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Kreß / der ältere / den alten Burgstall zu Crafftshoff / gebauet / und solchen nach seiner Vorältern Namen auch den Kressenstein genannt / so jetzo Herr Johann Wilhelm Kreß / deß ältern / oder Geheimen-Raths / in Nürnberg / etc. wie ich gelesen; wie auch das Kressische Fidei-Commiss, oder die Eckbehausung / auffm Obstmarckt / zu besagtem Nürnberg / besitzet: welche deß obgedachten Friderici Enikel / auch Friederich genannt / Anno 1370. erkaufft. Und hat gemeldter Friederich Kreß / der ältere / von deme die Crafftshöferische Lini herstammet / auch S. Georgen-Kirch zu Crafftshoff gestifftet / darinn seine Nachkommen ihr Erb-Begräbnuß haben: welches Dorff ein Meilwegs von der Stadt Nürnberg gelegen ist. Die hohe Obrigkeit und Wildbahn allda gehört dem Herrn Marggrafen von Brandenburg: der Zehend S. Stephans-Probstey zu Bamberg: und die Steuer E. E. Rath. zu Nürnberg. Zu dem besagten Schloß Kressenstein gehören die meisten Güter zu gedachtem Crafftshoff: das übrige ist andern Burgern / und dem Wald-Ampt Sebaldi in Nürnberg / umbs Jahr 1641. wie ich gefunden / zuständig gewesen. Sonsten gehört diesem vornehmen Geschlecht der Herren Kressen auch der Sitz Neunhoff.


Remlingen.

Ein Marcktfleck / bey Pirckenfeld / sampt 2. Schlössern / und eines Herrn Grafen von Castel Residentz 2. Meilen von Würtzburg gelegen. Es seyn diese Graffen / so der Augspurgischen Confession zugethan / alten Herkommens / die das Closter Vogelsburg am Mäyn gestifftet und erbauet haben. Ihrer ligen viel im Closter Eborach / theils auch im Closter Schwartzach am Mäyn / begraben. Sie seyn eines andern Geschlechts / als die Grafen von Castel in der Obern Pfaltz / so nunmehr abgestorben / und von denen D. Wiguleus Hund / im Bayerischen Stammesbuch / part. 1. fol. 144. zu lesen / gewest seyn. Das eine Schloß allhie zu Remlingen ist durch Feuer / übel zugerichtet worden. Was folgends Anno 1632. den 11. Julii, ihnen / den Herren Grafen / von dem Friedländischen Volck / vor Schaden geschehen / das ist part. 2. Theatri Europaei fol. 544. zu lesen.

Es ist auch ein anders Remling / oder Remlingen / an der Rhön / in diesem Lande / so ein Würtzburgisch Städtlein und Ampt.


Retleß.

Ein Würtzburgisches Städtlein / und Ampt.


Reüssenberg .

Ein Würtzburgischer Marckt.


Rheau.

Ein herrlich groß Marggräffisch Culmbachisch Dorff / dessen Bruschius gedenckt / und daß es 2. Meylen vom Fichtelberg lige / sagen thut: So vielleicht anderer Rhebau seyn wird.


Riedt.

Ein Meil von Ohrnbau / nahend Herrieden / und 4. Meil von Schwabach gelegen / ein Bischofflich Aichstättischer / oder / wie man berichtet / der Zeit abgebrandter Marckt.


Rimpar / Reinpar.

Ein Marckt / und Würtzburgische Vogthey.


Riegelsberg.

Ein Würtzburgisch Ampt.


Ritschenhausen.

Ein Städtlein / und Würtzburgisches Ampt.


Romhilden.

Ligt nahend Hilperhausen / und ein Meil von der Würtzburgischen Vestung Königshofen / hat ein Stifftskirchen / und ein Schloß / darauff etwan ein Gräfflich Hennebergische Hoffhaltung gewesen: wie auch auff dem nicht weit von hier gelegenen Hauß Hartenberg. Es schreibet Cyriacus Spangenberg in seiner Hennebergischen Chronic / lib. 4. c. 26. Berthold der 19. Graff und Fürst zu Henneberg / auff Romhild / der Anno 1549. ohne Kinder gestorben / die Herrschafft Romhild / seiner Gemahlin Brudern / Graff Hanß Georgen zu Manßfeld / und dessen Brüdern / bey seinem Leben verkaufft / welche hernach dieselbe (und also auch diese Stadt) mit den Hertzogen zu Sachsen / für das Closter Oldersleben / bey der Sachsenburg / vertauscht / und etlich Geld zugenommen haben. Ist folgends zur Coburgischen Pfleg gezogen / und der Zeit Fürstlich Altenburgisch; wird aber im Fränckischen Crayß / oder gegen denselben vertreten. Was dieser Ort in dem jetzigen Krieg außgestanden / davon findet sich wenig auffgezeichnet. Anno 1641. hatte der Schwedisch Oberste Reinhold von Rosen allhie sein Hautquartier. Anno 1642. haben die Erfurter / umb den 10.

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Franconiae. Frankfurt am Mayn: Frankfurter Kunstverein, 1648, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Merian_Frankoniae_113.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
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