Singular Plural
Nominativ der Streich die Streiche
Genitiv des Streiches
des Streichs
der Streiche
Dativ dem Streich
dem Streiche
den Streichen
Akkusativ den Streich die Streiche

Worttrennung:

Streich, Plural: Strei·che

Aussprache:

IPA: [ʃtʁaɪ̯ç]
Hörbeispiele:   Streich (Info),   Streich (Info)
Reime: -aɪ̯ç

Bedeutungen:

[1] das Hereinlegen einer Person zum Zwecke der Belustigung
[2] veraltet: Schlag, Treffer

Herkunft:

mittelhochdeutsch streich „Hieb“, belegt seit dem 12. Jahrhundert; die Bedeutung „unerwarteter Schlag, Handstreich, Schelmenstück“ ab dem 17. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Hoax, Schabernack, Scherz, Ulk, Coup
[2] Hieb, Klaps, Ohrfeige, Schlag, Treffer

Unterbegriffe:

[1] Abistreich, Bubenstreich, Dummejungenstreich, Gaunerstreich, Geniestreich, Gewaltstreich, Halunkenstreich, Husarenstreich, Jugendstreich, Jungenstreich, Kinderstreich, Klingelstreich, Knabenstreich, Lausbubenstreich, Narrenstreich, Schalksstreich, Schelmenstreich, Schildbürgerstreich, Schülerstreich, Schurkenstreich, Schwabenstreich, Spitzbubenstreich, Telefonstreich
[2] Backenstreich, Handstreich, Staatsstreich, Schwertstreich, Todesstreich, Waffenstreich, Wangenstreich, Zapfenstreich

Beispiele:

[1] Die Schüler spielten dem Lehrer einen Streich, als sie ihm Zahnpaste unter die Türklinke schmierten.
[1] Jemandem Reißzwecken auf den Stuhl zu legen ist ein übler Streich, über den bestimmt niemand lachen kann.
[1] Wilhelm Busch erdachte die Streiche von Max und Moritz.
[1] „Dieser Veyras war der beste Freund, den ich im Kolleg hatte, das heißt, er half mir bei allen Streichen, die oft auf seine Erfindung zurückgingen.“[2]
[1] „Wir haben uns gegenseitig Streiche gespielt.“[3]
[2] Bist du so ein Kerl? sprach er und mußte selbst seine Tapferkeit bewundern[…] Sieben auf einen Streich! (Gebrüder Grimm, Das tapfere Schneiderlein)

Redewendungen:

[2] auf einen Streich (mehrere Dinge gleichzeitig mit einer Handlung erledigen)

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem einen Streich spielen (mit jemandem einen Scherz treiben, jemanden reinlegen)
[1] böser Streich, übler Streich

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Streich
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Streich
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Streich
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStreich

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Streich“, Seite 890.
  2. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 375. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  3. Kaya Yanar: Made in Germany. 3. Auflage. Wilhelm Heyne, München 2011, ISBN 978-3-453-60204-5, Seite 280.
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