Dieser Eintrag war in der 22. Woche
des Jahres 2019 das Wort der Woche.

Rad fahren (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich fahre Rad
du fährst Rad
er, sie, es fährt Rad
Präteritum ich fuhr Rad
Konjunktiv II ich führe Rad
Imperativ Singular fahr Rad!
fahre Rad!
Plural fahrt Rad!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
Rad gefahren sein
Alle weiteren Formen: Flexion:Rad fahren
 
[1] 37 Prozent der Kopenhagener fahren Rad
[1] Rad fahren in Mexiko-Stadt

Anmerkung:

Die durch die Rechtschreibreform eingeführte Variante „Rad fahren“ ist die einzig zulässige Schreibweise. Im Gegensatz dazu bleibt die Zusammenschreibung bei den Substantivierungen das Radfahren, das Fahrradfahren und beim Adjektiv radfahrend (alternativ: Rad fahrend) erhalten.[1][2]

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

radfahren

Worttrennung:

Rad fah·ren, Präteritum: fuhr Rad, Partizip II: Rad ge·fah·ren

Aussprache:

IPA: [ˈʁaːtˌfaːʁən]
Hörbeispiele:   Rad fahren (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv: mit einem Fahrrad fahren
[2] intransitiv; umgangssprachlich abwertend: sich Übergeordneten gegenüber servil, Untergeordneten gegenüber jedoch schikanös verhalten

Herkunft:

Wortverbindung aus dem Substantiv Rad und dem Verb fahren

Synonyme:

[1] Fahrrad fahren
[1] schweizerisch: Velo fahren; scherzhaft: pedalen
[1] scherzhaft: pedalieren
[1] umgangssprachlich, besonders süddeutsch: radeln
[1] salopp: biken

Sinnverwandte Wörter:

[1] umgangssprachlich: strampeln
[2] jemandem um den Bart gehen/jemandem um den Bart streichen
[2] umgangssprachlich: ›nach oben buckeln, nach unten treten‹/›nach oben buckeln und nach unten treten‹, sich bei jemandem lieb Kind machen, Süßholz raspeln; abwertend: sich einschleimen
[2] abwertend: sich anbiedern, katzbuckeln, kriechen, lobhudeln
[2] derb: jemandem in den Arsch kriechen

Gegenwörter:

[1] eislaufen, gehen, joggen, laufen, schwimmen

Oberbegriffe:

[1] sich fortbewegen
[2] sich verhalten

Unterbegriffe:

[1] mountainbiken

Beispiele:

[1] Ich möchte dich fragen, ob du morgen Vormittag mit mir entlang der Donau Rad fährst.
[1] „Als Paradebeispiel für die mit der Reform erzielten Vereinfachungen galt die Wiedereinführung der altertümlichen Schreibung ‚Rad fahren‘ anstelle von ‚radfahren‘.“[3]
[1] „Sport, jeden Mittwoch zwei Stunden Tennis, am Wochenende Rad fahren, das war das große Vorhaben. Wo der Schläger ist, weiß ich bis heute nicht; Rad gefahren bin ich einmal.“[4]
[1] „Es ist eigentlich verwunderlich, dass nur wenige deutsche Touristen diesen Landstrich bereisen, in dem sie so viel über ihr eigenes Land erfahren und in dem es sich so trefflich Rad fahren, wandern und einkehren lässt.“[5]
[1] „Der Jumpsuit ist wahnsinnig patent (außer wenn man auf Toilette muss) und genauso sexy wie ein Kleid. Er ist so bequem wie ein Babystrampler und im Gegensatz zum Minirock lässt sich darin prima Rad fahren.[6]
[2] Weil er ständig Rad fährt, hat sich der Neue unter den Kollegen bereits sehr unbeliebt gemacht.

Wortbildungen:

Radfahren, radfahrend, Radfahrer, Radfahrweg

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rad fahren
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Rad fahren
[1] The Free Dictionary „Rad fahren
[1, 2] Duden online „Rad fahren
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Rad“ auf wissen.de
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Rad fahren
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRad fahren

Quellen:

  1. Überarbeitete Fassung des amtlichen Regelwerks 2004, § 34 (3) und § 36 (2.1) (Archivversion vom 20. März 2009) 2006, Original-Link abgerufen am 27. August 2009.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 24. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-70924-3 Seiten 392, 826.
  3. Reinhard Markner: Meinung Zum Tag: Der nächste Duden kommt bestimmt … In: DiePresse.com. 27. Juli 2004, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 27. August 2012).
  4. Christian Schüle: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. In: Zeit Online. Nummer 01/2006, 28. Dezember 2006, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 27. August 2012).
  5. Andreas Fasel: Spurensuche im Hochmoor. In: Welt Online. 28. Juni 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 27. August 2012).
  6. Antje Wewer: Ein Anzug für Unerschrockene. Trägt man das jetzt so?. In: Zeit Online. 16. Juli 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 27. August 2012).

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ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Radfahren, Radfahrer
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