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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

32.

Sein stolzes Roß fand er nach wenig Schritten,

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Das wiehernd sich vor seinen Augen bäumt.

Halt an! o mein Bajard, begann er sanft zu bitten,
Zuviel hab’ ich durch deine Flucht erlitten!
Umsonst, es bleibt der Lockung taub und säumt;
Dann flieht es schneller nur, und brüstet sich und schäumt.

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Rinald folgt ihm mit Wuth und Fluchen. –

Doch, eilen wir Angeliken zu suchen.

33.

Sie fliegt durch dunkler Wälder Nacht,
Auf unwirthbaren Felsenwegen,
Und wenn im Winde sich der Eichen Blätter regen,

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Und wenn im Sturm der Ulme Wipfel kracht,

Flieht sie betäubt zur Rechten bald zur Linken,
Bey allen Schatten die vom Hügel sinken,
Bey jedem Dämmerschein, der durch die Thäler streicht,
Wähnt sie von Rinalds Armen sich erreicht.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_099.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
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