Person Wortform
Präsens ich fange
du fängst
er, sie, es fängt
Präteritum ich fing
Konjunktiv II ich finge
Imperativ Singular fang!
fange!
Plural fangt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gefangen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:fangen
 
[3] Ein Kind fängt einen Ball.
 
[5] [Grizzlybären:] „Mit seinen Tatzen jagt er, fängt Lachse, wendet Steine zur Nahrungssuche und gräbt Höhlen.“[1]
 
[5] [EisvögelAufzucht der Küken:] „Während ein Altvogel hudert, fängt der andere für die Fütterung zunächst Insekten und später vier bis fünf Zentimeter lange Fische.“[2]

Worttrennung:

fan·gen, Präteritum: fing, Partizip II: ge·fan·gen

Aussprache:

IPA: [ˈfaŋən]
Hörbeispiele:   fangen (Info),   fangen (Info)
Reime: -aŋən

Bedeutungen:

[1] jemanden seiner Freiheit berauben
[2] übertragen: jemanden durch Tricks für sich gewinnen
[3] einen zugeworfenen Gegenstand fassen und festhalten
[4] sich fangen: seine Fassung wieder gewinnen
[5] Jagd: ein Wildtier zur Strecke bringen, zu erlegen
[6] Feuer fangen: etwas fängt an zu brennen

Herkunft:

Im älteren Deutschen hieß das Verb im Präsens ursprünglich fahen und ist in dieser Form nur noch in dem Worte fähig erhalten, dessen wörtliche Bedeutung daher ist: "in der Lage, etwas zu fangen/zu fahen". Im Neudeutschen wurde es nach dem Vorbilde seines Partizipes gefangen in fangen umgeändert. Allerdings wird noch heute in einigen Mundarten des Schweizerdeutschen "foo" gesagt. Das Verb kommt vom mittelhochdeutschen vāhan, vom althochdeutschen fāhan und schließlich vom urgermanischen *fanhaną. Etymologisch verwandt ist es mit dem isländischen (bekommen) und dem schwedischen  → sv (bekommen).[Quellen fehlen]

Unterbegriffe:

[*] abfangen, anfangen, auffangen, befangen, einfangen, überfangen, umfangen, unterfangen, verfangen, wegfangen

Beispiele:

[1] Fang mich doch! Du kriegst mich ja doch nicht.
[2] Mit diesem Trick war er nun gefangen und konnte sich wegen seiner finanziellen Abhängigkeit nicht mehr von ihm trennen.
[3] Los! Fang jetzt den Ball!
[4] Nach dem Wutausbruch konnte er sich jedoch fangen und meinte, dass man das Problem in einer konzertierten Aktion lösen könne.
[5] Nachdem er Vegetarier wurde, fängt er auch zum Weiterverkauf keine Vögel mehr.
[5] […] fünf Grizzlys [tauchen ] auf und trotten am Fluss entlang. Dann stürzen sie sich immer wieder ins Wasser, um Lachse zu fangen – wie Hunde, die Libellen jagen.[3]
[6] Nach dem Blitzeinschlag fing der Bauernhof Flamme und brannte in kurzer Zeit lichterloh.

Redewendungen:

sich eine fangen – eine Ohrfeige bekommen
fang mich doch – ein Kinderspiel beziehungsweise Kinderreim

Sprichwörter:

der frühe Vogel fängt den Wurm
trockene Hosen fangen keine Fische

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 5] Fische fangen
[3] einen Ball fangen (  Audio (Info))

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: fangend, fangfrisch, fängisch, fangsicher, fangunsicher, gefangen
Substantive: Fang, Fangarm, Fangball, Fangbaum, Fangboot, Fangeinrichtung, Fangeisen, Fangen, Fänger (→ Farbfänger), Fangfaden, Fangfehler, Fangflotte, Fangfrage, Fanggebiet, Fanggerät, Fanggrube, Fanggrund, Fanggürtel, Fanghaken, Fanghand, Fanghandschuh, Fangheuschrecke, Fangjagd, Fangkorb, Fangleine, Fangmesser, Fangnetz, Fangpartei, Fangpflanze, Fangplatz, Fangprämie, Fangriemen, Fangsaison, Fangschaltung, Fangschiff, Fangschluss, Fangschnur, Fangschrecke, Fangspiel, Fangvorrichtung, Fangzahn, Fangzaun, Fangzeit, Rauchfang

Übersetzungen

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[1, 3, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „fangen
[1, 5, 6] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „fangen
[1–4, 6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fangen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalfangen
[1, 3, 4] The Free Dictionary „fangen
[1, 3, 4] Duden online „fangen
[1–4] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „fangen“ auf wissen.de
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „fangen

Quellen:

  1. Deutscher Wikipedia-Artikel „Grizzlybär“ (Stabilversion)
  2. Deutscher Wikipedia-Artikel „Eisvogel“ (Stabilversion)
  3. Hendrik Breuer: Fernreisen - Kanada - Beim Besuch der Grizzlys kann Parfüm gefährlich sein. In: Welt Online. 9. Mai 2011, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 31. Januar 2018).

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