Lehnbedeutung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Lehnbedeutung die Lehnbedeutungen
Genitiv der Lehnbedeutung der Lehnbedeutungen
Dativ der Lehnbedeutung den Lehnbedeutungen
Akkusativ die Lehnbedeutung die Lehnbedeutungen

Worttrennung:

Lehn·be·deu·tung, Plural: Lehn·be·deu·tun·gen

Aussprache:

IPA: [ˈleːnbəˌdɔɪ̯tʊŋ]
Hörbeispiele:   Lehnbedeutung (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: von Lehnbedeutung (Ergebnis) bzw. genauer von Bedeutungsentlehnung (Prozess) wird dann gesprochen, wenn eine Bedeutung eines fremdsprachigen Wortes einem bereits vorhandenen Wort einer anderen Sprache hinzugefügt wird, ohne dass auch die Wortform übernommen wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus der Wurzel des Verbs entlehnen und Bedeutung

Synonyme:

[1] Bedeutungsentlehnung (Prozess)

Gegenwörter:

[1] Lehnbildung

Oberbegriffe:

[1] Lehnprägung, Lehnwortschatz

Beispiele:

[1] Dem bereits vorhandenen deutschen Verb schneiden (etwas mit einem scharfen Gegenstand zerlegen) wurde unter Einfluss des englischen Verbs "cut" (jemanden bewusst übersehen) diese Bedeutung hinzugefügt; damit hat das Verb schneiden eine zusätzliche Lehnbedeutung erhalten, die es vorher nicht hatte.[1]
[1] „Den Lehnwörtern stehen sogenannte Lehnprägungen gegenüber, bei denen man wiederum Lehnbedeutungen und Lehnbildungen zu unterscheiden hat.“[2]
[1] „Komplizierter ist die Lehnbedeutung, bei der ein Wort nach dem Vorbild eines fremden Wortes eine zusätzliche Bedeutung bekommt.“[3]
[1] „Aber nicht nur Lehnwörter und Lehnbedeutungen erweiterten in dieser Zeit den althochdeutschen Wortschatz.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Lehnbedeutung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lehnbedeutung
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Lehnbedeutung“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Lehnbedeutung“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. ISBN 3-520-45203-0. Seite 194.
  2. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 125. ISBN 3-406-39206-7. Kursiv gedruckt: Lehnprägungen, Lehnbedeutungen und Lehnbildungen.
  3. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, Seite XXVIII. ISBN 3-11-017472-3. Fett gedruckt: Lehnbedeutung.
  4. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Seite 49.
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