Singular Plural
Nominativ die Deichsel die Deichseln
Genitiv der Deichsel der Deichseln
Dativ der Deichsel den Deichseln
Akkusativ die Deichsel die Deichseln
 
[1] die Deichsel zwischen den Pferden verbindet sie mit dem Wagen
 
[1] eine lange Deichsel eines landwirtschaftlichen Anhängers (unten links)

Nebenformen:

Dechsel, Dexel

Worttrennung:

Deich·sel, Plural: Deich·seln

Aussprache:

IPA: [ˈdaɪ̯ksl̩]
Hörbeispiele:   Deichsel (Info)
Reime: -aɪ̯ksl̩

Bedeutungen:

[1] Technik: Stange oder Ausleger zum Ziehen und Lenken eines Anhängers, Wagens oder Fahrzeugs ohne eigenen Antrieb (durch z.B. einen Menschen, ein Pferd oder eine Zugmaschine)
[2] Technik: Querbeil zur Holzbearbeitung in der Form einer Hacke beziehungsweise Haue, um unter anderem Rundholz zu entrinden und zu einem Balken zu behauen

Herkunft:

mittelhochdeutsch dīhsel, althochdeutsch dīhsala, germanisch *þīhslō, zuvor *þenhslō „Deichsel“, belegt seit dem 10. Jahrhundert[1]

Unterbegriffe:

[1] Doppeldeichsel, Gabeldeichsel, Hochdeichsel, Scherendeichsel, Tiefdeichsel, Wagendeichsel

Beispiele:

[1] Die Deichsel des Anhängers wird mittels einer Anhängerkupplung am Fahrrad befestigt.
[1] „Isabella und ich lösten die verängstigten Pferde von der Deichsel, und Vanderbrecken stemmte sich mit aller Kraft gegen den Wagen.“[2]
[1] „Sie sah den Parnassus und Mr. Mifflin, der gerade Pegasus in die Deichseln dirigierte.“[3]
[1] „Und dort haben sich Männer selbst vor die Deichseln großrädriger Karren gespannt.“[4]
[1] „Man band die Deichsel mit Stricken fest; ich überließ alles weitere Clairmont und ging zu Fuß mit Marcolina zu dem Haus.“[5]
[2]

Wortbildungen:

Substantive: Deichselaufnahme, Deichselbruch, Deichselgabel, Deichselkette, Deichselkreuz, Deichselpferd, Deichselrecht, Deichselstange
Verben: deichseln

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Deichsel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Deichsel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDeichsel
[1] The Free Dictionary „Deichsel
[2] Wikipedia-Artikel „Dechsel“ (dort auch „Deichsel“)
[2] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Deichsel
[2] D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858, Stichwort „Deichsel“.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Deichsel“, Seite 185.
  2. John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3, Seite 213. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
  3. Christopher Morley: Eine Buchhandlung auf Reisen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-65139-3, Seite 32. Englisches Original 1917.
  4. Wolf-Ulrich Cropp: Wie ich die Prinzessin von Sansibar suchte und dabei mal kurz am Kilimandscharo vorbeikam. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2016, ISBN 978-3-7701-8280-0, Seite 107.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IX. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 120.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Weichsel
Anagramme: Deichels, deichsle
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