Singular Plural
Nominativ die Stirn die Stirnen
Genitiv der Stirn der Stirnen
Dativ der Stirn den Stirnen
Akkusativ die Stirn die Stirnen
 
[1] Stirn eines jungen Mannes

Nebenformen:

Stirne

Worttrennung:

Stirn, Plural: Stir·nen

Aussprache:

IPA: [ʃtɪʁn]
Hörbeispiele:   Stirn (Info),   Stirn (Info)
Reime: -ɪʁn

Bedeutungen:

[1] der Teil des Gesichts zwischen Augenbrauen und Haaransatz
[2] eine Vorderansicht (Frontseite, Vorderseite) eines Bauwerks, einer Maschine oder einer Vorrichtung

Herkunft:

mittelhochdeutsch stirne → gmh, althochdeutsch stirn → goh, stirna → goh, belegt seit dem 12. Jahrhundert[1]

Oberbegriffe:

[1] Gesichtspartie, Körperteil

Unterbegriffe:

[1] Denkerstirn, Kinderstirn
[2] Seite

Beispiele:

[1] Auf ihrer Stirn zeigten sich schon kleine Falten.
[1] „Es war eine Frau, die hatte drei Töchter, davon hieß die älteste Einäuglein, weil sie nur ein einziges Auge mitten auf der Stirn hatte, die mittelste Zweiäuglein, weil sie zwei Augen hatte wie andere Menschen, und die jüngste Dreiäuglein, weil sie drei Augen hatte, und das dritte stand bei ihr gleichfalls mitten auf der Stirn.“[2]
[1] „Es nützte jedoch nichts, die Stirn blieb kalt.“[3]
[1] „Er tippt sich an die Stirn und geht.“[4]
[1] „Ihre Finger arbeiteten sich über den Hinterkopf bis zur Stirn vor.“[5]
[2] Die Stirn des Tempels wies die best erhaltenen Giebelfiguren auf.

Redewendungen:

Schweiß auf der Stirn haben (= sich ängstigen)
einer Sache die Stirn bieten (= offen widerstehen)
die Stirn haben (= sich erdreisten)
eine hohe Stirn haben (= scherzhaft : eine Glatze haben)
etwas mit eisener Stirn tun (= unerschütterlich; unerbittlich)

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: eine breite Stirn, eine niedrige Stirn
[1] mit Verb: die Stirn runzeln (  Audio (Info))

Wortbildungen:

engstirnig
Stirnansicht, Stirnband, Stirnbuckel, Stirnfalte, Stirnfläche, Stirnfront, Stirnhaut, Stirnlampe, Stirnreif, Stirnrunzeln, Stirnseite, Stirnteil, Stirntuch
[2] Stirnwand

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Stirn
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stirn
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStirn
[1] Duden online „Stirn
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Stirn

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Stirn“, Seite 885 f.
  2. Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Der KinderbuchVerlag, 2003, ISBN 978-3358000175, Seite 343 (Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein)
  3. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 47. Erstmals 1954 erschienen.
  4. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 164.
  5. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 50.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gestirn, Stern, stier’n, stirb, Stirner
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