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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

26.

Ein Panzer dekte seine Brüste,
Das Haupt nur war entblößt, ein Helm in seiner Hand,
Der nehmliche, den Ferrau mißte,
Den er gesucht und nirgends fand.

205
Verräther ohne Treu und Glauben,

Ruft die Erscheinung laut und fürchterlich:
Zum zweytenmal willst du des Helmes mich,
Der mir zu lange schon gebührt, berauben?

27.

Denk nach, Ungläubiger, als du

210
Den Bruder von Angeliken erschlagen,

Was sagtest du auf Treu und Wort ihm zu?
Versprachst du nicht, nach wenig Tagen
Die Rüstung sammt dem Helm dem Strome zu vertraun?
Ein Zufall endlich läßt der Wünsche Ziel mich schaun.

215
Betrübt es dich, daß er nicht dein geblieben?

Dein treulos Herz allein mag dich betrüben.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_096.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
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