Positiv Komparativ Superlativ
seicht seichter am seichtesten
Alle weiteren Formen: Flexion:seicht
 
[1] eine seichte Furt

Worttrennung:

seicht, Komparativ: seich·ter, Superlativ: am seich·tes·ten

Aussprache:

IPA: [zaɪ̯çt]
Hörbeispiele:   seicht (Info)
Reime: -aɪ̯çt

Bedeutungen:

[1] von geringer Wassertiefe
[2] im übertragenen Sinne: wenig anspruchsvoll (von geringem Tiefgang)

Herkunft:

nicht sicher geklärt; wahrscheinlich bedeutete es ursprünglich „sumpfig“ oder „feucht“ (dazu sīhte → ang). Im Mittelhochdeutschen wurden flache Stellen im Wasser sīht → gmh genannt. Die Übertragung auf geistige Flachheit ist erst im Neuhochdeutschen vorhanden.[1] Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.[2]

Synonyme:

[1] flach
[2] platt

Gegenwörter:

[1] tief
[2] anspruchsvoll

Beispiele:

[1] Das Wasser ist zu seicht, um darin zu schwimmen.
[1] Falls man in seichtem Wasser schwimmt, soll man keine Angst haben.
[1] [Das Gehirn ist zufrieden damit] immer wieder diesen Mann zu beobachten, wie er bedächtig die Barschnetze aufhängt, wie er das Boot im Zickzackkurs durch das seichte Gewässer nahe am Ufer führt und das Maschenwerk in großen Schwüngen auslegt.[3]
[2] „Eine frivole oder seichte Beziehung zu Menschen war ihr unmöglich.“[4]
[2] "In den Köpfen vieler wird unter Comic immer noch die seichte Unterhaltung verstanden. Aber das ändert sich Schritt für Schritt", sagt Dietrich Grünewald.[5]
[2] „Sie genierte sich für ihren seichten Versuch, ein Gespräch anzuknüpfen.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Gewässer, Becken
[2] Unterhaltung

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „seicht
[1, 2] Duden online „seicht
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „seicht
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalseicht

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „seicht“, Seite 838.
  3. Beate Wilms: Mit dem Fischerboot auf dem Zürichsee - Die Naturburschen-Falle. Wilde Romantik ohne Antonio Banderas: Für zwei Stunden ist ein Boot auf dem Zürichsee der schönste Ort der Welt. In: Deutsche Welle. 9. Juli 2011 (URL, abgerufen am 10. Juni 2015).
  4. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, Seite 50. ISBN 3-446-13138-8.
  5. Rodion Ebbighausen: Kultur - Die Emanzipation des Comics. Superhelden, Pin-up-Girls oder Kinderkram - ist das wirklich alles, was Comics zu bieten haben? Nein, beweisen die Macher einer Ausstellung in Berlin. Hier zeigen sie niveauvolles Lesegut in Blasen und Bildern.. In: Deutsche Welle. 7. August 2012 (URL, abgerufen am 10. Juni 2015).
  6. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 167.

Worttrennung:

seicht

Aussprache:

IPA: [zaɪ̯çt]
Hörbeispiele:   seicht (Info)
Reime: -aɪ̯çt

Grammatische Merkmale:

  • 2. Person Plural Imperativ Präsens Aktiv des Verbs seichen
  • 3. Person Singular Indikativ Präsens Aktiv des Verbs seichen
  • 2. Person Plural Indikativ Präsens Aktiv des Verbs seichen
seicht ist eine flektierte Form von seichen.
Die gesamte Konjugation findest du auf der Seite Flexion:seichen.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag seichen.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: eichst, etisch, scheit, Scheit, Schiet, sichte, siecht, Stiche, Teichs, tische, Tische
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