte des Gesetzes über die Akademie der Wissenschaften zu Berlin. In: Academy of Sciences and Technology in Berlin Yearbook 1987. S. 226 ff.
  5. Stuart Hall: Ausgewählte Schriften. 4 Bände. Hamburg 2000–2004
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