Haar
Haar (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | das Haar | die Haare |
Genitiv | des Haars des Haares |
der Haare |
Dativ | dem Haar dem Haare |
den Haaren |
Akkusativ | das Haar | die Haare |
Worttrennung:
- Haar, Plural: Haa·re
Aussprache:
- IPA: [haːɐ̯]
- Hörbeispiele: Haar (Info), Haar (Info), Haar (Info), Haar (Österreich) (Info)
- Reime: -aːɐ̯
Bedeutungen:
- [1] Hornfäden, die auf dem Körper von Menschen und Säugetieren wachsen
- [2] ohne Plural: Gesamtheit der Kopfhaare
- [3] Botanik, meist im Plural: haarartige Gebilde an Pflanzenteilen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch, althochdeutsch hār wie niederländisch haar, englisch hair, schwedisch hår von einem germanischen *hēra- „Haar“ zu einer indogerm. Wurzel *ker[s]- „starren, struppig sein“[1] Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[2]
Synonyme:
- [2] Haupthaar, Kopfhaar
- [3] Pflanzenhaar, Trichom
Gegenwörter:
- [2] Glatze
Verkleinerungsformen:
- [1] Härchen
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Abfallhaar, Achselhaar, Augenbraue, Barthaar, Borste, Brusthaar, Bürstenhaar, Deckhaar, Goldhaar, Kopfhaar, Lanugohaar, Nackenhaar, Nasenhaar, Schamhaar, Terminalhaar, Vellushaar, Wimper, Wollhaar, Wuschelhaar
- [1] Frauenhaar, Hundehaar, Katzenhaar, Männerhaar, Menschenhaar, Pferdehaar
- [2] Locke, Strähne
Beispiele:
- [1] Er hat lange Haare.
- [1] „Ich benutzte einfach mehr Narmkonande und kämmte mir die Haare selbst unter der Dusche.“[3]
- [2] Sie kämmt ihr Haar.
- [2] „Sie hatte eine Frisur, die so aussah, als hätte ihr ein Windstoß von rückwärts ins Haar geblasen.“[4]
- [2] „Wenn es ein Haarwasser gäbe, das wirklich Haar wachsen ließe, gäbe es nur das eine, und die anderen wären längst pleite.“[5]
- [3] Die Haare von Brennnesseln zu berühren, ist ziemlich schmerzhaft.
Redewendungen:
- [1] an einem Haar hängen
- [1] aufs Haar/auf ein Haar
- [1] aufs Haar genau ( Audio (Info)) – sehr genau
- [1] aufs Haar gleichen ( Audio (Info)) – fast identisch aussehen
- [1] ein Haar in der Suppe finden/ein Haar in etwas finden – etwas auszusetzen haben
- [1] etwas an den Haaren herbeiziehen/etwas bei den Haaren herbeiziehen
- [1] kein gutes Haar an jemandem lassen/kein gutes Haar an etwas lassen
- [1] jemandem die Haare vom Kopf fressen
- [1] jemandem kein Haar krümmen/jemandem kein Haar krümmen können – nichts Böses wollen oder tun
- [1] jemandem stehen die Haare zu Berge
- [1] jemandem sträuben sich die Haare
- [1] jemandem wächst das Knie durch die Haare/jemandem wächst der Kopf durch die Haare
- [1] Haare auf den Zähnen haben
- [1] Haare lassen/Haare lassen müssen – nicht ohne Schaden davonkommen
- [1] Haare spalten – genauer untersuchen oder diskutieren als nötig
- [1] mehr Schulden als Haare auf dem Kopf haben
- [1] mit Haut und Haaren
- [1] sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen
- [1] sich die Haare raufen
- [1] sich in den Haaren liegen
- [1] sich in die Haare kriegen/sich in die Haare geraten
- [1] sich wegen etwas keine grauen Haare wachsen lassen/sich über etwas keine grauen Haare wachsen lassen – keine Sorgen machen über
- [1] um ein Haar
- [2] krauses Haar, krauser Sinn
Charakteristische Wortkombinationen:
- [?] blondes, braunes, dunkelblondes, dunkelbraunes, fettiges, gefärbtes, gekämmtes, gepflegtes, geschnittenes, gewaschenes, hellbraunes, kurzes, langes, lockiges, mittellanges, naturblondes Haar ( Audio (Info)), schulterlanges Haar ( Audio (Info)), schwarzes, ungekämmtes, ungeschnittenes, ungepflegtes, ungewaschenes Haar
- seidig glänzende Haare ( Audio (Info))
Wortfamilie:
- Adjektive: behaart, haarähnlich, haarartig haarfein, haargenau, haarig, haarlos, haarscharf, haarsträubend, hären, kurzhaarig, langhaarig, unbehaart
- nach der Farbe: braunhaarig, grauhaarig, rothaarig, schwarzhaarig, silberhaarig, weißhaarig
- Substantive: Behaarung, Haaransatz, Haarausfall, Haarbehandlung, Haarbogen, Haarbürste, Haarbüschel Haaresbreite, Haarersatz, Haarfarbe, Haarfärbemittel, Haarfestiger, Haarfollikel, Haarfrisur, Haargarn, Haargel, Haargummi, Haarkamm, Haarklammer, Haarkleid, Haarklemme, Haarknoten, Haarkranz, Haarkur, Haarlack, Haarlänge, Haarling, Haarlocke, Haarmähne, Haarmensch, Haarmode, Haarnadel, Haarnetz, Haaropfer, Haarpfeil, Haarpflege, Haarrauferei Haarriss, Haarsauna, Haarschneidekragen, Haarschnitt, Haarschopf, Haarschwund, Haarsieb, Haarspalterei, Haarspange, Haarspitze, Haarspray, Haarspülung, Haarstoppel, Haarsträhne, Haarstrang, Haartracht, Haartransplantation, Haartrockenhaube, Haartrocknen, Haartrockner, Haarverdichtung, Haarverlängerung, Haarwaschmittel, Haarwasser, Haarwechsel, Haarwickel/Haarwickler, Haarwild, Haarwuchs, Haarwurzel, Kurzhaardackel, Langhaardackel, Rauhaardackel
- Verb: haaren
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Hornfäden, die auf dem Körper von Menschen und Säugetieren wachsen
Dialektausdrücke: | ||
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[2] ohne Plural: Gesamtheit der Kopfhaare
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Dialektausdrücke: | ||
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[3] Botanik, meist im Plural: haarartige Gebilde an Pflanzenteilen
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Dialektausdrücke: | ||
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- [1–3] Wikipedia-Artikel „Haar (Begriffsklärung)“
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Haar“
- [3] Wikipedia-Artikel „Trichom“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Haar“
- [1–3] Duden online „Haar (Kopfhaar, Fell, Horngebilde)“
- [*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Haar“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Haar“
- [1, 2] The Free Dictionary „Haar“
- [1–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „Haar“, Seite 736 f.
Quellen:
- ↑ Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1 „Haar“, Seite 241
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Haar“.
- ↑ Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5 , Seite 205.
- ↑ Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 310 (englische Originalausgabe 1970)
- ↑ Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 109. Erstmals 1956 erschienen.
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Haar | —
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Genitiv | der Haar | —
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Dativ | der Haar | —
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Akkusativ | die Haar | —
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Worttrennung:
- Haar, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [haːɐ̯]
- Hörbeispiele: Haar (Info), Haar (Info), Haar (Info), Haar (Österreich) (Info)
- Reime: -aːɐ̯
Bedeutungen:
- [1] Geografie: Höhenzug in Nordrhein-Westfalen
Synonyme:
- [1] Haarstrang
Beispiele:
- [1]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Geografie: Höhenzug in Nordrhein-Westfalen
- [1] Wikipedia-Artikel „Haar (Westfalen)“
- [1] Duden online „Haar (Gebirgszug)“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Haar“
Singular | Plural | |
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Nominativ | (das) Haar | —
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Genitiv | (des Haar) (des Haars) Haars |
—
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Dativ | (dem) Haar | —
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Akkusativ | (das) Haar | —
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Anmerkung zum Artikelgebrauch:
- Der Artikel wird gebraucht, wenn „Haar“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.
Worttrennung:
- Haar, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [haːɐ̯]
- Hörbeispiele: Haar (Info), Haar (Info), Haar (Info), Haar (Österreich) (Info)
- Reime: -aːɐ̯
Bedeutungen:
- [1] Geografie: Gemeinde in Oberbayern im Münchner Osten
Oberbegriffe:
- [1] Gemeinde
Beispiele:
- [1] „Größter Arbeitgeber in Haar ist das 1905 eröffnete Isar-Amper-Klinikum München-Ost […] eine der größten psychiatrischen Kliniken in Deutschland.“[1]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Geografie: Gemeinde in Oberbayern im Münchner Osten
- [1] Wikipedia-Artikel „Haar (bei München)“
Quellen:
- ↑ Wikipedia-Artikel „Haar (bei München)“