Singular Plural
Nominativ der Chamsin die Chamsine
Genitiv des Chamsins der Chamsine
Dativ dem Chamsin den Chamsinen
Akkusativ den Chamsin die Chamsine

Nebenformen:

Kamsin

Worttrennung:

Cham·sin, Plural: Cham·si·ne

Aussprache:

IPA: [xamˈziːn][1]
Hörbeispiele:   Chamsin (Info)
Reime: -iːn

Bedeutungen:

[1] fachsprachlich (Geografie, Meteorologie): in der ägyptischen Wüste vorkommender trockenheißer Sandwind

Herkunft:

Das Wort ist gleichbedeutend arabisch خَمْسِين‎ (DMGḫamsīn) →ar [2] entlehnt, das eigentlich ‚(Wind von) fünfzig (Tagen)‘ bedeutet.[3]

Gegenwörter:

[1] andere heiße Wüstenwinde: Ghibli/Gibli, Samum, Scharaff
[1] andere heiße Winde: Libeccio, Schirokko

Oberbegriffe:

[1] Wind, Sandwind, Wüstenwind

Beispiele:

[1] „Hier sind Chamsine, wo anders tropisches Klima, Europa voll von Judenhaß, Schweden, Norwegen und solche Länder, die im Augenblick davon noch einigermaßen frei zu sein scheinen, verschlossen.“[4]
[1] „Es wird behauptet, dass ein Mann, der nach fünf Tagen unablässig wütenden Chamsins seine Frau umbrachte, im Osmanischen Reich straffrei ausging.“[5]
[1] „Aber der Chamsin kam gewöhnlich im Frühling, und noch war Winter.“[6]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Chamsin
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Chamsin
[*] Duden online „Chamsin
[1] Duden online „Kamsin, Chamsin
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Chamsin“, Seite 247 mit Verweis auf Stichwort: „Kamsin u. Chamsin“, Seite 684.

Quellen:

  1. Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, ISBN 978-3-411-04066-7, DNB 975190849, Stichwort: „Chamsin“, Seite 237.
  2. Hans Wehr, unter Mitwirkung von Lorenz Kropfitsch: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart. Arabisch - Deutsch. 5. Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1985, ISBN 3-447-01998-0, DNB 850767733, Stichwort: „خمسين‎“, Seite 365.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Chamsin“, Seite 247 mit Verweis auf Stichwort: „Kamsin u. Chamsin“, Seite 684.
  4. Eva Samuel; Ulrike Thomas (Herausgeber): Mut zu einem Neubeginn. Leben in Palästina von 1932 bis 1948. Auszüge aus Briefen von Eva Samuel und ihrer Familie. Zusammengestellt von Ulrike Thomas. LIT VERLAG, Berlin/Münster 2010 (Beiträge zur Förderung des christlich-jüdischen Dialogs ; Band 2), ISBN 978-3-643-10531-8, Seite 285 (Zitiert nach Google Books).
  5. Cordelia Edvardson: Wenn keiner weiter weiß. Berichte von der Grenze. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2012 (Originaltitel: Berättelser fran gränsen, übersetzt von Sigrid Engeler aus dem Schwedischen), ISBN 978-3-423-41503-3, Seite ‹ohne Seitenangabe› (E-Book; zitiert nach Google Books).
  6. Wolfgang Büscher: Ein Frühling in Jerusalem. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-87134-784-9, Seite 11.
  7. Mundartnahe Umschrift nach El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »الخماسين‎«, Seite 266.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: manisch
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