Wilhelm Hoffmann (Mediziner)

deutscher Sanitätsoffizier, Hygieniker und Medizinalbeamter

Wilhelm Julius Hermann Hoffmann (* 3. Mai 1872 in Kassel; † 13. Dezember 1945 in Berlin-Westend[1]) war ein deutscher Sanitätsoffizier und Medizinalbeamter.

Wilhelm Hoffmann (1936)

Hoffmann studierte an der Kaiser-Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen Medizin. 1890 wurde er Mitglied des Pépinière-Corps Franconia.[2] Er klammerte den Consenior und den Fuchsmajor. 1894 wurde er zum Dr. med. promoviert.[A 1] Am 29. September 1896 zum Assistenzarzt II. Klasse befördert, wurde er am 18. April 1901 Stabsarzt.[3] Von 1902 bis 1905 war er als Assistent am Hygienischen Institut der Universität Berlin. 1907 wurde ihm als Stabsarzt an der Kaiser-Wilhelm-Akademie das Prädikat Professor verliehen.[4] Ab Oktober 1908 wurde er dann dort Vorstand des hygienisch-chemischen Labors. Am 22. März 1912 wurde er Oberstabsarzt und war 1914 Referent bei der Marineabteilung des Kriegsministeriums in Berlin.[3] Während des Ersten Weltkriegs war er als beratender Hygieniker beim Feldsanitätschef, beim Oberbefehlshaber-Ost, der 9. Armee, der Bugarmee und der Heeresgruppe Kiew. 1919 wurde er als Generaloberarzt aus der Armee verabschiedet.

Hoffmann war medizinischer Referent des Deutschen Gemeindetages und 1907–1910 Sekretär des internationalen Hygienekongresses. Zusätzlich war er noch verantwortlicher Schriftleiter des Zeitschrift für das gesamte Krankenhauswesen.[5] 1919 wurde er Direktor des Medizinalamtes der Stadt Berlin, das ab 1920 Hauptgesundheitsamt Berlin hieß. Hier blieb er bis 1934 Direktor.

Noch in Berlin oder schon in Hamburg wählte ihn Franconia zum Ehrenmitglied. Bei der Aufnahme des Corps Frankonia Prag in den Kösener Senioren-Convents-Verband gehörte er zu den Berliner Gründungsphilistern.[A 2] Mit Erich Granaß und Werner Sporleder wurde er am 26. November 1922 bei Frankonia Prag recipiert.[2]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Literatur

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  • Lebenslauf von Wilhelm Hoffmann, in: Die Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in Berlin 1810–1910. Springer-Verlag: Berlin/Heidelberg 1910, S. 97.

Anmerkungen

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  1. Dissertation: Ueber die Frage der Regeneration des Rückenmarks.
  2. Die anderen Rekonstitutionsphilister waren v. Langenn-Steinkeller Saxo-Borussiae, Waechter Pomeraniae, Wolff Vandaliae Berlin, Berger I Isariae, Palatiae Straßburg und Boedecker Teutoniae Göttingen.

Einzelnachweise

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  1. Sterberegister Standesamt Berlin-Charlottenburg, Nr. 8162/1945
  2. a b Kösener Corpslisten 1960, 60/288, 121/72.
  3. a b Vollständige Dienstaltersliste (Anciennetätsliste) der Offiziere des deutschen Reichsheeres, der kaiserlichen Marine und der Kaiserlichen Schutztruppen. August Kopfer., 1914, S. 9 (google.com [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
  4. Wiener klinische Rundschau. 1907, S. 711 (google.com [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
  5. Zeitschrift für das gesamte Krankenhauswesen (1933)
  6. National Library of Medicine (U.S.): Index-catalogue of the Library of the Surgeon-General's Office, United States Army: Authors and subjects. U.S. Government Printing Office, 1942, S. 743 (google.com [abgerufen am 21. Dezember 2021]).
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