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im Hintergrunde, wie eine Marmorstatue. Die Töne der Musik fielen herab wie ein süßer Staub und verstummten wieder, im ganzen Saale herrschte Grabesstille.

Es begannen die spiritistischen Wunder. Tische hoben sich, Stühle schwebten über den Köpfen, es fielen von der Decke frische Blumen und grüne Zweige von Tropenbäumen herab! Zuweilen dröhnte der furchtbare Ton eines Gong durch die Stille, so daß sich alle vor Entsetzen krümmten.

Und dann erschienen die weißlichen Umrisse von menschlichen Fratzen, leuchtende Hände irrten über verschiedenen Köpfen umher, es spielten unsichtbare Instrumente, die irgendwo hoch oben hingen, es wälzten sich in der Luft durchleuchtete Nebelkugeln, und Funkenschwärme bedeckten wie phosphoreszierender Tau die Wände und kreisten im Raume.

Die Stimmung wurde immer furchtsamer, und die fieberhafte Erregung hatte ihren Höhepunkt erreicht, als plötzlich alle Leuchter aufflammten und das Medium in voller Beleuchtung anfing in knieender Stellung und unbeweglich in die Höhe zu schweben, mit geschlossenen Augen und auf der Brust gekreuzten Armen, – so blieb es in der Luft hängen.

Ein heiliger Schreck durchfuhr alle, man brach in hysterische Weinkrämpfe aus, viele Frauen fielen auf die Kniee und sangen mit tränenerstickter Stimme eine Lobeshymne. Viele Leute saßen wie gelähmt da und konnten ihre Augen nicht losreißen von diesem Wunder, das noch immer währte. Viele waren nahe an die Estrade herangekommen, sie konnten

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Władysław Reymont: Der Vampir. Albert Langen, München 1914, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reymont_-_Der_Vampir.djvu/269&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
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