Positiv Komparativ Superlativ
eidetisch
Alle weiteren Formen: Flexion:eidetisch

Worttrennung:

ei·de·tisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [aɪ̯ˈdeːtɪʃ]
Hörbeispiele:   eidetisch (Info)
Reime: -eːtɪʃ

Bedeutungen:

[1] von sehr genauer, anschaulicher Erinnerung (Eidetik)

Herkunft:

entlehnt von dem altgriechischen Adjektiv εἰδητικός (eidētikos→ grc[1], einer Ableitung zu dem Substantiv εἶδος (eidos→ grcAnsehen, Gestalt

Beispiele:

[1] „Vorstellung und eidetisches Sehen ist etwas Verschiedenes. Eidetisches Sehen von Farbe und Form steht in engster Abhängigkeit von einem bestimmten vorher Wahrgenommenen.“[2]
[1] „Das eidetische Erlebnis ist nicht lediglich ein Bild, sondern eine Gesamtverfassung.“[3]
[1] „So ist die eidetische Veranlagung zunächst als die Grundvoraussetzung für das Auftreten der Gesichte anzunehmen; […]“[4]
[1] „Erwachsene, die sich ihre eidetische Begabung erhalten haben, können gelegentlich über ihre eidetische Begabung introspektiv Aufschlüsse geben, die man dann zur kindlichen Eidetik in Analogie bringen kann.“[5]
[1] „Von Seiten des Kindes kommen diesem Lernvorhaben das lebhafte Interesse am Nachahmen imponierender Vorbilder, ein ausgeprägter Sinn für Rollenspiel und das feine eidetische Vorstellungsvermögen entgegen.“[6]
[1] „Schaefer und Anastasi (1968) fanden in einer Untersuchung von perceptiven Fähigkeiten bei Kreativen eine ausgeprägte eidetische Begabung.“[7]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Eidetik
[1] The Free Dictionary „eidetisch
[1] Duden online „eidetisch

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „eidetisch“.
  2. Deutsche Pathologische Gesellschaft, Deutsche Gesellschaft für Pathologie: Zentralblatt für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie. 75, Gustave Fischer Verlag, 1940, Seite 27 (zitiert nach Google Books).
  3. Zeitschrift fur Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane. Band 92, 1968, Seite 141 (zitiert nach Google Books).
  4. Deutsche Gesellschaft für Psychologie: Zeitschrift für Psychologie mit Zeitschrift für angewandte Psychologie und Charakterkunde, Teil 1. Bände 146-147, J.A. Barth, 1939, Seite 171 (zitiert nach Google Books).
  5. Josef Feldner: Entwicklungspsychiatrie des Kindes: Aufbau und Zerfall der Persönlichkeit. Sringer, Wien 1955, Seite 8.
  6. Siegbert A. Warwitz: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Wahrnehmen–Spielen–Denken–Handeln. 6. Auflage. Schneider Verlag, Baltmannsweiler 2009, ISBN 978-3-8340-0563-2
  7. Sonja Kaplan: Neurophysiologische Korrelate malerischer Begabung: Eine kognitions-neurowissenschaftliche Studie mittels EEG. Springer, Wien 1998, Seite 168.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: identisch
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