Singular Plural
Nominativ die Vision die Visionen
Genitiv der Vision der Visionen
Dativ der Vision den Visionen
Akkusativ die Vision die Visionen

Worttrennung:

Vi·si·on, Plural: Vi·si·o·nen

Aussprache:

IPA: [viˈzi̯oːn]
Hörbeispiele:   Vision (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] übernatürliche Erscheinung, Offenbarung
[2] Traumbild, Trugbild
[3] Wunschbild, Zukunftsentwurf

Herkunft:

spätmittelhochdeutsch visiō → gmh, visiūn → gmh, visiūne → gmhTraumgesicht“, das im 14. Jahrhundert von lateinisch visio → laIdee, Vorstellung“ entlehnt wurde.[1]

Synonyme:

[1, 2] Gesicht (Pl.: Gesichte)

Sinnverwandte Wörter:

[2] Halluzination, Sinnestäuschung

Unterbegriffe:

[2] Drogenvision
[3] Methusalem-Vision, Schreckensvision, Untergangsvision, Zukunftsvision

Beispiele:

[1] Lourdes und Fatima haben als Wallfahrtsorte ihren Ursprung in Visionen.
[1] „Schon als Kind habe sie plötzliche Eingebungen und Visionen gehabt, das Schicksal von Menschen intuitiv erkennen können.“[2]
[2] Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen. (Sinngemäß nach Helmut Schmidt)
[3] „Diese Gratwanderung im Grenzgebiet zwischen Phantasterei und wissenschaftlich fundierten Visionen hat seit jeher fasziniert…“[3]
[3] „Die glückselige Vision beseelte all seine Mühen, ließ ihn Studium, Reisen und Qualen heldenhaft bewältigen.“[4]
[3] „List war einer der wenigen deutschen Denker der Geschichte, die beides zugleich hatten: eine Vision und einen gesunden Menschenverstand.“[5]

Wortbildungen:

visionär, Visionär

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Vision
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vision
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vision
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVision
[1–3] The Free Dictionary „Vision

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Vision“, Seite 961.
  2. Anatol Regnier: Jeder schreibt für sich allein. Schriftsteller im Nationalsozialismus. 2. Auflage. btb, München 2022, ISBN 978-3-442-77183-7, Seite 64. 1. Auflage 2022.
  3. Jens Gerdes: Als die Sprache zur Welt kam. Was Linguisten über die Evolution von Sprache zu sagen haben. In: Sprachreport. Nummer Heft 1, 2010, Seite 9-16, Zitat Seite 9.
  4. Edward Fox: Der Mann, der zum Himmel ging. Ein Ungar in Tibet. Wagenbach, Berlin 2007, ISBN 978-3-8031-2578-1, Seite 92. Englisches Original 2001.
  5. Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Die ängstliche Supermacht. Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-431-03874-3, Seite 26.

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