Dieser Eintrag war in der 45. Woche
des Jahres 2007 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ die Ramme die Rammen
Genitiv der Ramme der Rammen
Dativ der Ramme den Rammen
Akkusativ die Ramme die Rammen
 
[1] Ramme mit ihrem Lamm
 
[2] Ramme am Ufer der Oder

Worttrennung:

Ram·me, Plural: Ram·men

Aussprache:

IPA: [ˈʁamə]
Hörbeispiele:   Ramme (Info)
Reime: -amə

Bedeutungen:

[1] veraltend oder landschaftlich: weibliches Schaf
[2] ein Werkzeug oder eine Maschine, das/die zum Feststampfen von Erde, Steinen, zum Verdichten von Böden und losem, weichem Untergrund, zum Einrammen von Pfählen, Pflöcken, Spundwänden, zum Aufbrechen von Asphaltdecken, Betonschichten und zum Schmieden bzw. Verformen von Metallen dient
[3] Marine, veraltete Bedeutung: Rammbug

Herkunft:

[1] zugrunde liegt mittelhochdeutsch ram, althochdeutsch ram "Schafbock",[1] belegt seit dem 8. Jahrhundert[2]
[2] aus [1] umgebildet, belegt seit dem 14. Jahrhundert[3]

Synonyme:

[1] Au, Aue, Mutterschaf, Zibbe
[2] Fallhammer, Fallklotz, Mauerbrecher, Rammbär, Rammbock, Rammhammer, Rammklotz, Rammmaschine; (Quasisynonyme) Stampfer, Stoßheber
[3] Rammschiff

Gegenwörter:

[1] Ramm, Rammbock, Rammel, Rammer, Schafbock, Stär, Widder

Oberbegriffe:

[1] Hornträger, Wiederkäuer, Paarhufer, Huftier, Säugetier, Wirbeltier, Tier, Schaf
[2] Gerät, Gerätschaft, Maschine, Werkzeug, Baumaschine, Straßenbaumaschine
[3] Schiffsbau, Schiffsrumpf, Schiffsbauteil

Unterbegriffe:

[2] Dampframme, Explosionsramme, Handramme, Pfahlramme, Pflasterramme

Beispiele:

[1] Früher nannte man die Zibbe "Ramme" und den Bock "Ramm".
[2] Die Ramme trieb Pflöcke in den Grund.
[2] „Rumm rumm ratscht die Ramme nieder, ich schlage alles, noch eine Schiene.“[4]
[3] Im Ersten Weltkrieg wurden die Kriegsschiffe ebenfalls mit Rammen ausgestattet.
[3] „Die jungen »Ritter der Tiefe«, nunmehr geschlagen und mit verbundenen Augen, die auf Deutschlands »Wunderwaffe« gefahren waren, waren, bittere Ironie, von einer der ältesten Waffen, die das Arsenal der Marine zu bieten hat, verdroschen worden: der Ramme.[5]

Wortbildungen:

[3] Ramm, Rammbug, Rammschiff

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Schaf
[2] Wikipedia-Artikel „Ramme (Maschine)
[3] Wikipedia-Artikel „Bug (Schiff)#Rammbug
[2, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ramme
[2, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ramme
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRamme

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Ramme“, Seite 741.
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Ramme.“
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Ramme“, Seite 741.
  4. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 148. Erstveröffentlichung 1929.
  5. Michael L. Hadley: Der Mythos der deutschen U-Bootwaffe. Mittler, Hamburg/Berlin/Bonn 2001, Seite 147. ISBN 3-8132-0771-4.
Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Ramme die Ramme die Rämme
Genitiv des Rammes der Ramme der Rämme
Dativ dem Ramme den Rammen den Rämmen
Akkusativ den Ramme die Ramme die Rämme
 
[1] ein Ramme

Worttrennung:

Ram·me; Plural 1: Ram·me, Plural 2: Räm·me

Aussprache:

IPA: [ˈʁamə]
Hörbeispiele:
Reime: -amə

Bedeutungen:

[1] Namibia: männliches Zuchttier der Schafe oder seltener der Ziegen

Abkürzungen:

[1] Ari

Herkunft:

althochdeutsch ram; mittelhochdeutsch ram, Genitiv rammes, Plural remme; wahrscheinlich ist dieser Regionalismus aufgrund seiner Nähe zum Englischen the ram und Afrikaansen die ram nicht durch standarddeutsche Bezeichnungen verdrängt worden [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Ramm; Schafbock, Widder, Rammbock, Rammel, Rammer, Stär

Gegenwörter:

[1] Au, Aue, Mutterschaf, Ramme f, Zibbe

Oberbegriffe:

[1] Hornträger, Wiederkäuer, Paarhufer, Huftier, Säugetier, Wirbeltier, Tier

Unterbegriffe:

[1] Schaf

Beispiele:

[1] „Ein neuer namibischer Rekord wurde auf der Versteigerung von Philip Strauss erzielt. Insgesamt wurden 75 Ramme zu einem Durchschnittspreis von N$ 12144 verkauft. Ein weiterer Rekord wurde aufgestellt, als 19,,Typ-5-Ramme" für durchschnittlich N$ 29219 den Besitzer wechselten.“[1]
[1] „Nach den Vorlesungen und Erläuterungen zum Thema Weidewirtschaft wurden je fünf gute Ramme der Kleinviehrassen Dorper-Schafe, Karakul-Schafe, Boerbok-Ziegen, Damara-Schafe und Van-Rooy-Schafe zur Auktion angeboten.“[2]

Übersetzungen

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[1] Kolonialsprache in Südwestafrika
[1] Wikipedia-Artikel „Schafe
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ramm

Quellen:

  1. (AZN, 'Wirtschaft', Iyambo: Kleinviehproduzenten geht es besser, 08.03.2007)
  2. (AZN, 'Nachrichten', Ministerium belohnt Uhlenhorst-Initiative, 08.11.2004)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Amme, Ramie, Ramm, Rammel, Rammer
Anagramme: Ammer, armem, Armem
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