Singular Plural
Nominativ die Periode die Perioden
Genitiv der Periode der Perioden
Dativ der Periode den Perioden
Akkusativ die Periode die Perioden

Worttrennung:

Pe·ri·o·de, Plural: Pe·ri·o·den

Aussprache:

IPA: [peˈʁi̯oːdə]
Hörbeispiele:   Periode (Info)
Reime: -oːdə

Bedeutungen:

[1] Zeitabschnitt, der durch gemeinsame Merkmale geprägt ist
[2] Medizin, Sexualität: weibliche Menstruation
[3] Mathematik, Naturwissenschaft: Abstand, nach dem sich ein Ablauf wiederholt
[4] bei Darstellung eines Bruches in einem Stellenwertsystem (zum Beispiel im Dezimalsystem) sich wiederholende Ziffernfolge
[5] Menge aufeinanderfolgender Elemente im Periodensystem mit gleicher Anzahl von Elektronenschalen
[6] Linguistik: komplexer Satz mit mehreren Teilsätzen

Herkunft:

im 15. Jahrhundert (heutige Form 17. Jahrhundert) von lateinisch periodus → laGliedersatz“ entlehnt, das auf griechisch περίοδος (periodos→ grc wörtlich: „das Herumgehen“ zurückgeht[1]

Synonyme:

[1] Epoche, Zeitraum
[2] Menstruation, Regel, Regelblutung, Monatsblutung
[3] Periodendauer
[6] Satzperiode

Sinnverwandte Wörter:

[6] Kettensatz/Treppensatz, Schachtelsatz

Gegenwörter:

[6] einfacher Satz, Ellipse/Satzellipse, Satzgefüge, Satzreihe/Satzverbindung

Oberbegriffe:

[6] Satz

Unterbegriffe:

[1] Abrechnungsperiode, Amtsperiode, Heizperiode, Hitzeperiode, Kälteperiode, Lallperiode, Legislaturperiode, Schaffensperiode, Schlechtwetterperiode, Schönwetterperiode, Sprachperiode, Tauwetterperiode, Trockenperiode, Wahlperiode, Wischperiode
[3] Maximalperiode, Minimalperiode

Beispiele:

[1] Dieses Bild ist aus der blauen Periode des Malers.
[2] Sie hat ihre Periode.
[2] „An diesem Morgen hat sie ihre Periode bekommen.“[2]
[2] „Es wurde eine Reportage über Contergankinder gesendet, über die Mädchen, die jetzt zum erstenmal ihre Periode bekommen hätten.“[3]
[2] „Schon bevor ihre Periode ausblieb und ihr Speichel rostig und metallisch schmeckte, vermutete Efe, dass sie schwanger sei.“[4]
[2] „Immer wenn sie ihre Periode bekam, musste sie ihn anrufen.“[5]
[2] „Der Umgang von Sportlerinnen mit der Periode während eines Wettkampfs ist bisher meist ein Tabu.“[6]
[3] Die Netzspannung hat eine Periode von 20 ms. Die Sinusfunktion hat eine Periode von 2π.
[4] Vier Drittel ist gleich eins Komma Periode drei  .
[5] Die erste Periode des Periodensystems enthält nur die Elemente Wasserstoff und Helium.
[6] Heinrich von Kleist und Thomas Mann sind für ihre Perioden bekannt.
[6] „Es gibt zwei Arten langer Satzgefüge (Perioden): den Schachtelsatz und den Kettensatz.“[7]
[6] „Von dem Geräusch des sich so laut schließenden Buches peinlich verletzt, ließ Professor Graumilch die begonnene Periode unvollendet.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] mit Verb: die/ihre Periode bekommen, die/ihre Periode blieb aus
[2] mit Adjektiv: monatliche Periode

Wortbildungen:

Periodendauer, Periodenfrequenz, Periodensystem, periodisch

Übersetzungen

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[1–6] Wikipedia-Artikel „Periode
[1, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Periode
[1–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Periode
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPeriode

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Periode“, Seite 691.
  2. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 114. Englisches Original 1967.
  3. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 406.
  4. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 60. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
  5. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 51. Englisches Original 2001.
  6. Tabuthema Menstruation - Periode: Britin bringt Änderung von Wimbledon-Kleidung ins Spiel. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 3. Juli 2022 (URL, abgerufen am 3. Juli 2022).
  7. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 86. ISBN 3-406-34985-4.
  8. Hans Fallada: Unterprima Totleben. In: Günter Caspar (Herausgeber): Hans Fallada, Sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2790-8, Seite 56-81, Zitat Seite 57. Entstanden 1939-41.
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