verheißen
verheißen (Deutsch)
Bearbeiten- Partizipien können auch als Adjektiv verwendet werden; sie werden zwar von einem Verb abgeleitet und behalten dabei teilweise die Eigenschaften eines Verbs bei, erwerben aber teilweise auch Eigenschaften eines Adjektivs. Für nähere Informationen siehe Hilfe:Verbaladjektiv. Wenn Du einen Adjektiv-Abschnitt ergänzt (Hilfe:Eintrag), dann entferne bitte diesen Text-Baustein.
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | verheiße | ||
du | verheißt | |||
er, sie, es | verheißt | |||
Präteritum | ich | verhieß | ||
Konjunktiv II | ich | verhieße | ||
Imperativ | Singular | verheiß! verheiße! | ||
Plural | verheißt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
verheißen | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:verheißen
|
Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- ver·hei·ßen, Präteritum: ver·hieß, Partizip II: ver·hei·ßen
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] gehoben: etwas jemandem prophezeien, versprechen, voraussagen, in Aussicht stellen
Herkunft:
- Etymologie: Erbwort von mittelhochdeutsch verheiʒen → gmh „versprechen, verloben“[1]
- Wortbildungsanalyse: Derivation (Ableitung) zum Verb heißen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ver-
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] verschweigen
Oberbegriffe:
- [1] mitteilen, kommunizieren
Unterbegriffe:
- [1] beschwören, beteuern, garantieren, geloben
Beispiele:
- [1] Was wurde den Bürgern nicht alles verheißen: Weniger Steuern sollten sie zahlen, gerechter sollte es zugehen, Wachstum und Beschäftigung sollten gefördert werden.[2]
- [1] Die katholische Kirche und auch die protestantische ist ja nie davon abgekommen, angesichts der Welt als Jammertal, das himmlische Paradies zu verheißen – das war fester Glaubensbestand.[3]
- [1] Über beides schimpfen Nord- wie Süddeutsche oft und ausgiebig, aber fern von zu Hause verheißen selbst Dauerregen und schlecht gelaunte Nahverkehrsangestellte ein warmes Gefühl der Zugehörigkeit.[4]
- [1] Freitag, der 13. oder eine schwarze Katze, die den Weg kreuzt, verheißen nichts Gutes – Sternschnuppen, Marienkäfer und Scherben sollen wiederum Glück bringen.[5]
- [1] Dies mag ihn in den ersten Monaten seiner Herrschaft dazu bewogen haben, seinem Volk die „Diktatur des Gesetzes“ zu verheißen.[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Akkusativobjekt: jemandem Glück, eine große Zukunft verheißen; nichts Gutes verheißen
Wortbildungen:
- Konversionen: verheißen, Verheißen, verheißend
- Substantive: Verheißung
Übersetzungen
Bearbeiten [1] etwas jemandem prophezeien, versprechen, voraussagen, in Aussicht stellen
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „verheiszen“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verheißen“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „verheißen“
- [1] The Free Dictionary „verheißen“
- [1] Duden online „verheißen“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „verheißen“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1809, Eintrag „verheißen“.
- ↑ Wilfried Herz: Tod einer Reform. In: Zeit Online. Nummer 26/1997, 20. Juni 1997, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 30. Juli 2014) .
- ↑ Günter Grass im Gespräch mit Fritz J. Raddatz und Roger de Weck: „Ich bin ein lebenslustiger Pessimist“. In: Zeit Online. Nummer 27/1999, 1. Juli 1999, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 30. Juli 2014) .
- ↑ Jenny Hoch: Brittani Sonnenberg: Was in aller Welt ist Familie? In: Zeit Online. Nummer 23/2014, 28. Mai 2014, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 30. Juli 2014) .
- ↑ dpa: Von Glücksboten und Pechbringern. In: sueddeutsche.de. 12. Juni 2014, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 30. Juli 2014) .
- ↑ Daniel Brössler: Rechtsbeuger im Kreml. Wladimir Putin. In: sueddeutsche.de. 19. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 30. Juli 2014) .