Nebenformen:

leck mich im Arsch

Worttrennung:

leck mich am Arsch

Aussprache:

IPA: [lɛk mɪç am aʁʃ]
Hörbeispiele:   leck mich am Arsch (Info)

Bedeutungen:

[1] lass mich in Ruhe, in Frieden; deine Meinung interessiert mich nicht
[2] vulgärer Ausdruck der Überraschung

Abkürzungen:

[1] LMA, LMAA

Herkunft:

Dem blanken Hintern schrieb man einst die Gabe zu, bösen Zauber abwehren zu können. Wer glaubte, einer Hexe oder gar dem Leibhaftigen höchstselbst zu begegnen, konnte sich dem durch Aufsagen des Sprüchleins entziehen. Auch schmückte man damals Stadttore und Kirchen oft mit kleinen Plastiken, die alte Weiber mit blankem Hintern zeigten und den Betrachter scheinbar zum 'Lecken' aufforderten. [Quellen fehlen]
Berühmt wurde der Ausspruch „er kann mich im Arsche lecken“ durch Johann Wolfgang von Goethe (→ Wikipedia), doch hat der den Spruch schon in seiner Vorlage für den "Götz von Berlichingen" (→ Wikipedia) gefunden, nämlich in den Lebensbeschreibungen des Götz von Berlichingen (→ Wikipedia). Dort heißt es: "… da schrie der Amtmann oben heraus, da schrie ich wieder zu ihme hinauf, er sollte mich hinten lecken …" [Quellen fehlen]
Es handelte sich beim Zeigen des Arsches um eine Schmach, die dem vorüberziehenden Gegner entgegengebracht wurde, oft vom Strand aus oder von der Burgmauer herab. Das lingere → la (lecken) culum → la (After, Hintern (Akkusativ Singular)) oder lambere → la (lecken) nates → la (Arsch) findet sich schon bei Catull und kommt danach „bei allen neueren völkern, in manigfaltem, grobem und halbverschleiertem ausdruck vor, natürlich weigerten sich die belege der aufzeichnung und selbst die lexicographen halten sie meistens zurück“.[1]

Synonyme:

[1] leck mich am Hintern, leck mich am Allerwertesten, du kannst mich mal, du kannst mich mal im Frühling besuchen, du kannst mich mal kreuzweise, du kannst mich mal gern haben, du kannst mir mal im Mondschein begegnen, rutsch mir doch den Buckel runter, du kannst mir den Schuh aufblasen!, Geh mir doch ab!; Geh mir vom Acker, Bleib mir bloß weg, Bleib mir vom Acker, in den Hut singen oder in die Kappe jodeln (Schweiz)
[1] umschreibend:Götz von Berlichingen, Götz-Zitat, der berühmte, bekannte, berüchtigte Satz des Götz, aus dem Götz, Schwabengruß, Schwäbischer Gruß
[2] ach, ach was, nanu, da schau her, sieh mal einer an, ich werd' nich' wieder; Oh, leck! ; leck mich fett, ich glaub' mein Schwein pfeift!

Beispiele:

[1] Ach, leck mich doch am Arsch, du bist ja unbelehrbar!
[2] Ja leck mich am Arsch, der Erwin!

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Schwäbischer Gruß
[1] Günther Drosdowski, Werner Scholze-Stubenrecht et al.: Duden, Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 1. Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1992, ISBN 3-411-04111-0, Seite 53, Stichwort "Arsch"
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Arsch

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Arsch
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