Windrichtung

Himmelsrichtung, aus der der Wind kommt

Windrichtung ist die Himmelsrichtung, aus der der Wind kommt. Sie wird in der Meteorologie oder Nautik entweder als eine von acht oder sechzehn Himmelsrichtungen oder als Winkelmaß gegen Nord angegeben. Bei Stationsmeldungen (Beobachtung) wird die Windrichtung in sechzehn 22,5°-Schritten (Nord (N), Nordnordost (NNE), Nordost (NE), Ostnordost (ENE), Ost (E) usw.) angegeben, bei Wetterprognosen dagegen nur in acht 45°-Schritten (Nord (N), Nordost (NE), Ost (E), Südost (SE), Süd (S), Südwest (SW), West (W) und Nordwest (NW)). Beim Winkelmaß wird der Winkel (0° bis 360°) zwischen Norden und der Windrichtung von oben gesehen im Uhrzeigersinn („über Ost“) gemessen. Ein Nordostwind entspräche daher 45°, ein Nordwestwind 315° usw.[1]

Als Hauptwindrichtung wird diejenige Windrichtung bezeichnet, die an einem Ort oder in einer Region vorherrscht.

Windrose

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Windrose

Auf der Windrose des Petersplatzes (Vatikan) werden die Hauptwindrichtungen folgendermaßen bezeichnet: N Tramontana / NW Maestro / NO Greco / W Ponente / O Levante / SW Libeccio / SO Scirocco / S Ostro. Diese Unterteilung der Windrose in acht Teile (à 45°) geht auf die Antike und die Araber zurück. Die relativen Häufigkeiten des Auftretens der Windrichtungen werden in Häufigkeitswindrosen (auch einfach Windrosen genannt) eingezeichnet. Die Häufigkeitswindrose wird dabei in 16 Teile unterteilt (N, NNW, NW...). Der eingezeichnete Radius der Segmente entspricht der Häufigkeit der zugehörigen Windrichtung (hier wiederum die Richtung, aus welcher der Wind weht). In einer Windrose kann auch die mittlere Windstärke in Abhängigkeit von der Windrichtung eingetragen werden.

Wetterkarte

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Windpfeil: Der Wind weht von West (nach Ost) mit einer Geschwindigkeit von 65 Knoten. Die Windrichtung ist West, oder 270°

Auf Wetterkarten wird die Windrichtung mit Pfeilen angegeben. Die Spitze des Windpfeils zeigt die Richtung an, in die der Wind weht. An der Basis des Pfeils, der Richtung aus der der Wind weht, geben Striche und Dreiecke die Windgeschwindigkeit an.[2] Diese „Befiederung“ gibt die Windgeschwindigkeit an; dabei bedeuten ein halber Strich 5 und ein ganzer Strich 10 Knoten. Fünf ganze Striche werden zu einem spitzen, ausgefüllten Dreieck zusammengefasst, das dementsprechend 50 Knoten bedeutet.[3] Das verursachende Tiefdruckgebiet befindet sich in Windkarten auf der Seite der Befiederung.

Wird in Wetterkarten der Wind einer Wetterstation eingezeichnet, so ist an der Pfeilspitze, dem Standort der Station in der Karte, ein kleiner Kreis eingezeichnet. Bei Windstille wird für diese Station ein kleiner Kreis mit doppelter Kreislinie (ohne Pfeil) eingezeichnet.

Wahrer und scheinbarer Wind

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In der Nautik unterscheidet man zwischen der Richtung des auf einen ruhenden Beobachter wirkenden Windes (Wahrer Wind) und der Richtung des von einem bewegten Beobachter festgestellten Windes (Scheinbarer Wind). Im Gegensatz zum Wind werden jedoch Kurse und Meeresströmungen genau umgekehrt benannt, also in Richtung der Bewegung: eine südwestliche Meeresströmung der Ozeanografie ist eine Strömung von Nordosten nach Südwesten.[4]

Siehe auch

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Wiktionary: Windrichtung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  1. Glossar - Windrichtung. Deutscher Wetterdienst, abgerufen am 13. Februar 2022.
  2. Station Model Information for Weather Observations. Abgerufen am 21. März 2023.
  3. Grafische Darstellung in Wetterkarten. Abgerufen am 21. März 2023.
  4. Drift. In: wetter.net. Abgerufen am 13. Februar 2022.
  NODES
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himmel 3