Allgemeines

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Beim Tragen zum Wasser schultert man das Boot mit der Hand am Cockpitrand, und dem Paddel in der anderen Hand. Damit kann man das Paddel auch als Stütze in schwierigeren Gelände verwenden.

Für sehr kurze Strecken kann man den Kajak auch wie einen Koffer an der Innenseite des Cockpits tragen.

Bequemer geht es bei flacher Strecke zu zweit die beiden Kajaks an den Tragegriffen zu tragen. Bei Toggles sollte das Gewicht des Kajaks unterstützt werden und die Toggeles nur als Hilfe verwendet werden. Man kann auch zu viert den Kajak mit Tragegurten transportieren (muss dann aber für vier Kajaks auch viermal die Strecke hin und zurück gehen).

Bei längeren Strecken, empfiehlt sich auch immer ein Bootswagen, im unwegsamen Gelände bei einem kurzen Wildwasserkajak die Befestigung ähnlich eines Rucksacks auf dem Rücken.

Einstellen

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Wichtig ist, dass der Kajak auf den jeweiligen Paddler richtig eingestellt ist. Dabei kann man gleich auf dem Trockenen üben richtig ein- und auszusteigen. Insbesondere der Umgang mit der Spritzdecke sollte an Land geübt sein.

Da der Ausdruck des Paddelns vom Rühren kommt und im Gegensatz zum Riemen oder Skull eines Ruderbootes keine Verbindung vom Paddel zum Boot besteht ist ein fester Halt im Kajak essentiell. Dieser Halt sollte auch über die Schenkelstützen (sofern vorhanden) eine Bewegung entlang der Längsachse zum Ankanten des Bootes ermöglichen. Die Pedale, Fußstützen oder Prallplatte sollten nah genug sein, um festen Halt zu haben, ohne bei durchgedrückten Knien gerade mit den Vorderfuß Kontakt zu haben, jedoch auch nicht so nah, dass man es nicht längere Zeit aushalten wird. Insbesondere der Rücken sollte eine leichte Vorlage einnehmen können. Der Ischiasnerv und andere Nerven der Beine dürfen dabei nicht abgedrückt werden.

Einsteigen

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Zum Einstieg an einem niedrigen Steg oder am Ufer empfiehlt sich für Anfänger die Paddelstütze. Später wenn man mehr Stabilität und vor allem ein teureres Paddel besitzt, geht es auch ohne, ähnlich wie beim Ein- und Ausstieg bei einem hohen Steg.

Vor dem Lospaddeln, sollte man gleich auch das Aussteigen geübt haben. Hierbei ereignen sich die meisten Kenterungen.

Bei Strömung sollte man zum Einsteigen den Bug entgegen der Fließrichtung stellen. Ist die Strömung zu stark und kein Kehrwasser vorhanden, kann man auch schon am Ufer einsteigen und in einer Hand mit dem Paddel und auf der anderen Seite mit der Hand sich abstützend zum Wasser robben. Der sogenannte Seallaunch, ist auch von einem steilen Ufer aus möglich. Dann sollte man jedoch vorher die Wassertiefe erkundet haben. Mit ausreichendem Gleichgewichtsgefühl, kann man auch von einem nicht zu hohen Steg seitlich ins Wasser rutschen. Da man sich zum Rutschen an den Rand in eine andere Richtung lehnt, als man beim Landen im Wasser benötigt, kann eventuell eine Paddelstütze notwendig werden.

Paddelschläge

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Das Paddel hält man so, daß die Unterarme einen Winkel zwischen 75-90 Grad bilden.

Fast alle Paddel haben ein gewölbtes Paddelblatt. Dann muss die konkave (hohle) Seite nach hinten zeigen.

Um den für die Situation passenden Paddelschlag anzuwenden, ist es notwendig, die Strömungsformen des Wildwasser gut zu kennen und sie entsprechend interpretieren.

Grundschlag

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Der wichtigste Schlag beim Paddeln ist der Grundschlag. Es gibt dazu spezielle DVDs wie zum Beispiel "The Brent Reitz Forward Stroke Clinic" von http://www.wildsprint.com/, oder auch noch ein wenig allgemeiner "The Kayak Forward Stroke" von Greg Barton und Oscar Chalupsky von http://www.epickayaks.com/ .

Da die Hauptenergie für den Grundschlag aus der Rotation kommt, ist es wichtig, die Wirbelsäule möglichst senkrecht zu haben, so daß sie die Achse bildet, um die herum man rotiert. Dabei schaut man immer in die Richtung in die man paddelt.

Um das Becken dafür ausreichend nach vorne zu kippen, bedarf es genügend Beweglichkeit, wie man es von Kniebeugen her kennt. Um gut zu reagieren, hat man eine leichte Vorwärtshaltung (ca. 10 Grad).

Eine Rotation des Handgelenks ist zu vermeiden, um eine Sehnenscheidenentzündung zu verhindern. Stattdessen sollte die Bewegung aus dem Ellenbogen kommen, und der Ellenbogen nach oben gehen anstatt die Hand.

Ein weiterer Punkt, um eine Sehnenscheidenentzündung zu verhindern, ist nicht nur das Paddel mit dem unteren Arm zu ziehen, sondern mit dem oberen Arm zu drücken. Man stellt sich die Bewegung so vor, als würde man einen Faustschlag durchführen. Jedoch streckt man den Arm nicht, sondern man behält den gebeugten Ellenbogen bei, so daß der Unterarm waagrecht vor dem Gesicht endet. Er geht dabei also weit über die Mittellinie hinaus (Im Gegensatz zur obsoleten Regel dies nicht zu tun). Dabei sollte man die Hand entspannen, am besten sogar ein wenig öffnen (vor allem bei rechtsgedrehtem Paddel die linke Hand).

Um das Paddel vorne einzusetzen, sollte man das Paddel bewegen wie einen Speer, und in Richtung des Paddelschaftes einsetzen, anstatt mit der flachen Seite auf das Wasser aufzusetzen. Die Bewegung kommt also aus der oberen Hand anstatt aus der unteren Hand.

Um die Oberkörperrotation zu fördern wandert das Paddel kontinuierlich etwas (ca. 25 cm) vom Kajak weg. Es folgt in etwa dem Lauf der Bugwelle. Beim Wingpaddel gibt es eine spezielle Technik, bei der man das Paddel weiter nach außen führt.

Neben dem richtigen Einsetzen des Paddels ist das rechtzeitige Herausnehmen ebenso wichtig. Geht man beim Paddelschlag über die Linie der Hüfte hinaus, dann fängt man an das Paddel herauszuheben, und damit sich selbst nach unten zu drücken. Also sollte man eher das Paddel rechtzeitig herausnehmen, und lieber für eine volle Rotation noch ein wenig in der Luft rotieren, bevor man das Paddel an der anderen Seite wieder einsetzt. Diese Phase zwischen den beiden Schlägen ist die einzige Zeit beim Doppelpaddel, bei der sich die Muskulatur ein wenig entspannen kann.

Je weniger Wasser beim Einsetzen oder Herausnehmen spritzt, umso weniger Energie wurde verschwendet.

Bogenschlag

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Um die Richtung des Kajaks zu beeinflussen, gibt es den Bogenschlag. Man führt das Paddel in einem Bogen. Es gibt jedoch fließende Übergänge zum Grundschlag, und man wird immer leicht korrigierend seinen Schlag etwas verändern. Der Schlag beginnt mit einer Vordrehung des Oberkörpers. Die rechte Schulter befindet sich vorne, die linke hinten. Nun wird das Paddel rechts auf Schienbeinhöhe eingesetzt. Beide Arme sind nur leicht angewinkelt, die linke Hand sollte sich maximal auf Brusthöhe befinden, da der Bogenschlag ein flacher Schlag ist. Nun wird der Oberkörper nach rechts gedreht und dabei ein weiter Bogen beschrieben. Der rechte Arm bleibt hierbei möglichst weit ausgestreckt.

Grundschlag und Bogenschlag können auch rückwärts ausgeführt werden. Wichtig ist dabei, daß das Paddel wie bei den Vorwärtsschlägen gehalten wird. Somit ändert sich die Stellung des Paddelblätter nicht, und man kann schnell reagieren wenn erforderlich.

Gesteuert wird überwiegend durch seitliche Gewichtsverlagerung.

Ziehschlag Mitte

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Zum seitlichen Versetzen gibt es den Ziehschlag Mitte.

 
Bewegung des Paddels beim Wriggen

Eine spezielle Technik ist dabei das Wriggen. Das Wriggen kann auch zum Stützen verwendet werden.

Paddelstütze

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Zum Abstützen auf dem Wasser gibt es die Paddelstütze. Es gibt sie als hohe und flache Paddelstütze.

Obwohl die hohe Paddelstütze sehr ästhetisch anzuschauen ist, ist sie insbesondere für Anfänger nicht zu empfehlen.

  • durch die Kraft des Wassers kann das Paddel ins Gesicht geschlagen werden.
  • Die hohe Paddelstütze birgt die Gefahr, dass die Schulter ausgekugelt wird.
  • die flache Paddelstütze ist sehr schnell anzuwenden, indem man mit dem Paddel auf die Wasseroberfläche schlägt

Paddel als Ruder

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Hält man das Paddel in einer Position kann man es als Ruder benutzen.

Diese Schläge werden häufig in Kombination und angepasst an das Kajak und das Gewässer ausgeführt.

Einschwingen

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Die Fahrt aus dem ruhigen Kehrwasser in die Strömungszunge nennt man Einschwingen. Grundsätzlich wird das Kehrwasser stromaufwärts verlassen. Um die Verschneidungszone sicher überqueren zu können, ist es notwendig, dass mit ein oder zwei Grundschlägen beschleunigt. Hat man mit der Spitze des Kajaks die Verschneidungszone überquert, so spürt man, wie das vorbeiströmende Wasser die Spitze des Bootes Fluss abwärtszieht. Hierbei ist es notwendig, dass man das Boot stromabwärts ankantet, dass die Strömung nicht auf die Oberseite des Kajaks prallt. Mit Hilfe einer Stützbereitschaft verhindert man das Umkippen.

Ausschwingen

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Beim Verlassen der Strömung und der Anfahrt eines Kehrwassers, verhält man sich grundsätzlich so, wie beim Einschwingen. Allerdings hat man hier darauf zu achten, dass man flussaufwärts ankantet. Das Ausschwingen ist die wichtigste Technik beim Paddeln und muss unbedingt beherrscht werden, bevor man sich an einfache Wildwasserflüsse herantraut. Es ist notwendig, auch kleine Kehrwasser, die hinter Felsen und kleinen Landzungen zu finden sind, sicher anfahren zu können. Hierbei ist darauf zu achten, dass man einen Punkt oberhalb des Kehrwassers anpeilt, da man beim Fahren die Strömungsgeschwindigkeit des Flusses nicht vergessen darf.

Seilfähre

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Mit Hilfe der Seilfähre überquert man die Strömung.

Haltung des Körpers

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Neben dem richtigen Paddelschlag ist die Position des Körpers relativ zum Kajak essentiell.

Einsteiger DVDs sind z.B. "go paddle" mit Jennifer Kleck und Greg Knight Wal03, "Practical Kayaking" von http://www.dolphinseye.com/ , und "All About Kayaking" mit Kent Ford von http://www.performancevideo.com/ .

Eskimorolle

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Um eine Kenterung in der Arktis zu überleben entwickelten die Inuit eine Technik, um sich schnell ohne aussteigen zu müssen wieder aufzurichten. Daher der Begriff Eskimorolle (auch Kenterrolle genannt).

Zwar ist das Eskimotieren nicht unbedingt erforderlich für den normalen Wanderer auf flachem Wasser, aber spätestens wenn man etwas ausgeprägteres Wildwasser fahren will, oder richtig in das Seekajaking einsteigen will, oder sich im Kanupolo versucht, sollte man die Rolle beherrschen. Um auch bei Verlust des Paddels das eigene Boot wieder aufzurichten sollte man auch die Handrolle beherrschen.

Das Beherrschen der Eskimorolle hilft einem auch, bei einer Kenterung ruhig zu bleiben. Man bekommt ein besseres Bootsgefühl, und kann eher mal die Grenze zur Kenterung ausprobieren, so daß es einem gerade auch in der Anfangszeit helfen kann, selbst wenn man es später auf einer Tour gar nicht benötigt.

DVDs zum Thema sind z.B. "The Kayak Roll" For03a , "Grace under Pressure" von http://www.paddlefilms.com/ und "EJ's Rolling & Bracing" von http://www.jacksonkayak.com/.

Eskimorolle leicht gemacht -- Workshop im Kanumagazin

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