Alpen-Wiesenraute
Die Alpen-Wiesenraute (Thalictrum alpinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wiesenrauten (Thalictrum) innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).[1]
Alpen-Wiesenraute | ||||||||||||
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Alpen-Wiesenraute (Thalictrum alpinum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thalictrum alpinum | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenDie Alpen-Wiesenraute ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 3 bis 15 Zentimetern erreicht. Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl.
Meist stehen alle gestielten Laubblätter in einer grundständigen Rosette, selten ist auch ein Stängelblatt vorhanden. Die Blattspreite ist einfach bis zweifach gefiedert. Die kleinen Teilblättchen sind bei einer Länge von 2 bis 4 Millimetern rundlich, grob gezähnt bis tief geteilt und oberseits dunkelgrün sowie unterseits heller.
Generative Merkmale
BearbeitenAlpen-Wiesenraute ist protogyn, also vorweiblich. Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Die zuletzt nickenden, gestielten Blüten stehen in einem endständigen traubigen Blütenstand zusammen. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Die Blütenhülle ist einfach und besteht aus vier bis fünf weißlich-purpurnen Blütenhüllblättern, die Kronblätter fehlen. Die früh abfallenden Kelch- bzw. Perigonblätter sind höchstens 2,5 Millimeter lang und wie die Staubfäden rötlich. Es viele lange Staubblätter mit großen, länglichen und bespitzten Antheren vorhanden. Die oberständigen, kurzen und freien Stempel sind kurz gestielt. Die kleinen, leicht rippigen und kurz geschnäbelten Früchte sind sitzend oder undeutlich gestielt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.[2]
Vorkommen
BearbeitenDie Alpen-Wiesenraute gedeiht in den subarktischen und -alpinen Gebieten der Nordhalbkugel.[3] Ihr Verbreitungsgebiet reicht nördlich bis Grönland und südlich bis Vietnam. In Afrika und in Deutschland fehlt diese Art.[4] In der Schweiz wächst sie in Krummseggenrasen des Verbands Caricion curvulae.[1]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3w+ (mäßig feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[1]
Taxonomie
BearbeitenDie Erstveröffentlichung von Thalictrum alpinum erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Seite 545.[5]
Literatur
Bearbeiten- A. R. Clapham, T. G. Tutin, D. M. Moore: Flora of the British Isles. Third Edition, Cambridge Univ. Press, 1987, ISBN 0-521-30985-9, S. 51 f.
Weblinks
Bearbeiten- Thomas Meyer: Flora von Deutschland. Datenblatt und Fotos.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Thalictrum alpinum L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 17. September 2020.
- ↑ Thalictrum alpinum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ Datenblatt Thalictrum alpinum bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ Ralf Hand (2014): Thalictrum. – Datenblatt Thalictrum alpinum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 545. eingescannt bei biodiversitylibrary.org.