Seite:Oberamt Riedlingen 208.jpg

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Auf einem Hügel bey dem Orte steht eine kl. Capelle mit einem eigenen Fond, worin alle 14 Tage eine stille Messe gelesen wird.

Adalharteshova, kommt mit Meringa schon in der Urkunde K. Otto I. v. J. 961 vor. S. 10. Da aber beyde Orte zu zwey verschiedenen Grafschaften gerechnet werden, so möchte man fast mit Neugart ersteres für Algershofen nehmen. Einen Grund mehr erhält man dazu, daß unser Aderzhofen in ältern Urkunden immer unter dem Namen Ober-Meringen vorkommt, so daß es scheint, der Name Aderzhofen oder Adelhartshofen sey erst später, wie Ehnhofen bey Wilflingen, von dem Namen eines einzelnen Hofes, oder von einer Burg auf den ganzen Ort übergetragen worden. Unter dem Namen Ober-Meringen kommt der Ort mit Nieder-Meringen in den Öst. Habsburgischen Urbarien von 1292 und 1303 vor. Er ist daselbst als einer der von den Grafen von Veringen erkauften Orte mit hohen und niedern Gerichten und einem Theil des Zehnten aufgeführt. Der Grundbesitz war vertheilt; 1417 verkauft Rudolph von Friedingen einen Hof an Johann Diepold zu Aderzhofen. Die Familie besaß ihn also frey, eigen bis 1585, wo ihn Georg Diepold an das Kloster Zwiefalten verkaufte, ihn aber als Fall-Lehen wieder zurückempfing, und sich und die Seinigen zu Leibeigenen des Klosters machte. Dieß ist der Zwiefalter Freyhof, den nun der Staat besitzt. 1471 gibt die Riedlinger Bürgerin Anna Wildin, Härdlins Wittwe, 2 Höfe an den Spital zu Riedlingen. Wie der Spital zu dem übrigen Besitze des Orts gekommen, ist nirgends urkundlich zu finden. In der ungedruckten Schrift: Metamorphosis arcium et castrorum Sueviae von J. E. von Pflummern ist bemerkt: die Stadt Riedlingen hat zu Adershofen ihre güether thailsamlich von den Biberachischen Patriciis den Fluren 1442 undt den Schaden 1453 undt 1463 erkauft. Von den Flur war, wie oben angeführt ist, 1442 auch Nieder-Meringen an die von Spät verkauft worden, und vielleicht ging auch O. M. vorerst durch dieselben Hände, so daß beyde Orte

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_208.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
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