Singular Plural
Nominativ die Bildung die Bildungen
Genitiv der Bildung der Bildungen
Dativ der Bildung den Bildungen
Akkusativ die Bildung die Bildungen

Worttrennung:

Bil·dung, Plural: Bil·dun·gen

Aussprache:

IPA: [ˈbɪldʊŋ]
Hörbeispiele:   Bildung (Info),   Bildung (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] das Entstehen, Hervorkommen von etwas (im Laufe eines Prozesses)
[2] Handlung oder Vorgang, etwas herzustellen, zu erschaffen oder zu formen
[3] äußere Form, Gestalt von etwas
[4] Linguistik: Wortbildung

Abkürzungen:

Bldg.

Herkunft:

etymologisch: von mittelhochdeutsch bildunge → gmhBildnis, Gestalt; Schöpfung, Verfertigung, von althochdeutsch bildunga → gohBildnis, Gestalt, Schöpfung[1][2]
strukturell: Ableitung des Substantivs zum Stamm des Verbs bilden mit dem Suffix (Derivatem) -ung

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Ausbildung, Ausfertigung, Ausformung, Entstehung, Entwicklung, Erstellung, Fertigung, Formation, Formierung, Formung, Herausbildung, Herausstellung, Herstellung, Kreation, Produktion, Schaffung, Schöpfung, Synthese, Veredelung, Verfertigung, Vervollkommnung, Wachstum

Gegenwörter:

[1, 2] Rückentwicklung, Verbildung, Zerstörung, Zurückbildung

Unterbegriffe:

[1–4] Acetalbildung, Ad-hoc-Bildung, Afterbildung, Analogiebildung, Artbildung, Bandenbildung, Begriffsbildung, Bernsteinbildung, Bewusstseinsbildung, Blattbildung, Ensemblebildung, Faserbildung, Fehlbildung, Filmbildung, Fremdwortbildung, Fruchtbildung, Geruchsbildung, Geschmacksbildung, Gebirgsbildung, Gehörbildung, Geschmacksbildung, Geschwulstbildung, Geschwürbildung, Gesichtsbildung, Gesteinsbildung, Gewebsbildung, Glatteisbildung, Glatzenbildung, Granitbildung, Gruppenbildung, Hagelbildung, Harzbildung, Humusbildung, Hybridbildung, Jahresringbildung, Kallusbildung, Kapitalbildung, Kartellbildung, Keimbildung, Klassenbildung (→ Äquivalenzklassenbildung, Unterklassenbildung), Klumpenbildung, Knochenbildung, Knospenbildung, Koalitionsbildung, Kollektivbildung, Körperbildung, Krampfaderbildung, Kristallbildung, Lautbildung, Lawinenbildung, Legendenbildung, Lehnbildung, Lehnwortbildung, Meinungsbildung, Merkmalbildung, Merkmalsbildung, Missbildung, Mythenbildung, Muskelbildung, Narbenbildung, Nebelbildung, Neubildung, Paarbildung, Pigmentbildung, Planetenbildung, Pluralbildung, Präfixbildung, Preisbildung, Reaktionsbildung, Regierungsbildung, Reihenbildung, Rostbildung, Rückbildung, Satzbildung, Sauerstoffbildung, Schaumbildung, Schädelfehlbildung, Schimmelbildung, Schlickbildung, Schneebildung, Schweißbildung, Spaltenbildung, Stärkebildung, Steinbildung, Stellenbildung, Stilbildung, Stimmbildung, Streifenbildung, Strukturbildung, Sturmbildung, Trustbildung, Vermögensbildung, Wärmebildung, Wasserbildung, Wellenbildung, Wetterbildung, Willensbildung, Wolkenbildung, Wortbildung, Wüstenbildung, Zellbildung, Zellenbildung, Zusammenbildung, Zwitterbildung

Beispiele:

[1] Durch die Bildung des Vulkans kam es zu großen Veränderungen auf der Insel.
[1] Die Bildung seiner inneren Organe war fehlerhaft.
[1] Bei Wiederkäuern ist die Gaumenhöhle eine selbstständige Bildung.
[2] Er ließ sich mit der Bildung einer Meinung viel Zeit.
[2] Ihm fällt die Bildung von Sätzen recht leicht.
[2] Nach der großen Wahl kam er zur Bildung der neuen Regierung.
[2] Der Film stellt die Bildung von Blüten in Zeitraffer dar.
[2] Unter der Kristallisation versteht man die Bildung von Kristallen.
[3] „Das Plastische ist bei Winckelmann mit der schönen Bildung des menschlichen Körpers verbunden.“[3]
[4] Es existieren viele Bildungen auf -heit, -keit oder -ung im Deutschen.

Wortbildungen:

Bildungsabschluss, Bildungsbeginn, Bildungsdefizit, Bildungserfolg, Bildungslücke, Bildungspolitik

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Bildung
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bildung
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Bildung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBildung
[1, 2, 4] The Free Dictionary „Bildung
[1–4] Duden online „Bildung
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Bildung

Quellen:

  1. So Ursula Frost: Bildung. I. Begriffs- und Geistesgeschichte. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche (LThK). 3. Auflage. Band 2, Herder, Freiburg im Breisgau 1994, Sp. 451 (452)
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „bilden“, Seite 95.
  3. Daniel Müller, Annemone Ligensa, Peter Gendolla: Leitmedien. transcript Verlag, 2015, ISBN 978-3-8394-1029-5, Seite 178 (Zitiert nach Google Books)
Singular Plural
Nominativ die Bildung
Genitiv der Bildung
Dativ der Bildung
Akkusativ die Bildung
 
[2] ein Klassenraum, in dem Bildung im Frontalunterricht vermittelt wird

Worttrennung:

Bil·dung, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈbɪldʊŋ]
Hörbeispiele:   Bildung (Info),   Bildung (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] kein Plural: Weiterentwicklung, Formung des menschlichen Geistes durch Erziehung
[2] kein Plural: Ergebnis dieses Prozesses; Gesamtheit des erworbenen Wissens, Könnens und der inneren Einstellung
[3] seltener: gute Umgangsform, gutes Verhalten

Abkürzungen:

Bldg.

Herkunft:

etymologisch: von mittelhochdeutsch bildunge → gmhBildnis, Gestalt; Schöpfung, Verfertigung, von althochdeutsch bildunga → gohBildnis, Gestalt, Schöpfung[1][2]
strukturell: Ableitung des Substantivs zum Stamm des Verbs bilden mit dem Suffix (Derivatem) -ung

Sinnverwandte Wörter:

[2] Fähigkeit, Fertigkeit, Kenntnis, Wissen; Geisteskultur

Gegenwörter:

[2] Unbildung, Ungebildetsein

Unterbegriffe:

[1] Charakterbildung, Fortbildung, Menschenbildung, Weiterbildung
[2] Allgemeinbildung, Geistesbildung, Gymnasialbildung, Halbbildung, Herzensbildung, Hochschulbildung, Schulbildung, Volksbildung, Volksschulbildung

Beispiele:

[1] Eva erweitert ihre Bildung.
[1] Maria hat eine gute allgemeine Bildung.
[1] „Bildung ist zentral für Chinas globale Machtstrategie.“[3]
[1] „Um eine solche Bildung nachhaltig zu gestalten, ist es nötig, die didaktischen Anforderungen der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Lernfeld Ernährung zu berücksichtigen.“[4]
[2] „Gesucht sind Herren mit Bildung und Charakter, aber es steht selten dort, wie viel Bildung und Charakter denn so genau verlangt werden“[5]
[2] „Fürst Andrej wandte ein, dazu bedürfe es doch einer juristischen Bildung, die ihm fehle.“[6]
[2] „Unsere Oberstin war, wie unsere Leser entnommen haben werden, eine Dame von hoher Bildung; aber obgleich sie nicht die gewöhnlichen Vorurteile teilte, die man häufig gegen die Indianer hegt, so mußte ihr doch der Entschluß des Kindes zum mindesten gesagt außerordentlich vorkommen.“[7]
[2] „In Ebergötzen erhielt Wilhelm eine Bildung, die weit über das hinausging, was ihm die Dorfschulen in Wiedensahl oder Ebergötzen hätten bieten können, denn Pastor Kleine hielt sich nicht nur an das übliche Pensum des Dorfschullehrplans.“[8]
[3] „Das mag sein; aber das eine weiß ich bestimmt, daß er in seinem Benehmen keine Spur von Bildung verriet.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: eine akademische Bildung, die berufliche Bildung, eine bescheidene Bildung, die frühkindliche Bildung, eine gute Bildung, eine humanistische Bildung, eine höhere Bildung, die musische Bildung, die politische Bildung, eine schulische Bildung
[1] mit Substantiv: ein Mangel an Bildung, Recht auf Bildung (  Audio (Info))

Wortbildungen:

[1, 2] Adjektive: bildungsbeflissen, bildungsbürgerlich, bildungsfähig, bildungsfeindlich, bildungsfern, bildungsförderlich, bildungsfördernd, bildungshungrig, bildungspolitisch, bildungssprachlich, bildungsunwillig, bildungswillig, gebildet, hochgebildet
[1, 2] Substantive: Bildungsakademie, Bildungsangebot, Bildungsanstalt, Bildungsarbeit, Bildungsarmut, Bildungsauftrag, Bildungsbedürfnis, Bildungsbegriff, Bildungsblüte, Bildungsbürger, Bildungsbürgerin, Bildungsbürgertum, Bildungschance, Bildungsdrang, Bildungseinrichtung, Bildungserfolg, Bildungserlebnis, Bildungsetat, Bildungsexperte, Bildungsfahrt, Bildungsfinanzen, Bildungsförderung, Bildungsforscher, Bildungsforschung, Bildungsfortschritt, Bildungsgang, Bildungsgerechtigkeit, Bildungsgipfel, Bildungsgrad, Bildungsgutschein, Bildungshaushalt, Bildungshunger, Bildungsindustrie, Bildungsinitiative, Bildungskanal, Bildungskarenz, Bildungslandschaft, Bildungslücke, Bildungsminister, Bildungsministerin, Bildungsministerium, Bildungsmittel, Bildungsmöglichkeit, Bildungsniveau, Bildungsnotstand, Bildungsoffensive, Bildungsökonom, Bildungsökonomie, Bildungspaket, Bildungsplan, Bildungspolitik, Bildungspolitiker, Bildungspolitikerin, Bildungsprivileg, Bildungsprogramm, Bildungsreform, Bildungsreise, Bildungsroman, Bildungssegment, Bildungssektor, Bildungssprache, Bildungssprecher, Bildungssprecherin, Bildungsstand, Bildungsstätte, Bildungsstreik, Bildungsstufe, Bildungssystem, Bildungsurlaub, Bildungsverbot, Bildungsverlierer, Bildungsweg, Bildungswesen, Bildungszentrum, Bildungsziel

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Bildung
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Bildung
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bildung
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Bildung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBildung
[1, 2] The Free Dictionary „Bildung
[1–3] Duden online „Bildung
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Bildung

Quellen:

  1. So Ursula Frost: Bildung. I. Begriffs- und Geistesgeschichte. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche (LThK). 3. Auflage. Band 2, Herder, Freiburg im Breisgau 1994, Sp. 451 (452)
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „bilden“, Seite 95.
  3. Larissa Rhyn, Katrin Büchenbacher: Kein Doktortitel wegen eines Tweets: So weit reicht Chinas Einfluss auf Schweizer Hochschulen. Ein Schweizer Doktorand twittert kritisch über China. Danach will seine Professorin an der Universität St. Gallen nichts mehr mit ihm zu tun haben – sie fürchtet, kein Visum mehr zu bekommen. In: NZZOnline. 3. August 2021, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 6. August 2021).
  4. Daniel Fischer: Esskulturen und die Interkulturalität von Ernährung. Abgerufen am 17. Februar 2020. Seite 1
  5. Jan Weiler: Mein Leben als Mensch. Illustriert von Larissa Bertonasco. 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2009, Seite 137. ISBN 978-3-463-40571-1.
  6. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 561. Russische Urfassung 1867.
  7. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 402. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  8. Joseph Kraus: Wilhelm Busch mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1987, ISBN 978-3-499-50163-0, Seite 21. Erstauflage 1970.
  9. Werner Rolevinck: Ein Buch zum Lobe Westfalens des alten Sachsenlandes. Aschendorff, 2002, ISBN 978-3-402-06043-8, Seite 98 (Zitiert nach Google Books)

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