Euphemismus (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Euphemismus die Euphemismen
Genitiv des Euphemismus der Euphemismen
Dativ dem Euphemismus den Euphemismen
Akkusativ den Euphemismus die Euphemismen

Worttrennung:

Eu·phe·mis·mus, Plural: Eu·phe·mis·men

Aussprache:

IPA: [ɔɪ̯feˈmɪsmʊs]
Hörbeispiele:   Euphemismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

[1] sprachlicher Ausdruck, der einen Sachverhalt beschönigend, mildernd oder in verschleiernder Absicht darstellt bzw. benennt

Herkunft:

[1] in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Einfluss des Französischen und Englischen von griechisch εὐφημισμός (euphēmismos→ grc „Bezeichnung einer unangenehmen, schlimmen Sache durch einen mildernden Ausdruck“ entlehnt[1]

Synonyme:

[1] Beschönigung, Glimpfwort, Hehlwort, Hüllwort, Schönfärberei, Tarnwort, Verbrämung

Gegenwörter:

[1] Dysphemismus, Kakophemismus

Beispiele:

[1] Euphemismen sind z.B. „Kollateralschaden“ für "unbeabsichtigte Zivilopfer einer Kriegshandlung" und „freisetzen“ für "entlassen".
[1] „Euphemismen sind Wörter, die unliebsame Sachverhalte mit angenehmen Assoziationen versehen.“[2]
[1] „Die Beispiele aus dem Tierreich führen uns in das Themenfeld jeder sprachlichen Erscheinungen, die unseren Alltag in vielfältiger Weise bestimmen: der sprachlichen ‚Tabus‘ und Euphemismen.[3]
[1] „Im Mittelalter zeugen Euphemismen, Hüllwörter, davon, daß man sich scheute, Dinge beim Namen zu nennen, um nicht von ihnen gestraft zu werden.“[4]
[1] „Zunächst ist eine Bedeutungsverschlechterung (…) vom neutralen (fachsprachlichen) Gebrauch zu einem abgelehnten, aber dennoch als Euphemismus verwendeten Ausdruck feststellbar.“[5]

Wortbildungen:

euphemistisch

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Euphemismus
[1] Duden online „Euphemismus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Euphemismus
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEuphemismus

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Euphemismus“.
  2. Rolf Bachem:Einführung in die Analyse politischer Texte. Oldenbourg, München 1979, Seite 58. ISBN 3-486-10791-7.
  3. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 86. ISBN 3-406-39206-7. Kursiv gedruckt: Tabus und Euphemismen.
  4. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 86 f. ISBN 3-484-73002-1.
  5. Anna Schächtele: Sprachlicher Wandel als Kollateralschaden der Unwortwahl?. Eine diachrone Begriffsanalyse. In: Sprachreport. Nummer Heft 2, 2014, Seite 16-21, Zitat Seite 20. Kursiv gedruckt: Kollateralschaden.
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