Singular Plural
Nominativ der Teufel die Teufel
Genitiv des Teufels der Teufel
Dativ dem Teufel den Teufeln
Akkusativ den Teufel die Teufel
 
[1] Teufel - Mephistopheles über Wittenberg, in einer Lithographie zu Goethes »Faust« von Ferdinand Victor Eugène Delacroix, 1828

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Teifel

Worttrennung:

Teu·fel, Plural: Teu·fel

Aussprache:

IPA: [ˈtɔɪ̯fl̩]
Hörbeispiele:   Teufel (Info)
Reime: -ɔɪ̯fl̩

Bedeutungen:

[1] böses Geisterwesen
[2] kein Plural: Gegenspieler Gottes
[3] böser Mensch

Herkunft:

mittelhochdeutsch „tiufel, tiuvel, tievel“, althochdeutsch „tiuval“, entlehnt aus frühromanisch diuvalus, einer regionalen Variante von lateinischen diabolus → la, aus griechisch διάβολος (diabolos→ grcVerleumder“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Antichrist, Beelzebub, Dämon, Mephistopheles, Verderber, Verführer, Versucher, Widersacher
[2] Deibel, Deiwel, Diabolo, Diabolus, Düvel, Fürst der Finsternis, Gottseibeiuns (euphemistisch), Höllenfürst, (der) Leibhaftige, Luzifer (auch: Lucifer), Satan, Satanas
[3] Unmensch

Gegenwörter:

[1, 3] Engel
[2] Gott

Weibliche Wortformen:

[3] Teufelin

Unterbegriffe:

[1] Inkubus, Putzteufel, Sukkubus, Weibsteufel, Verkehrsteufel
übertragen: Druckfehlerteufel, Fehlerteufel, Feuerteufel, Fleckenteufel, Tasmanischer Teufel

Beispiele:

[1] Er ist von einem Teufel besessen.
[2] Der Teufel soll dich holen!
[2] „Ich stieg in die Turmkammer empor, in der Jesus vierzig Tage lang der Versuchung des Teufels widerstanden haben soll, und trat auf den schmalen Streifen eines Balkons hinaus, von dem ich auf Jericho hinabblicken konnte.“[2]
[2] „Schaut man sich um, dann sind die Teufel die Sieger, nicht etwa Gott, daran ist nicht zu rütteln.“[3]
[2] „Der Teufel kann eine Seele nicht mit Gewalt an sich reißen, er muss sie verführen, sagte Mustafa.“[4]
[3] Er war für seine Grausamkeiten bekannt, ein verabscheuungswürdiger Teufel, eben ein Teufel in Menschengestalt.
[3] „Die beiden beschimpften sich wechselseitig als Teufel und waren doch untereinander so einig über das Teufelszeug der aufkommenden Geldwirtschaft wie mit vielen anderen Zeitgenossen.“[5]

Redewendungen:

auf Teufel komm raus – gegen alle Vernunft
ein armer Teufel – jemand Bemitleidenswertes
das muss mit dem Teufel zugehen – etwas ist unerklärlich
den Teufel an die Wand malen – Unglück ahnen
den Teufel tun, einen Teufel tun – nicht so handeln
den Teufel mit dem Beelzebub austreiben – schädliche Mittel einsetzen
der Teufel schläft nicht – Unglück wartet überall
der Teufel steckt im Detail
des Teufels Großmutter
einen Pakt mit dem Teufel schließen
etwas fürchten wie der Teufel das Weihwasser, etwas scheuen wie der Teufel das Weihwasser – vor etwas großen Respekt haben
etwas meiden wie der Teufel das Weihwasser – um jeden Preis vermeiden
in Teufels Küche kommen – Ärger kriegen
in Teufels Namen, in des Teufels Namen, in drei Teufels Namen, in des drei Teufels Namen
jemanden fürchten wie der Teufel das Weihwasser – vor jemandem große Angst haben
pfui Teufel
sich den Teufel um etwas scheren – völlig ignorieren
sich zum Teufel scheren – abhauen
weiß der Teufel
weder Tod noch Teufel fürchten – mutig/tollkühn sein
zum Teufel gehen

Sprichwörter:

Advokaten und Soldaten sind des Teufels Spielkameraden
der Argwohn isst mit dem Teufel aus der gleichen Schüssel
der Teufel ist ein Eichhörnchen
der Teufel ist nie so schwarz, wie man ihn malt
der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen
des Teufels liebstes Möbelstück ist die lange Bank
er steht auf, ehe der Teufel Schuhe anhat
in der Not frisst der Teufel Fliegen
jeder hat seinen eigenen Teufel
wem Gott keine Kinder schenkt, dem gibt der Teufel Nichten und Neffen
wenn man vom Teufel redet, dann kommt er
wer mit dem Teufel essen will, braucht einen langen Löffel, wer mit dem Teufel essen will, muss einen langen Löffel haben

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] dem Teufel abschwören, von einem Teufel besessen sein
[2] den Teufel anbeten, den Teufel austreiben

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: teuflisch
Substantive: Spielteufel, Teufelei, Teufelin, Teufelsabbiss, Teufelsanbetung, Teufelsaustreibung, Teufelsbeschwörung, Teufelsblume, Teufelsbraten, Teufelsbrut, Teufelsbuhlschaft, Teufelsdreieck, Teufelsfisch, Teufelsfratze, Teufelsglaube, Teufelsintervall, Teufelskerl, Teufelsklaue, Teufelskrabbe, Teufelskralle, Teufelskreis, Teufelsmesse, Teufelspakt, Teufelsritt, Teufelsweib, Teufelswerk, Teufelszeug, Teufelszwirn, Wettteufel
Verben: verteufeln

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Teufel
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Teufel
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Teufel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Teufel
[1–3] The Free Dictionary „Teufel
[1, 2] Duden online „Teufel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTeufel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Teufel“, Seite 914.
  2. Angelika Schrobsdorff: Jericho. Eine Liebesgeschichte. Dritte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998, ISBN 3-423-12317-6, Seite 38.
  3. Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 14.
  4. Helge Timmerberg: Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-40582-9, Zitat Seite 117.
  5. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 111.

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