William Claxton

US-amerikanischer Fotograf

William Claxton (* 12. Oktober 1927 in Pasadena, Kalifornien; † 11. Oktober 2008 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Fotograf. Mit eindrücklichen Fotoportraits von Jazz-Musikern verschaffte er dem Jazz mehr Popularität.

Claxton zog schon als Psychologiestudent an der UCLA in Los Angeles mit der Kamera durch Jazzclubs. 1952 traf er im „The Haig“ in Los Angeles Richard Bock bei Aufnahmen des Gerry Mulligan Quartetts für sein neu gegründetes Pacific Jazz Label und wurde von diesem als Fotograf für die Album-Covers des Labels engagiert. Diese Aufnahmen machten ihn berühmt. Vor allem die Portraits des jungen Chet Baker wirkten später stilbildend nach. Claxton arbeitete auch als Modefotograf und war in den 1960er Jahren der bevorzugte Fotograf von Steve McQueen, den er 1962 bei den Dreharbeiten zu „Love with the proper Stranger“ kennenlernte. 1959/1960 reiste er mit Joachim-Ernst Berendt durch die USA, um Jazzmusiker und Straßenszenen u. a. in New Orleans, Kansas City, New York, St. Louis, Chicago, Los Angeles und San Francisco zu fotografieren, woraus der Bildband „Jazzlife“ entstand. Damals erschien das Buch in einer Auflage von fast 2 Millionen Exemplaren und ist heute ein begehrtes Sammelstück.

Seine Aufnahmen erschienen in Magazinen wie Life, Paris Match und Vogue.

Claxton war ab 1960 mit dem Ex-Mannequin Peggy Moffitt[1] verheiratet. Gemeinsam mit ihr arbeitete er wiederholt für den Designer Rudi Gernreich. Der gemeinsame Sohn Christopher wurde 1973 geboren. Die Familie wohnte in Beverly Hills.

1956 widmete ihm Shorty Rogers seine Komposition „Clickin with Clax“ und Al Cohn sein „Sound Claxton“.

Claxton starb unmittelbar vor seinem 81. Geburtstag in einem Krankenhaus in Los Angeles an Herzversagen und hinterließ seine Frau Peggy Moffitt, seinen Sohn Christopher sowie seine Schwester Colleen Lewis.

„Most of the jazz photography before me showed sweaty musicians with shiny faces in dark, smoky little bars. That was jazz to most people. But being on the West Coast, I wanted to bring out the fact that musicians were living in a very health conscious environment. So I purposely put them on the beach or in the mountains or on the road in their convertibles.“

William Claxton[2]
(Übersetzung: Ein Großteil der Jazzfotografie vor mir zeigte verschwitzte Musiker mit glänzenden Gesichtern in dunklen, verrauchten kleinen Bars. So war Jazz für die meisten Leute. Aber an der Westküste wollte ich die Tatsache herausstellen, dass Musiker in einer sehr gesunden Umgebung leben. Daher stellte ich sie bewußt an den Strand oder in die Berge oder auf die Straße in ihren Cabrios.)
  • Jazz Seen, Dokumentarfilm, Deutschland, USA, 2001, Regie: Julian Benedikt, Besprechungen: [3][4]
  • Jazz für die Augen. Die Fotos des William Claxton. TV-Feature, Deutschland, 2005, ca. 7 Min., Produktion: ZDF, aspekte, Ausstrahlung: 23. September 2005, Inhaltsangabe des ZDF
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Einzelnachweise

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  1. Jonathan S. Paul: A Claxton and Moffitt Original. In: New York Times, 12. Dezember 2007.
  2. Veronica Schmidt: Photographer William Claxton dies. In: The Times, 13. Oktober 2008.
  3. Kai Müller: Der unsichtbare Dritte. In: Tagesspiegel. 26. April 2002 (Online).
  4. Blickwechsel. In: Tagesspiegel, 25. April 2002.
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