Wurm

von althochdeutsch wurm ^→ goh, altniederdeutsch wurm ^→ osx, mittelhochdeutsch wurm ^→ gmh, verwandt an gleichbedeutend lateinisch vermis ^→ la, ursprünglich alles Kriechende, auch Schlangen (Lindwurm) ^{[Quellen fehlen]}

Gegenwörter:

[5] Malware, Trojaner, Virus

Verkleinerungsformen:

[1] Würmchen, Würmlein, Würmelein, Würmleinchen, Würmeleinchen

Oberbegriffe:

[1] Kelchwürmer (Kamptozoa), Plattwürmer (Plathelminthes), Ringelwürmer (Annelida), Rundwürmer (Nematoda), Schlauchwürmer (Nemathelminthes), Schnurwürmer (Nemertea)

[2] Krankheit

[3] Tierkrankheit

[5] Schadcode

Unterbegriffe:

[1] im engeren Sinne: Baumwollwurm, Borstenwurm, Dungwurm, Fadenwurm, Feuerwurm, Hautwurm, Plattwurm, Regenwurm, Ringelwurm, Rundwurm, Sandwurm, Saugwurm, Schlauchwurm, Schnurwurm, Wattwurm

[1] im weiteren Sinne: Kelchwurm, Ohrwurm

[1] übertragen: Lindwurm

[2] Fingerwurm, Sterzwurm, Tollwurm

[3] Bandwurm, Drehwurm, Klauenwurm, Ochsenwurm, Medinawurm, Spulwurm

[4] Bücherwurm

Beispiele:

[1] Der Regenwurm gehört zu den Würmern und ist ein zwittriger Ringelwurm.

[1] „Es handelt sich hierbei um Einzeller (Protozoen) wie die Foraminiferen (mit Kalkschale) und die Radiolarien (Skelett aus Kieselsäure), um Coelenteraten wie Medusen und Quallen, um Rädertierchen, Würmer aus der Gruppe der Anneliden und der Chaetognathen sowie zahlreiche Krustentiere, unter den die Copepoden überwiegen.“^[1]

[1] „Der Flieger tauscht die Sicht eines Wurms mit der eines Adlers."^[2]

[1] „Um die Gefährlichkeit des Alkohols zu demonstrieren, legt der Lehrer in der Biologiestunde einen Wurm in ein Glas mit Schnaps und einen in ein Glas mit Wasser.“^[3]

[2] Der Wurmsegen sollte früher den Wurm als Krankheitsdämon beschwören.

[3] Hunde können schnell mal Würmer kriegen. Bandwürmer, Spul- oder Hakenwürmer sind gar nicht so selten.

[3] Schon zum dritten Mal in diesem Quartal kam Herr Schulze mit Würmern in meine allgemeinmedizinische Praxis.

[4] Das junge Kätzchen lag da wie ein hilfloser Wurm.

[5] Der Wurm hatte eine Schwäche beim Netzwerkbetreiber ausgenutzt.

[5] „Der besonders raffiniert programmierte Wurm lässt Experten rätseln.“^[4]

[5] „Der Wurm kann Schäden anrichten und die Sicherheit des Computers gefährden.“^[5]

[5] „Anders als ein Virus ist ein Wurm nicht darauf angewiesen, dass Wechseldatenträger verwendet werden, um sich auszubreiten.“^[6]

[5] „Als normaler Anwender kann man einen Wurm ohne Virenscanner im Allgemeinen nicht erkennen.“^[7]

[5] „Im Glauben, die gefälschte E-Mail sei eine legitime E-Mail, öffnet der Empfänger diese und löst damit den Wurm aus, der dann nach weiteren Adressen sucht.“^[8]

[6]

[7]

[8]

[9] Irgendein Silvester-Partygast hatte die ganzen Würmer auf den Boden geworfen – nun knisterte es bei jedem Schritt.

Redewendungen:

da ist der Wurm drin/da steckt der Wurm drin – da ist etwas nicht in Ordnung, da stimmt etwas nicht

die Würmer aus der Nase ziehen – Geheimnisse entlocken

ein Wurm bin ich – kein Mensch mehr – Gespött der Leute, alle behandeln mich wie Dreck (König David, Psalm 22 Altes Testament)

ich aber bin ein Wurm und kein Mensch – (Bibel, Psalm 21,7)

sich wie ein getretener Wurm winden –

Würmer baden/die Würmer baden/den Wurm baden

Sprichwörter:

Der frühe Vogel fängt den Wurm.

Charakteristische Wortkombinationen:

elender Wurm

Wortbildungen:

Adjektive: wurmähnlich, wurmartig, wurmförmig, wurmig, wurmstichig

Substantive: Wurmalge, Wurmbefall, Wurmei, Wurmerkrankung, Wurmfarn, Wurmfortsatz, Wurmfraß, Wurmkrankheit, Wurmkur, Wurmleiden, Wurmloch, Wurmmittel, Wurmstich, Wurmtang

Zahnwurm

Verb: wurmen

Übersetzungen

[1] Zoologie, Biologie: wirbelloses, bilateral-symmetrisches, langgestrecktes Tier

Ägyptisch:

^[9] ḏdft ^→ egy f
Arabisch: دُودَةٌ (du:da(tun)) ^→ ar
Bulgarisch: червей (červej^☆) ^→ bg
Chinesisch:
- Chinesisch (traditionell): chóng (蟲) ^→ zh
- Chinesisch (vereinfacht): chóng (虫) ^→ zh
Dänisch: orm ^→ da
Englisch: worm ^→ en
Esperanto: vermo ^→ eo
Estnisch: uss ^→ et
Färöisch: ormur ^→ fo m
Finnisch: mato ^→ fi
Französisch: ver ^→ fr m
Georgisch: ჭია (čia) ^→ ka
Griechisch (Neu-): σκουλήκι (skoulíki) ^→ el n
Grönländisch: qullugiaq ^→ kl
Ido: vermo ^→ io
Indonesisch: cacing ^→ id
Interlingua: verme ^→ ia
Irisch: péist ^→ ga
Isländisch: ormur ^→ is
Italienisch: verme ^→ it m, baco ^→ it m
Katalanisch: cuc ^→ ca m
Kornisch: pryv ^→ kw
Kurdisch:
- Kurmandschi: kurm ^→ kmr m
Latein: vermis ^→ la m
Lettisch: tārps ^→ lv
Litauisch: kirmėlė ^→ lt
Maltesisch: dudu ^→ mt m
Manx: beishteig ^→ gv
Niederländisch: worm ^→ nl m
Nordsamisch: máhtu ^→ se
Norwegisch:
- Bokmål: mark ^→ nb m, orm ^→ nb m
- Nynorsk: makk ^→ nn m, orm ^→ nn m
Okzitanisch: vèrm ^→ oc m
Papiamentu: bichi ^→ pap
Polnisch: robak ^→ pl
Portugiesisch: verme ^→ pt m
Rätoromanisch: verm ^→ rm m
Rumänisch: vierme ^→ ro m
Russisch: червь (červʹ^☆) ^→ ru, червяк (červjak^☆) ^→ ru
Samoanisch: anufe ^→ sm
Schottisch-Gälisch: cnuimh ^→ gd
Schwedisch: mask ^→ sv u
Slowakisch: červ ^→ sk
Spanisch: gusano ^→ es m
Tschechisch: červ ^→ cs m
Türkisch: kurt ^→ tr, solucan ^→ tr
Ungarisch: giliszta ^→ hu, kukac ^→ hu
Venezianisch: vermo ^→ vec m
Walisisch: llyngyren ^→ cy, pryf ^→ cy

[2] ?

Rumänisch: vierme ^→ ro m
Ungarisch: giliszta ^→ hu, kukac ^→ hu

[3] Zoologie, Biologie: ein Parasit der Haustiere oder der Menschen

Ägyptisch:

^[10] ḏdft ^→ egy f
Finnisch: mato ^→ fi
Griechisch (Neu-): σκουλήκι (skoulíki) ^→ el n
Polnisch: robak ^→ pl
Rumänisch: vierme ^→ ro m
Türkisch: kurt ^→ tr, solucan ^→ tr

[4] sinnbildlich: armseliges, hilfloses Wesen

Finnisch: mato ^→ fi; (Diminutiv) matonen ^→ fi
Griechisch (Neu-): σκουλήκι (skoulíki) ^→ el n
Italienisch: esserino ^→ it m
Polnisch: robak ^→ pl
Rumänisch: vierme ^→ ro m
Russisch: червь (červʹ^☆) ^→ ru, червяк (červjak^☆) ^→ ru
Tschechisch: červ ^→ cs m
Türkisch: zavallı ^→ tr

[5] Informatik: Computerwurm, ein sich selbständig verbreitender Schadcode oder Spionagecode

Finnisch: mato ^→ fi
Griechisch (Neu-): σκουλήκι (skoulíki) ^→ el n
Rumänisch: vierme ^→ ro m
Tschechisch: červ ^→ cs m
Türkisch: solucan ^→ tr

[6] Anatomie, Neurochirurgie: Kerngebiet des Kleinhirns

Englisch:
Französisch:

[7] Technik, Bauwesen: lange Ausführung eines Schalwagens

Englisch:
Französisch:

[8] Astronomie: Wurm, ein Asteroid (1785)

Englisch:
Französisch:

[9] Gastronomie, regional: Erdnussflips

Englisch:
Französisch:

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1–3, 6–9] Wikipedia-Artikel „Wurm“

[1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wurm“

[4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wurm“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wurm“

[1] Duden online „Wurm_Kriechtier_Schlange“

Quellen:

↑ Autorengemeinschaft: Das große Buch des Allgemeinwissens Natur. Das Beste GmbH, Stuttgart 1996, ISBN 3-87070-613-9, Seite 120
↑ Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1 , Seite 94.
↑ Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 14.
↑ Computervirus Stuxnet: Der Wurm, der aus dem Nichts kam. Spiegel Online - Netzwelt, 22. September 2010, abgerufen am 26. April 2015.
↑ Peter Haas: Gesundheitstelematik: Grundlagen, Anwendungen, Potenziale. Springer-Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-540-20740-5, Seite 84 (Google Books, abgerufen am 26. April 2015) .
↑ Mike Meyers: CompTIA A+ All in One: Prüfungsvorbereitung und Hardware-Buch. MITP-Verlag, 2013, ISBN 978-3-8266-9427-1, Seite 1280 (Google Books, abgerufen am 26. April 2015) .
↑ Peter Monadjemi: Windows XP Home: Das kompakte Wissen. Markt+Technik Verlag, München 2005, ISBN 978-3-8272-6822-8, Seite 37 (Google Books, abgerufen am 26. April 2015) .
↑ Kenneth C. Laudon, Jane P. Laudon, Detlef Schoder: Wirtschaftsinformatik: Eine Einführung. Prentice Hall, München 2010, ISBN 978-3-8273-7348-9, Seite 1028 (Google Books, abgerufen am 26. April 2015) .
↑ Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch–Deutsch. 3. Auflage, Zabern, Mainz 2001, S. 1019.
↑ Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch–Deutsch. 3. Auflage, Zabern, Mainz 2001, S. 1019.

Substantiv, n

	Singular	Plural
Nominativ	das Wurm	die Würmer
Genitiv	des Wurms des Wurmes	der Würmer
Dativ	dem Wurm	den Würmern
Akkusativ	das Wurm	die Würmer

Worttrennung:

Wurm, Plural: Wür·mer

Aussprache:

IPA: [vʊʁm]

Hörbeispiele:

Wurm^(Info)

Reime: -ʊʁm

Bedeutungen:

[1] kleines, hilfsbedürftiges; auch krankes, schwächliches Kind

Beispiele:

[1] Nimm das Wurm und lege es schlafen.

Charakteristische Wortkombinationen:

das arme Wurm (kleines Kind),

Übersetzungen

[1] kleines, hilfsbedürftiges; auch krankes, schwächliches Kind

Referenzen und weiterführende Informationen:

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wurm“

[1] The Free Dictionary „Wurm“

[1] Duden online „Wurm_Kind_Wesen“

Quellen:

Substantiv, f, Toponym

	Singular	Plural
Nominativ	die Wurm	—
Genitiv	der Wurm	—
Dativ	der Wurm	—
Akkusativ	die Wurm	—

[1] regulierter Lauf der Wurm bei Klein Siersdorf

Worttrennung:

Wurm, kein Plural

Aussprache:

IPA: [vʊʁm]

Hörbeispiele:

Wurm^(Info)

Reime: -ʊʁm

Bedeutungen:

[1] Fluss in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, teilweise in den Niederlanden, durchfließt Aachen, teilweise Grenzfluss, linker Nebenfluss der Rur

Oberbegriffe:

[1] Binnengewässer, Fluss, Fließgewässer, Gewässer

[1] Wasserweg

Beispiele:

[1] Wir überquerten die Wurm.

[1] Die Kinder versuchten, in der Wurm zu baden.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] die Wurm mündet, in die Wurm mündet, die Wurm durchfließt, die Wurm führt Hochwasser/Niedrigwasser, das Wasser der Wurm ist eisig/kalt/warm und sauber/klar/schmutzig, die Wurm überqueren, an der Wurm sitzen, an der Wurm rasten, an der Wurm liegen, in der Wurm schwimmen

Wortbildungen:

Wurmlauf, Wurmquelle, Wurmmündung, Wurmufer, Wurmwasser

Übersetzungen

[1] linker Nebenfluss der Rur

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Wurm (Rur)“

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wurm“

[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Wurm“ (Wörterbuchnetz), „Wurm“ (Zeno.org)

[1] Lage der Mündung der Wurm auf opentopomap.org (Mitte des Browserfensters)

[1] Autorengemeinschaft: Das große Buch des Allgemeinwissens Natur. Das Beste GmbH, Stuttgart 1996, ISBN 3-87070-613-9, Seite 120

[2] Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1 , Seite 94.

[3] Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 14.

[4] Computervirus Stuxnet: Der Wurm, der aus dem Nichts kam. Spiegel Online - Netzwelt, 22. September 2010, abgerufen am 26. April 2015.

[5] Peter Haas: Gesundheitstelematik: Grundlagen, Anwendungen, Potenziale. Springer-Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-540-20740-5, Seite 84 (Google Books, abgerufen am 26. April 2015) .

[6] Mike Meyers: CompTIA A+ All in One: Prüfungsvorbereitung und Hardware-Buch. MITP-Verlag, 2013, ISBN 978-3-8266-9427-1, Seite 1280 (Google Books, abgerufen am 26. April 2015) .

[7] Peter Monadjemi: Windows XP Home: Das kompakte Wissen. Markt+Technik Verlag, München 2005, ISBN 978-3-8272-6822-8, Seite 37 (Google Books, abgerufen am 26. April 2015) .

[8] Kenneth C. Laudon, Jane P. Laudon, Detlef Schoder: Wirtschaftsinformatik: Eine Einführung. Prentice Hall, München 2010, ISBN 978-3-8273-7348-9, Seite 1028 (Google Books, abgerufen am 26. April 2015) .

[9] Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch–Deutsch. 3. Auflage, Zabern, Mainz 2001, S. 1019.

[10] Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch–Deutsch. 3. Auflage, Zabern, Mainz 2001, S. 1019.

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