Singular Plural
Nominativ der Kapuziner die Kapuziner
Genitiv des Kapuziners der Kapuziner
Dativ dem Kapuziner den Kapuzinern
Akkusativ den Kapuziner die Kapuziner

Worttrennung:

Ka·pu·zi·ner, Plural: Ka·pu·zi·ner

Aussprache:

IPA: [kapuˈt͡siːnɐ]
Hörbeispiele:   Kapuziner (Info)
Reime: -iːnɐ

Bedeutungen:

[1] Christentum, nur Plural: zu den Franziskanern gehörige römisch-katholische Ordensgemeinschaft
[2] Christentum: einzelnes Mitglied dieser Ordensgemeinschaft
[3] Gastronomie, österreichisch: Kaffeegetränk mit etwas Milch
[4] Zoologie: kurz für Kapuzineraffe
[5] Mykologie, regional: Birkenröhrling, ein Speisepilz

Herkunft:

Entlehnung von gleichbedeutend italienisch cappuccino → it im 16. Jahrhundert, einer Ableitung von cappuccio → it „Kapuze“, benannt nach der zur Ordenstracht gehörigen Kapuze[1]

Synonyme:

[1] Kapuzinerorden
[5] Birkenpilz, Birkenröhrling, Geißpilz, Kapuzinerpilz

Weibliche Wortformen:

[2] Kapuzinerin

Oberbegriffe:

[1] Franziskaner, Ordensgemeinschaft
[2] Franziskaner
[3] Kaffee, Heißgetränk, Getränk, Lebensmittel
[4] Affe, Säugetier, Tier
[5] Röhrenpilz, Speisepilz, Pilz

Beispiele:

[1] „Die Kapuziner betreuen seither die Wallfahrt zur Heiligen Kapelle mit dem Gnadenbild Unserer Lieben Frau in Altötting.“[2]
[2] „Ich sah, wie ein Kapuziner mit vier Totengräbern hereinkam.“[3]
[2] „Ich konnte mir nicht denken, was ein Kapuziner mir unter vier Augen zu sagen haben sollte.“[4]
[3] „Aus dem Kapuziner entstand in Italien der Cappuccino.“[5]
[3] „Mizzi brachte die Kapuziner und eine ganze Platte frischer Spezialitäten.“[6]
[4]
[5]

Wortbildungen:

Kapuzinade, Kapuzineraffe, Kapuzineräffchen, Kapuzinergruft, Kapuzinerkirche, Kapuzinerkloster, Kapuzinerkresse, Kapuzinermönch, Kapuzinerpater, Kapuzinerpredigt, Kapuzinerrose

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kapuziner
[3] Wikipedia-Artikel „Kapuziner (Kaffee)
[5] Wikipedia-Artikel „Birkenpilz
[2, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kapuziner
[1–4] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKapuziner
[2, 3] The Free Dictionary „Kapuziner
[2–5] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „Kapuziner“, Seite 929

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Kapuze“.
  2. Wikipedia-Artikel „Kapuzinerkloster Altötting“ (Stabilversion)
  3. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 386. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 207.
  5. Wikipedia-Artikel „Kapuziner (Kaffee)“ (Stabilversion)
  6. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 208. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
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