Singular Plural
Nominativ die Rache
Genitiv der Rache
Dativ der Rache
Akkusativ die Rache

Worttrennung:

Ra·che, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʁaxə]
Hörbeispiele:   Rache (Info)
Reime: -axə

Bedeutungen:

[1] Handlung gegen eine oder mehrere Personen mit beabsichtigten negativen Auswirkungen als Reaktion auf ein erlittenes (manchmal auch nur vermeintliches) Unrecht

Herkunft:

althochdeutsch rāhha → goh, mittelhochdeutsch rāche → gmh, germanisch *wræk-kō- „Rache“; man vergleiche gotisch 𐍅𐍂𐌴𐌺𐌴𐌹 (wrēkei) → gotVerfolgung‘. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1][2]

Synonyme:

[1] Revanche, Vendetta, Vergeltung

Gegenwörter:

[1] Verzeihen, Vergeben, Absolution

Unterbegriffe:

[1] Blutrache

Beispiele:

[1] Sein Sohn wurde ermordet. Nun will er Rache.
[1] „Es war eine Zeit blutiger Kämpfe, aber nicht um Land und Besitz, sondern um Ehre und Tapferkeit, vor allem aber um Rache für erlittene Beleidigungen.“[3]
[1] „Sarale fuhr entsetzt hoch, sprang von der Bank, bereit zur Rache, brüllend wie ein verwundetes Tier und zitternd vor schrecklicher Angst.“[4]
[1] „Da ich erst zwölf Jahre alt war, hatte mein Geist noch nicht die Kaltblütigkeit erlangt, Pläne für eine heroische Rache zu schmieden, wie sie das eingebildete Ehrgefühl ausheckt.“[5]
[1] „Der Tod war das Geringste, was sie von Menschen zu erwarten hatten, deren Rache und Blutdurst durch eine lange Folgenreihe von Unterdrückungen so furchtbar aufgeregt waren.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] blutige Rache nehmen, die Rache des kleinen Mannes, ewige Rache schwören, Montezumas Rache, nach Rache dürsten/lechzen, Rache ist süß, Rache üben

Wortbildungen:

Adjektiv: rachbar, rachbegierig, rachgierig, rachsüchtig
Substantiv: Racheakt, Racheaktion, Rachedurst, Racheengel, Rachefeldzug, Rachegedanke, Rachegefühl, Rachegeist, Rachegelüst, Rachegericht, Rachegott, Rachegöttin, Rachemord, Rachemotiv, Racheplan, Racheschach, Racheschwur, Racheschwert, Rachetat, Rachgier, Rachgierde, Rachschwert, Rachsucht
Verb: rächen

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Rache
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rache
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Rache
[1] The Free Dictionary „Rache
[1] Duden online „Rache
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRache

Quellen:

  1. Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1, Seite 546, unter: rächen
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Rache“, Seite 738. Der Stammvokal des germanischen Wortes ist ebenfalls lang.
  3. Carmen Rohrbach: Auf der Insel der Gletscher und Geysire. Meine Zeit in Island. Malik, München 2011, Seite 34. ISBN 978-3-89029-385-1.
  4. Lizzie Doron: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?. 6. Auflage. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-518-45769-6, Seite 41. Hebräisches Original 1998.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 107 f.
  6. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 16. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Sache, rasche, lache, Wache
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