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Kleines Portugal-Lexikon

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Flug 236 ist ein Linienflug der Air Transat von Toronto in Kanada nach Lissabon in Portugal. Am 24. August 2001 ging einem auf diesem Flug eingesetzten Airbus A330-200 mit 293 Passagieren und 13 Besatzungsmitgliedern an Bord über dem Atlantik auf Grund eines Lecks der Treibstoff aus. Dem Flugkapitän Robert Piché und seinem Copiloten Dirk De Jager gelang der längste Gleitflug eines Strahlflugzeugs in der Geschichte der Luftfahrt und die anschließende Notlandung auf dem Militärflugplatz Lajes Field auf der Azoreninsel Terceira. mehr


 
al-Andalus um 910

Al-Andalus (arabisch الأندلس) ist der arabische Name für die zwischen 711 und 1492 muslimisch beherrschten Teile der Iberischen Halbinsel. Staatsrechtlich war al-Andalus nacheinander eine von Kalif Al-Walid I. begründete Provinz des Umayyaden-Kalifats (711–750), das Emirat von Córdoba (um 750–929), das Kalifat von Córdoba (929–1031), eine Gruppe von „Taifa“-(Nachfolger-)Königreichen und eine Provinz in den Reichen der nordafrikanischen Berber-Dynastien der Almoraviden und dann der Almohaden; schließlich zerfiel es wiederum in Taifa-Königreiche. Während langer Perioden, vor allem zur Zeit des Kalifats von Córdoba, war al-Andalus ein Zentrum der Gelehrsamkeit. Córdoba wurde ein führendes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum sowohl des Mittelmeerraums als auch der islamischen Welt.

Schon ab dem frühen 8. Jahrhundert stand al-Andalus in Konflikt mit den christlichen Königreichen im Norden, die ihr Herrschaftsgebiet im Rahmen der Reconquista militärisch ausweiteten. 1085 eroberte Alfons VI. von Kastilien Toledo, womit ein allmählicher Abstieg von al-Andalus einsetzte. Schließlich blieb nach dem Fall von Córdoba 1236 das Emirat von Granada als letztes muslimisch beherrschtes Gebiet im heutigen Spanien übrig. Die portugiesische Reconquista endete mit der Eroberung der Algarve durch Alfons III. 1249/1250. Granada wurde 1238 tributpflichtig an das von Ferdinand III. regierte Königreich Kastilien. Schließlich übergab der letzte Emir Muhammad XII. am 2. Januar 1492 Granada an Ferdinand II. von Aragonien und Isabella von Kastilien, Los Reyes Católicos (die „Katholischen Könige“), womit die muslimische Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel ihr Ende fand. mehr


Albufeira [aɫbuˈfɐiɾɐ] ist eine Stadt, ein Kreis (concelho) und eine Gemeinde (freguesia) in der Algarve, im Süden Portugals. mehr


Der Alentejo (port. für jenseits des Tejo, IPA /ɐ.lẽ.'tɛ.ʒu/) ist eine Region in Portugal. Sie umfasst die Distrikte Portalegre, Évora und Beja sowie die Südteile der Distrikte Setúbal und Santarém.

Nachbarregionen sind Região Centro im Norden, Região de Lisboa im Westen und Algarve im Süden. Im Osten grenzt der Alentejo an Spanien, im Westen liegt der Atlantische Ozean.

Die Fläche des Alentejo umfasst mit 26.931 km² 30,16 % des portugiesischen Festlands. Die Region hat eine Bevölkerung von 521.240 (Stand: 2010; 5,09 % vom Festlands-Portugal). mehr


 
Algarvischer Sandstrand Praia da Dona Ana nahe Lagos

Die Algarve ist die südlichste Region Portugals. Sie hat eine Fläche von 4.989 km² (5,59 % von Festland-Portugal) und rund 441.000 Einwohner (4,30 % von Festland-Portugal). Die Algarve bildet eine von sieben Regionen Portugals (Região do Algarve). Sie ist außerdem deckungsgleich mit der statistischen Subregion Algarve, der Metropolregion Algarve (Grande Área Metropolitana do Algarve) und dem Distrikt Faro, einem von 18 Distrikten des Landes (Distrito de Faro). Größte Stadt und Verwaltungssitz der Region ist Faro. Vor allem die Südküste der Algarve ist touristisch stark erschlossen. mehr


Joaquim de Almeida (eigentlich Joaquim António Portugal Baptista de Almeida (* 15. März 1957 in Lissabon, Portugal) ist ein portugiesisch-US-amerikanischer Schauspieler. mehr


Bruno Eduardo Regufe Alves (* 27. November 1981 in Póvoa de Varzim), meist nur kurz Bruno Alves genannt, ist ein portugiesischer Fußballspieler, der seit Juni 2013 bei Fenerbahçe Istanbul unter Vertrag steht. mehr


Arroz de marisco ist ein portugiesisches Gericht, das vorwiegend aus Reis und Meeresfrüchten wie Garnelen und Teilen von größeren Tieren, z. B. Hummerscheren und Muscheln besteht, die in einem Topf gekocht werden. Die orange-rote Farbe erhält das Gericht von zerkleinerten (gemixten) Teilen der Meerestiere. Als hauptsächliches Gewürz wird Koriander verwendet. mehr


 
Die für die Azoren typische grüne Landschaft, im Hintergrund der Vulkan Pico

Die Azoren (port. Ilhas dos Açores [ɐ'soɾɨʃ], zu deutsch: Habichtsinseln) sind eine Gruppe von neun größeren und mehreren kleineren portugiesischen Atlantikinseln (Hauptinsel São Miguel), die 1.369 km westlich vom europäischen Festland (Cabo da Roca) und 4.382 km ostwärts von Nordamerika (US-Bundesstaat Virginia) liegen. Die kürzeste Entfernung (Insel Flores) zum nordamerikanischen Festland (Neufundland in Kanada) beträgt 2.342 km.

Verwaltungstechnisch bilden die Azoren zusammengefasst eine autonome Region Portugals, die Região Autónoma dos Açores. Trotz ihrer vergleichsweise großen Entfernung vom europäischen Festland sind die Azoren als Teil Portugals der Europäischen Union zugehörig. mehr


Das Azorenhoch ist ein als Aktionszentrum wirksames Hochdruckgebiet, das sich im Bereich der Azoren im Nordatlantik ausbildet und eine entscheidende Rolle für das Wetter Mitteleuropas spielt. mehr


José Manuel Durão Barroso [{uˈzɛ mɐˈnu̯ɛl duˈɾɐ̃u̯ bɐˈʁozu] (* 23. März 1956 in Lissabon) ist ein portugiesischer Politiker und Mitglied der EVP. Seit Ende November 2004 ist Barroso Präsident der Europäischen Kommission. Am 16. September 2009 wurde er vom Europäischen Parlament für eine zweite Amtszeit von fünf Jahren gewählt (Kommission Barroso II).

Von 2002 bis 2004 war er Ministerpräsident Portugals. mehr


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Emblem von Benfica Lissabon

Sport Lisboa e Benfica – kurz SL Benfica oder SLB, deutsch oft Benfica Lissabon – ist ein Sportverein aus der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, vor allem bekannt für seine Fußballmannschaft, die zu Anfang der 1960er Jahre mit dem Weltstar Eusébio da Silva Ferreira zwei Mal den Europapokal der Landesmeister gewann. Noch heute gehört die Mannschaft neben dem FC Porto und dem Stadtrivalen Sporting Lissabon zu den Topklubs in Portugal.

Bis heute wurde weitere fünf Mal das Finale des Europapokals der Landesmeister und zwei Mal das Finale des UEFA-Cups erreicht – allerdings unterlag man den jeweiligen Gegnern.

Der 1904 gegründete Verein hat unter anderem auch Abteilungen für Basketball, Rollhockey, Radsport, Volleyball und Handball, von denen einige ebenfalls zur Spitze in Portugal gehören. Die Vereinsfarben sind Rot und Weiß. Mit ca. 224.000 Mitgliedern (2012) ist Benfica nach der Mitgliederzahl der größte Sportverein der Welt. mehr


Braga ['bɾagɐ] ist eine Stadt und ein Kreis im Norden von Portugal und Hauptstadt des gleichnamigen Distriktes. Das Stadtgebiet, unterteilt in 23 Gemeinden, hatte 2011 ca. 182.000 Einwohner. Braga ist Sitz des Erzbischof-Primas von Portugal. 2012 war es Europäische Jugendhauptstadt. mehr


Micaela Larcher de Brito, auch bekannt als Michelle Larcher de Brito (* 29. Januar 1993 in Lissabon) ist eine portugiesische Tennisspielerin. mehr


Cabo da Roca ist der westlichste Punkt des Festlands des europäischen Kontinents. Er liegt in Portugal an der Atlantikküste westlich von Lissabon in einer Höhe von 140 Metern über dem Meeresspiegel. Cabo da Roca gehört zum Kreis Sintra. Von Sintra verkehrt ein Bus zum Cabo da Roca. mehr


Cascais ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal. Die Stadt liegt an einer sandigen Bucht des Atlantiks, etwa 25 Kilometer westlich von Lissabon.

Cascais kann von Lissabon aus per Autobahn oder mit der Eisenbahn erreicht werden. Beide Verkehrslinien enden hier. Außerdem verfügt Cascais über einen Yachthafen mit etwa 600 Liegeplätzen. mehr


Chorizo [tʃo'ɾiθo] (spanisch), Chouriço (portugiesisch) oder Xoriço [ʃu'ɾisu] (katalanisch) ist eine würzige, feste, grobkörnige, mit Paprika und Knoblauch gewürzte Rohwurst vom Schwein aus Spanien und Portugal. Die Paprika gibt ihr eine rote Farbe und trägt zum typischen Geschmack bei. Chorizo enthält üblicherweise bis zu doppelt so viel Paprika wie die ebenfalls mit Paprika gewürzte ungarische Kolbász. mehr


 
Gebäude der alten Biblioteca Joanina der Universität von Coimbra

Die Universitätsstadt Coimbra [ku'ĩbɾɐ], (lat. Conimbricae) ist die Hauptstadt des Distrikts Coimbra (Distrito de Coimbra) und liegt am Rio Mondego, der 40 km westlich in den Atlantik mündet. Coimbra hat etwa 143.000 Einwohner (2011), darunter etwa 30.000 Studenten, und war im Jahr 2003 die Kulturhauptstadt Portugals. mehr


Deco [ˈdɛku] (* 27. August 1977 in São Bernardo do Campo (SP), Brasilien; eigentlich Anderson Luiz de Souza) ist ein aus Brasilien stammender portugiesischer Fußballspieler. Er gewann mit dem FC Porto den UEFA-Pokal und 2004 die Champions League. 2006 gewann er mit dem FC Barcelona erneut die Champions League. 2010 wechselte er nach Rio de Janeiro zum Fluminense FC mit dem er seither zweimal die Landesmeisterschaft gewann. Mit der Nationalmannschaft Portugals wurde er 2004 Vizeeuropameister und Vierter bei der Weltmeisterschaft 2006. mehr


Die drei Geheimnisse von Fátima sind Teile einer Botschaft, die die drei Hirtenkinder Lúcia dos Santos, Jacinta Marto und Francisco Marto am 13. Juli 1917 bei der dritten angeblichen Marienerscheinung in der Cova da Iria bei Fátima (Portugal) laut ihren Aussagen empfangen haben und 1917 nicht veröffentlichen durften.

1927 soll Lucia in einer Botschaft des Himmels die Erlaubnis zur Offenbarung der ersten beiden Geheimnisse erhalten haben. Diese Niederschrift musste sie aber auf Anweisung ihres Seelsorgers wieder verbrennen. Am 31. August 1941 schrieb Lucia nochmals die Geheimnisse auf und übergab den Text dem Bischof von Leiria. Beide Geheimnisse wurden am 13. Mai 1942 veröffentlicht. mehr


Der Duero [ˈdweɾo] (portugiesischer Name Douro ['doɾu]) ist ein Fluss in Nordwestspanien und Nordportugal. Er ist etwa 897 km lang und hat ein Einzugsgebiet von etwa 98.400 km², dessen spanischer Teil den weitaus größten Teil der Region Kastilien-León umfasst. Dort sind mehrere Stauseen angelegt. In Portugal stellt er die Grenze zwischen den Landschaften Trás-os-Montes und Douro gegenüber Beira dar.

Bei Porto mündet der Duero in den Atlantik. Nördlich seines Mittellaufes liegt in Portugal das Hochplateau der Serra de Aboboreira mit der Megalithanlage Chã da Parada. Im Neolithikum war das gesamte Gebiet nördlich des Duero einschließlich Galiciens ein einheitlicher Kulturraum.

Von der spanisch-portugiesischen Grenze bis in die Gegend von Peso da Régua bilden die Gebiete um den Douro (Alto Douro) das streng abgegrenzte Anbaugebiet des Portweins. In früheren Zeiten wurden die Fässer auf Booten bis in die Portweinkellereien in Vila Nova de Gaia und Porto verschifft. Alto Douro zählt seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Der Duero durchfließt mehrere weitere Weinbaugebiete. Das bekannteste ist Ribera del Duero in Spanien.

Entlang des Duero verläuft der internationale Fernwanderweg GR 14 Senda del Duero. mehr


 
1755: Großbrand und Tsunami in Lissabon

Das Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755 zerstörte zusammen mit einem Großbrand und einem Tsunami die portugiesische Hauptstadt Lissabon fast vollständig. Das Erdbeben, dessen Epizentrum im Atlantik etwa 200 Kilometer südwestlich des Cabo de São Vicente vermutet wird, erreichte eine geschätzte Magnitude (Stärke) von etwa 8,5 bis 9 auf der Richterskala. Mit 30.000 bis 100.000 Todesopfern ist es eine der verheerendsten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte.

Das Erdbeben hatte erhebliche Auswirkungen auf Politik, Kultur und Wissenschaften. Es verschärfte die innenpolitischen Spannungen in Portugal und führte zu einem Bruch in den kolonialen Bestrebungen des Landes. Wegen der großen Zerstörungen löste es vielfältige Diskurse unter den Philosophen der Aufklärung aus; insbesondere warf es das Theodizeeproblem neu auf, also die Frage, wie ein gütiger Gott das Übel in der Welt zulassen könne. Und es gab den Anstoß zur Entwicklung der modernen Seismologie. mehr


Das Estádio da Luz (deutsch Stadion des Lichts, im Portugiesischen oft auch nur A Luz (das Licht), oder A Catedral (die Kathedrale) genannt) ist ein Fußballstadion in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Das vom Architekturbüro Populous (früher: HOK Sport) entworfene und im Jahr 2003 eröffnete Stadion mit dem offiziellen Namen Estádio do Sport Lisboa e Benfica ist im Besitz des Fußballvereins Benfica Lissabon. Das Stadion wurde nach der Lissaboner Region benannt, die Luz heißt. mehr


Der Begriff Estado Novo (portugiesisch: „Neuer Staat“) ist die Selbstbezeichnung der von António de Oliveira Salazar gegründeten „ständestaatlich“ orientierten autoritären Diktatur in Portugal zwischen Anfang der 1930er Jahre und 1974.

1926 wurde die Erste Republik durch einen Militärputsch beendet. Da der Übergang von der Militärdiktatur in den Estado Novo fließend war, werden mehrere Daten als dessen Beginn genannt: der 28. Mai 1930, als António de Oliveira Salazar, zu diesem Zeitpunkt noch Finanzminister, in einer Grundsatzrede erstmals vom Estado Novo sprach, 1932, als Salazar zum Ministerpräsidenten berufen wurde, und 1933, als die neue Verfassung des Estado Novo in Kraft trat.

Erstmals erwähnt wurde der Estado Novo in zwei Reden Salazars am 28. Mai und 30. Juni des Jahres 1930. Die Militärregierung stimmte mit seinen Plänen überein und ernannte Salazar am 5. Juli 1932 zum Ministerpräsidenten. Die 1933 von Salazar diktierte neue Verfassung schuf den Estado Novo. Die Verfassung sah einen alle sieben Jahre direkt gewählten Präsidenten, sowie einen vom Präsidenten ernannten Ministerpräsidenten vor. Das Parlament, die Assembleia Nacional, war nur für Mitglieder der einzig zugelassenen Partei, der Nationalen Union (União Nacional, UN) zugänglich. Andere Parteien wurden verboten, oppositionelle Kräfte wurden von der 1933 gegründeten geheimen Staatspolizei (PIDE) verfolgt.

Der Estado Novo war vorwiegend das Werk Salazars und nicht etwa das einer breiteren politischen Bewegung. Salazars Politik im Estado Novo war bestimmt durch die Verfolgung politischer Gegner und den Ausgleich der unterschiedlichen Interessensgruppen der das Regime stützenden Machtpole: der Kirche, dem Militär, der Wirtschaft, den Großgrundbesitzern und den Kolonien. Als streng gläubiger Katholik stärkte Salazar die Katholische Kirche in Portugal. Ein 1940 mit dem Vatikan geschlossenes Konkordat führte an den staatlichen Schulen wieder den Religionsunterricht ein. Die Kirche wurde so zu einer wichtigen Säule des Estado Novo, auch wenn sie in den letzten Jahren der Diktatur eine kritischere Position einnahm, vor allem in Gestalt des Bischofs von Porto.

Die ab 1961 ausbrechenden Unabhängigkeitskriege in den portugiesischen Kolonien Kolonien in Afrika führten zu einer zunehmenden Unzufriedenheit der Bevölkerung und des Militärs. Eine teilweise linksgerichtete Bewegung des Militärs (Movimento das Forças Armadas – MFA) erhob sich in der so genannten Nelkenrevolution am 25. April 1974 und stürzte das Regime unter Salazars Nachfolger Marcelo Caetano, womit der Estado Novo endete. mehr


Estoril [ɨʃtuˈɾiɫ] ist eine Gemeinde und Seebad an der Costa do Estoril im Westen Lissabons, Portugal. Estoril gilt als Rückzugsort der reichen Oberschicht Lissabons. Die Stadt erstreckt sich auf 8,8 Quadratkilometer und zählt 26.179 Einwohner (Stand: 30. Juni 2011). Die Nachbarstadt ist Cascais. Estoril liegt am Rand der Estremadura. mehr


 
Königliches Siegel von 1144 auf der Rückseite der portugiesischen 1-Euro-Münze

Die portugiesischen Euromünzen sind die in Portugal in Umlauf gebrachten Euromünzen der gemeinsamen europäischen Währung Euro. mehr


Eusébio da Silva Ferreira, kurz Eusébio (* 5. oder 25. Januar 1942 in Lourenço Marques, dem heutigen Maputo, Mosambik) ist ein ehemaliger portugiesischer Fußballprofi mosambikanischer Herkunft.

Eusébio zählt zu den torgefährlichsten Stürmern der Fußballgeschichte und ist noch heute das wohl größte Sportleridol Portugals. 1965 erhielt er die Auszeichnung als Europas Fußballer des Jahres und belegte bei der FIFA-Wahl zum Spieler des Jahrhunderts den neunten Platz. Insgesamt 15 Jahre lang trug Eusébio das Trikot Benfica Lissabons und prägte die bisher erfolgreichste Ära der Klubgeschichte (u. a. zehnmal Meister, fünf Pokalsiege und einmal Gewinner des Europapokals der Landesmeister). Mit 474 Pflichtspieltreffern ist er Rekordtorjäger Benficas.

Bei der Weltmeisterschaft 1966 war Eusébio der überragende Spieler des Turniers. Mit neun Toren wurde er Torschützenkönig und hatte damit erheblichen Anteil am dritten Platz Portugals. mehr


 
Fado, Gemälde von José Malhoa (1910)

Fado (portugiesisch Schicksal; v. lat. fatum = Schicksal, göttlicher Wille) ist ein portugiesischer Musikstil und Vortragsgenre, der vor allem in den Städten Lissabon und Coimbra beheimatet ist. Werke dieses Stils handeln meist von unglücklicher Liebe, sozialen Missständen, vergangenen Zeiten oder der Sehnsucht nach besseren Zeiten, und vor allem von der saudade. Der Fado beinhaltet unter anderem arabische Elemente, viele verschiedene Tonhöhen und viele Molltöne, und drückt jenes Gefühlsleben aus, das die Portugiesen miteinander verbinden soll.

Bekannte Künstler des Fado waren Amália Rodrigues, die noch immer als die Verkörperung des Fado gilt, Alfredo Marceneiro, Maria da Fé und Carlos do Carmo. Eine Bewegung der Erneuerung und/oder Verjüngung des Fados wird seit Anfang der 1990er Jahre angeführt von Mísia und Alexandra und findet inzwischen auch durch Cristina Branco, Mariza, Camané, Telmo Pires, Ana Moura sowie Dulce Pontes viel beachtete Interpreten.

2011 wurde er in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. mehr


Faro ['faɾu] ist eine Stadt im Süden Portugals (Algarve) mit etwa 44.119 Einwohnern (63.967 Einwohnern im Kreis, Stand vom 1. Januar 2011), einem internationalen Flughafen (überwiegend Charterflüge) und zwei Universitäten. Faro ist das administrative Zentrum der Algarve und ein wichtiger Hafen, der von einer Lagune geschützt wird, die heute ein Naturschutzgebiet darstellt. mehr


Fátima (IPA ['fatimɐ]) ist eine Stadt (Cidade) im Kreis Ourém in Portugal. Sie ist der wichtigste Wallfahrtsort in Portugal und einer der wichtigsten der römisch-katholischen Kirche. mehr


Der FC Paços de Ferreira ist ein Fußballverein der portugiesischen Stadt Paços de Ferreira im Norden des Landes. mehr


Der FC Porto (offiziell: Futebol Clube do Porto) ist ein Sportverein, dessen Profi-Fußballteam in der ersten portugiesischen Fußballliga spielt. Er wurde am 28. September 1893 von António Nicolau D'Almeida gegründet und ist in der Hafenstadt Porto in Portugal beheimatet. Das Heimstadion heißt Estádio do Dragão und wurde 2003 als Austragungsort für die Fußball-Europameisterschaft 2004 erbaut. Mit je zwei Siegen im Landesmeisterpokal bzw. der UEFA Champions League und im UEFA-Pokal bzw. in der UEFA Europa League gehört der Verein zu den erfolgreichsten Fußballmannschaften Europas.

Neben Fußball betreibt der Verein die weiteren Sportabteilungen Leichtathletik, Basketball, Billard, Boxen, Camping, Schach, Angeln, Handball, Karate, Motorsport, Rollhockey, Behindertensport], Schwimmen und Gewichtheben. mehr


Luís Filipe Madeira Caeiro Figo [luˈiʃ ˈfiɣu] (* 4. November 1972 in Almada) ist ein ehemaliger portugiesischer Fußballspieler.

Figo ist Rekordnationalspieler seines Landes, spielte bei international renommierten Vereinen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So wurde Figo im Jahr 2000 zu Europas Fußballer des Jahres und 2001 zum Weltfußballer des Jahres gekürt. Bei der EM 2004 im eigenen Land wurde er Vize-Europameister. Nach vier Jahren beim italienischen Traditionsklub Inter Mailand beendete Figo im Sommer 2009 seine Karriere. mehr


 
Flagge Portugals

Die Flagge Portugals entwickelte sich in der ereignisreichen Geschichte des Landes von den königlichen Wappenbannern hin zum Symbol des republikanischen Portugal, das 1911 angenommen wurde. Sie wurde immer wieder dem zeitgenössischen Geschmack oder politischen Veränderungen angepasst, aber nie komplett durch ein neues Design ersetzt. Die einzelnen Elemente der heutigen Flagge stammen daher aus den verschiedenen Epochen der Geschichte Portugals. Bei der letzten Änderung, dem Wechsel der Hintergrundfarben von Blau-Weiß zu Grün-Rot, kam es in Portugal zu politischen Streitigkeiten. Unruhen brachen in der Kolonie Portugiesisch-Timor aus, wo die Flagge im alten Design als heilig verehrt wurde.

Neben der Nationalflagge gibt es eine Vielzahl von Flaggen für staatliche Organe und Verwaltungseinheiten, deren Aussehen gesetzlich geregelt ist. Hier finden sich immer wieder Teile und Symbole aus der Nationalflagge und ihren Vorgängern. mehr


Der Flughafen Faro (port.: Aeroporto de Faro) ist ein internationaler Verkehrsflughafen im Süden Portugals, der von der ANA Aeroportos de Portugal betrieben wird. Er ist nach den Flughäfen von Lissabon und Porto der drittgrößte Verkehrsflughafen des Landes und als „Tor zur Algarve“ ein bedeutender Standortfaktor für den Tourismus in Portugal. Der Airport befindet sich 3 km westlich von Faro in Sichtweite der Atlantikküste. mehr


Der Flughafen Madeira (port.: Aeroporto da Madeira), auch Funchal Airport oder Airport Santa Catarina genannt, ist der internationale Verkehrsflughafen der zu Portugal gehörenden Atlantikinsel Madeira. Er liegt im Osten der Insel direkt an der Stadt Santa Cruz. mehr


Der Flughafen Porto (portugiesisch: Aeroporto Francisco Sá Carneiro, englisch: Airport Oporto) ist ein internationaler Verkehrsflughafen im Norden Portugals nahe der Stadt Porto. Er ist nach dem Flughafen Lissabon der zweitgrößte Verkehrsflughafen des Landes. Er wurde nach dem früheren portugiesischen Premierminister Francisco Sá Carneiro benannt. mehr


Funchal [fũˈʃaɫ] ist die Hauptstadt der Insel Madeira und der Name des ehemaligen portugiesischen Distrikts auf Madeira.

Funchal bedeutet „viele Fenchel“ (Adjektivbildung zu port. funcho = Fenchel > ~ „fenchelig“). Die Stadt erhielt ihren Namen, da dort bei der Entdeckung durch die Portugiesen außerordentlich viel Fenchel wuchs.

Funchal hat 112.015 Einwohner. Zum Distrikt gehören neben der Insel Madeira auch die Insel Porto Santo und die Desertas- und Selvagens-Inseln. Kfz-Kennzeichen M.

In der Stadt befindet sich die Universität Madeira, die einzige Universität der Insel. mehr


 
Logo der UEFA EURO 2004

Die Endrunde der 12. Fußball-Europameisterschaft (offiziell: UEFA EURO 2004) wurde vom 12. Juni bis zum 4. Juli 2004 in Portugal ausgetragen. Am Turnier nahmen 16 Nationalmannschaften teil, die in 31 Spielen zunächst in Gruppen und danach im K.-o.-System gegeneinander antraten. Die Nationalmannschaft Griechenlands, die als Außenseiter angereist war, gewann das Turnier nach einem 1:0-Sieg über Portugal im Finale von Lissabon und wurde damit zum ersten Mal Fußball-Europameister. Mit dem Mittelfeldspieler Theodoros Zagorakis stellte Griechenland zudem den besten Spieler des Turniers. Torschützenkönig wurde der Tscheche Milan Baroš. mehr


Die portugiesische Fußball-Nationalmannschaft der Männer (portugiesisch Seleção Portuguesa de Futebol) ist eine Auswahl von portugiesischen Fußballspielern, die den portugiesischen Fußballverband (Federação Portuguesa de Futebol) auf internationaler Ebene bei Freundschaftsspielen und internationalen Turnieren repräsentiert.

Im Gegensatz zum Vereinsfußball und den Junioren konnte die A-Mannschaft allerdings bisher keinen Titel bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft gewinnen. Die größten Erfolge sind ein 3. Platz bei der Weltmeisterschaft 1966 und ein 2. Platz bei der Europameisterschaft 2004 im eigenen Land. mehr


 
Vasco da Gama

Dom Vasco da Gama, Graf von Vidigueira (* um 1469 in Sines; † 24. Dezember 1524 in Cochin, Indien) war ein portugiesischer Seefahrer und Entdecker des Seewegs um das Kap der Guten Hoffnung nach Indien. mehr


GD Estoril, offiziell Grupo Desportivo Estoril Praia, ist ein portugiesischer Sportverein, bekannt vor allem durch seine Aktivitäten im Fußball. Er wurde 1939 gegründet und ist in Estoril, einem Ort westlich von Lissabon, beheimatet. Der Verein befindet sich zu 75% in Besitz des brasilianischen Unternehmens Academia Traffic, einer Firma die junge Fußballer ausbildet, um sie später zu verkaufen. mehr


Geschichte Portugals mehr


 
Heinrich der Seefahrer

Heinrich der Seefahrer (* 4. März 1394 in Porto; † 13. November 1460 in Villa do Infante bei Sagres; portugiesisch Infante Dom Henrique de Avis) war ein bedeutender Auftraggeber von Entdeckungsreisen im 15. Jahrhundert. Die von ihm initiierten Entdeckungsfahrten entlang der westafrikanischen Küste begründeten die portugiesische See- und Kolonialmacht und stellen den Beginn der europäischen Expansion dar. mehr


Die Iberische Halbinsel bzw. Pyrenäenhalbinsel ist der Teil Europas, der südwestlich der Pyrenäen liegt. Spanien, Portugal, das Fürstentum Andorra und Gibraltar sind die heutigen Staaten auf der Halbinsel. Spanien nimmt etwa 85 Prozent der Fläche ein. Portugal liegt an der Westküste. Andorra liegt im Nordosten, und zwar auf dem Grenzgebirge zu Frankreich. Gibraltar an der Südspitze der Halbinsel ist eine britische Kronkolonie. Die Straße von Gibraltar, die an der schmalsten Stelle 14 km breit ist, trennt die Halbinsel von Afrika. mehr


Die Karavelle war ein zwei- bis viermastiger Segelschifftyp des 14. bis 16. Jahrhunderts von 100 bis 180 Tonnen Verdrängung mit geringem Tiefgang, hohem Heck und zumeist Lateinertakelung Spaniens und Portugals, der sich durch Schnelligkeit und sehr gute Eigenschaften am Wind auszeichnete. Sie spielte eine entscheidende Rolle bei den Entdeckungs-, Forschungs- und Handelsfahrten entlang der westafrikanischen Küste und Amerikas. mehr


Das Portugiesische Kolonialreich war das erste tatsächliche Weltreich und das am längsten bestehende Kolonialreich Europas. Seine Geschichte begann 1415 mit der Eroberung von Ceuta und dem Zeitalter der Entdeckungen mit den Expeditionen entlang der afrikanischen Küste und endete mit der Rückgabe der letzten portugiesischen Überseeprovinz Macao an die Volksrepublik China 1999.

Als Vasco da Gama 1498 den Seeweg nach Indien entdeckte, stieg Portugal zur führenden Handels- und Seemacht des 15. und 16. Jahrhunderts auf. Die Könige aus dem Hause Avis, besonders Manuel I. (1495–1521), führten das Land zu höchster Blüte. Bis in das 17. Jahrhundert erwarb Portugal Kolonien in Amerika, Afrika, Arabien, Indien, Südostasien und China.

Portugal war zunächst weniger an der Besitznahme größerer Landflächen interessiert. Um die Handelsrouten von und nach Indien (1526–1857 Mogulreich) zu sichern und Konkurrenten auszuschalten, wurden an den Küsten Afrikas und Arabiens Stützpunkte ("Faktoreien") errichtet und Städte erobert, ebenso bei den Produktionsorten der Waren. Die geringe Bevölkerungszahl Portugals verhinderte, dass das Land großflächig Gebiete in Besitz nahm, Brasilien war aufgrund der geringen Stärke der einheimischen Bevölkerung eine Ausnahme. Später kamen noch Angola und Mosambik als flächenmäßig größere Kolonien dazu.

Der Niedergang des portugiesischen Kolonialreichs setzte bereits im 17. Jahrhundert ein: die Briten, Franzosen und Holländer begannen ebenfalls in Asien zu expandieren und entrissen den Portugiesen einen Großteil ihrer asiatischen Kolonien.

Portugal konnte einige seiner Kolonien etwas länger halten als die anderen Kolonialmächte, nämlich bis in die 1970er Jahre. Dazu trug die Kolonialpolitik des autoritären Regimes (Estado Novo) unter Salazar (1889–1970) bei. Viele andere Kolonien wurden 1960 (Afrikanisches Jahr) unabhängig. mehr


Die Korkeiche (Quercus suber) ist ein immergrüner Laubbaum des westlichen Mittelmeerraums aus der Gattung der Eichen (Quercus). Sie erträgt Dürre und stellt geringe Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. In Mitteleuropa ist sie nicht winterhart. Namensgebend sind die mächtigen Korkschichten des Stammes, die zur Korkgewinnung genutzt werden. Ein einzelner Baum kann während seines Lebens 100 bis 200 Kilogramm Kork liefern. Korkeichenwälder bilden die Heimat einer großen Zahl an Tier- und Pflanzenarten. Da Kork als Flaschenverschluss zunehmend durch andere Materialien ersetzt wird, sind diese Wälder als Bestandteil der Kulturlandschaft gefährdet und damit auch Tierarten wie der Pardelluchs vom Aussterben bedroht. mehr


Die Portugiesische Küche ist die Nationalküche Portugals, sie ist trotz der geringen Größe des Landes sehr vielfältig, eine eher einfache, aber feine Küche. Die traditionelle Küche basiert auf einer großen Fisch- und Meeresfrüchtevielfalt, Fleisch, Gemüse, Reis und Kartoffeln; auch der Feijão, die Bohne, ist ein wichtiger Bestandteil der portugiesischen Küche, die zum Teil auch für Süßspeisen verwendet wird. Eintöpfe und Suppen spielen von jeher eine große Rolle. Zur Zubereitung wird reichlich Olivenöl verwendet. Im Norden isst man eher herzhaft, mit viel Fleisch und Energie beladenen Zutaten, besonders um die kalten Winter gut durchzustehen. Es werden gern kalte und warme Vorspeisen und Snacks, die sogenannten Petiscos serviert. Kulinarische Einflüsse der ehemaligen portugiesischen Kolonien finden sich vor allem in den Städten, weniger in den ländlichen Regionen. Es gibt einige Gemeinsamkeiten mit der spanischen Küche, aber beide Länder legen Wert darauf, die Eigenständigkeit ihrer Kochkunst zu betonen. mehr


Lagos [laɡʊʃ] ist eine Hafenstadt an der portugiesischen Algarveküste. Sie liegt etwa 30 km östlich von Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas nahe Sagres. mehr


 
Wappen von Lissabon

Lissabon (portugiesisch Lisboa [liʒˈβoɐ]) ist die Hauptstadt und die größte Stadt Portugals sowie des gleichnamigen Regierungsbezirks und liegt an einer Bucht der Flussmündung des Tejo im äußersten Südwesten Europas an der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel.

Der Handelshafen an der Tejo-Bucht wurde vor der römischen Herrschaft Alis Ubbo genannt. Lissabon, eine Gründung der Phönizier, erhielt zu Zeiten Julius Caesars unter dem Namen Colonia Felicitas Iulia römisches Stadtrecht. 711 fiel der Ort wie der größte Teil der Iberischen Halbinsel an die Mauren; im Kontext des Zweiten Kreuzzugs wurde Lissabon 1147 portugiesisch und damit wieder unter christliche Herrschaft gestellt. Nach der Verlegung des Königssitzes von Coimbra wurde die Stadt im Jahr 1256 unter König Afonso III. zur Hauptstadt des Königreichs Portugal. Um 1500 erlebte Lissabon einen brillanten Aufstieg zu einer der glanzvollsten Handels- und Hafenstädte der damaligen Zeit. Ein gewaltiges Erdbeben besiegelte im Jahr 1755 den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, der bereits Jahrzehnte zuvor schleichend eingesetzt hatte, und sorgte in ganz Europa für Aufsehen. Im 19. Jahrhundert erlebte Lissabon einen Wiederaufstieg. In den letzten Jahren ist die Stadt allerdings massiv geschrumpft (von über 800.000 Einwohnern um 1980 auf etwa 500.000 um 2010); viele Menschen sind in das Umland gezogen. Lissabon hat mit erheblichen strukturellen Problemen zu kämpfen, unter denen vor allem die marode Bausubstanz vieler Gebäude und das hohe Verkehrsaufkommen herausragen.

Als noch immer größte Stadt Portugals mit dem wichtigsten Hafen, dem Regierungssitz, den obersten Staats- und Regierungsbehörden, mehreren Universitäten und der Akademie der Wissenschaften ist Lissabon heute das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes.

Lissabon ist Sitz einiger Agenturen der Europäischen Union, darunter der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht und der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs. Auch die Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder (CPLP) hat ihren Hauptsitz in Lissabon. mehr


Madeira [mɐ'deiɾɐ] (vom portugiesischen Wort madeira, „Holz“) ist eine portugiesische Insel 951 km südwestlich von Lissabon und 737 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Sie gehört mit der kleineren Insel Porto Santo und der unbewohnten kleineren Inselgruppe Ilhas Desertas zur Inselgruppe Madeira, die gemeinsam mit den ebenfalls unbewohnten Ilhas Selvagens die Autonome Region Madeira bildet.

Als Teil Portugals gehört Madeira zum Gebiet der Europäischen Union. 94,5 % der Bevölkerung Madeiras gehören der römisch-katholischen Kirche an. Madeira hat etwa 235.000 Einwohner auf einer Fläche von 801 km². Davon entfallen 741 km² auf die Hauptinsel Madeira und 42,5 km² auf die kleinere Insel Porto Santo, 14,2 km² auf die Ilhas Desertas sowie 3,6 km² auf die Ilhas Selvagens.

Die Bewohner von Madeira heißen Madeirer bzw. Madeirerinnen, das Adjektiv zu Madeira lautet madeirisch.

Die Zeitzone ist wie im Mutterland Portugal WEZ und entspricht im Winter der koordinierten Weltzeit (UTC + 0, gegenüber Mitteleuropa − 1 Stunde). Für die Zeit von Ende März bis Ende Oktober ist wie im übrigen Europa die Sommerzeit eingeführt, so dass die Zeitdifferenz das ganze Jahr über unverändert bleibt. mehr


Madeira ist eine geschützte Bezeichnung für den Südwein von der zu Portugal zählenden Insel Madeira. Es handelt sich hierbei um einen aufgespriteten, d. h., mit Weinbrand angereicherten Wein. Der Alkoholgehalt liegt je nach Sorte zwischen 17 und 22 %Vol. Madeira ist ein teiloxidierter Wein. Andere (unerwünscht) oxidierte Weine werden deshalb gern als „madeiraisiert“ bezeichnet. mehr


 
Magellans Schiff Victoria, Detail aus einer Weltkarte des Abraham Ortelius

Ferdinand Magellan, portugiesisch Fernão de Magalhães, Aussprache: [fɘr'nãu dɘ mɐɣɐ'ʎaiʃ], spanisch Fernando de Magallanes (* 1480 in Sabrosa, Portugal; † 27. April 1521 auf Mactan, Philippinen) war ein ortugiesischer Seefahrer, der im Auftrag der spanischen Krone segelte. Magellan begann die erste Weltumsegelung, konnte sie aber persönlich nicht beenden, da er während der Reise getötet wurde. Die Geschichte seiner Reise ist vor allem durch die Aufzeichnungen des Teilnehmers Antonio Pigafetta bekannt geworden. mehr


Maria de Medeiros [mɐˈɾiɐ ˌdɯmɯˈdɐi̯ɾuʃ] (* 19. August 1965 in Lissabon; eigentlich Maria de Medeiros Esteves Victorino de Almeida) ist eine portugiesische Schauspielerin, Sängerin, Regisseurin und Drehbuchautorin. Sie ist vor allem für ihre Rolle im Film Pulp Fiction bekannt geworden. mehr


Raúl José Trindade Meireles (* 17. März 1983 in Porto), besser bekannt als Raúl Meireles, ist ein portugiesischer Fußballspieler, der seit September 2012 bei Fenerbahçe Istanbul unter Vertrag steht. mehr


Die Metropolitano de Lisboa, kurz auch Metro Lisboa, zu Deutsch Stadtschnellbahn von Lissabon, ist das Untergrundbahnnetz der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Das 45,5 Kilometer lange Netz besteht aus vier Linien, die Züge der einzigen Untergrundbahn Portugals fuhren erstmals im Jahr 1959. Das anfangs Y-förmige Netz erlebte besonders in den 1960er und 1980er Jahren große Ausbauphasen. Besonders auf die künstlerische Gestaltung der einzelnen U-Bahnhöfe und das besondere Linienschema mit Farben und Symbolen legt die staatliche Betreibergesellschaft Metropolitano de Lisboa, EPE großen Wert. mehr


José Mário dos Santos Félix Mourinho (* 26. Januar 1963 in Setúbal, Portugal) ist ein portugiesischer Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler. Mit Beginn der Saison 2013/14 trainiert er den FC Chelsea. Sein selbst eingeführter und von den Medien aufgegriffener Spitzname lautet „The Special One“ (dt.: Der Besondere). mehr


Nachtzug nach Lissabon (Originaltitel Night Train to Lisbon) ist ein Film des Regisseurs Bille August aus dem Jahr 2013, der nach dem gleichnamigen Roman von Pascal Mercier gedreht wurde. Der Film hatte am 13. Februar 2013 auf der 63. Berlinale seine Premiere außer Konkurrenz und startete am 7. März 2013 in Deutschland in den Kinos. mehr


Luís Carlos Almeida da Cunha (* 17. November 1986 in Praia, Kap Verde), genannt Nani, ist ein portugiesischer Fußballspieler kapverdischer Abstammung. mehr


Der Feldzug Napoleon Bonapartes auf der Iberischen Halbinsel dauerte von 1807 bis 1814. Von spanischer Seite wird er Spanischer Unabhängigkeitskrieg, von britischer Seite Peninsular War genannt. Der Krieg auf der Halbinsel stellt einen Abschnitt der napoleonischen Kriege dar, in dem vor allem Spanien, Portugal und Großbritannien gegen Frankreichs Vorherrschaft kämpften. Begonnen hatte er als Versuch Frankreichs, Portugal mit in die Handelsblockade gegen Großbritannien einzubinden. mehr


 
Erinnerungsinschrift an die Revolution

Die Nelkenrevolution (portugiesisch Revolução dos Cravos oder einfach 25 de Abril) bezeichnet den linksgerichteten Aufstand großer Teile der Armee in Portugal am 25. April 1974 gegen die autoritäre Diktatur des sogenannten Estado Novo. Sie verdankt ihren Namen den roten Nelken, die den aufständischen Soldaten – im Rahmen des allgemeinen Volksfestes und der Freude angesichts der Ereignisse – in die Gewehrläufe gesteckt wurden. Sie verlief beinahe unblutig – es gab vier Tote, als verbleibende regimetreue Truppen vor dem Sitz der portugiesischen Geheimpolizei auf unbewaffnete Demonstranten feuerten – und eröffnete den Weg zur demokratischen Dritten Republik. mehr


Pastel de Nata [pɐʃˈtɛɫ dɯ ˈnatɐ] (Plural: Pastéis de Nata) oder Pastel de Belém [pɐʃˈtɛɫ dɯ bɯˈlɐ̃ĩ] (Plural: Pastéis de Belém) ist ein Blätterteigtörtchen mit Pudding, das vermutlich bereits vor dem 18. Jahrhundert von den Mönchen des Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymus-Kloster) in Belém, heute ein Stadtteil Lissabons, hergestellt wurde. Bekannt ist hingegen, dass sie seit 1837 von der Pastelaria (Patisserie) Casa Pastéis de Belém unter dem Namen Pastéis de Belém hergestellt und vertrieben werden. mehr


Der Pavilhão de Portugal ist ein Ausstellungsgebäude im Parque das Nações der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. mehr


Peniche (portugiesische Aussprache: [pˈniʃ]) ist eine Stadt in Portugal, die sowohl durch die vorgelagerte Inselgruppe der Berlengas als auch die zum Surfen geeigneten Wellen des [Atlantiks touristische Bedeutung hat. Sie ist Portugals zweitgrößter Umschlagplatz für Sardinen. mehr


Képler Laveran Lima Ferreira (besser bekannt als Pepe; * 26. Februar 1983 in Maceió, Brasilien) ist ein portugiesischer Fußballspieler. Seine Position ist die Innenverteidigung. Als Spieler ist er für seine mitunter aggressive Spielweise bekannt. mehr


 
Fernando Pessoa 1914

Fernando Pessoa [fɨɾˈnɐ̃du pɨˈsoɐ] (* 13. Juni 1888 in Lissabon; † 30. November 1935 ebenda), eigentlich Fernando António Nogueira de Seabra Pessoa, war ein portugiesischer Dichter, Schriftsteller, Angestellter eines Handelshauses und Geisteswissenschaftler. Er verfasste seine Werke hauptsächlich unter den drei Heteronymen Alberto Caeiro, Ricardo Reis, Álvaro de Campos und dem Halb-Heteronym Bernardo Soares. Weitere Heteronyme Pessoas waren die Brüder Charles James und Alexander Search.

Pessoa gilt nach Luís de Camões als bedeutendster Lyriker Portugals; er ist einer der wichtigsten Dichter der portugiesischen Sprache und gehört zu den bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts. mehr


Philipp II. (spanisch Felipe II, * 21. Mai 1527 in Valladolid; † 13. September 1598 im Palast El Escorial bei Madrid) erbte 1556 als ältester und einzig überlebender legitimer Sohn Karls V. (Karl I. von Spanien) und Isabellas von Portugal 1556 das Königreich von Spanien, die amerikanischen Kolonien, die Niederlande, die Freigrafschaft Burgund, das Königreich beider Sizilien, das Königreich Sardinien und das Herzogtum Mailand. 1580 wurde er als Philipp I. auch König von Portugal. Philipp war wie sein Vater ein gläubiger Mann und sah sich als König berufen den Katholizismus mit allen Mitteln in den von ihm regierten Ländern durchzusetzen und den immer stärker werdenden Protestantismus zurückzudrängen. Zu Beginn seiner Regierung war die Macht Spaniens auf dem Höhepunkt ihrer Entfaltung, am Ende seines Lebens begann aber bereits der schnelle Abstieg der Großmacht. mehr


Philipp IV. (* 8. April 1605 in Valladolid; † 17. September 1665 in Madrid) war als Felipe IV König von Spanien, als Filippo III König von Neapel und Sizilien, als Filippo III König von Sardinien und als Filipe III letzter habsburgischer Herrscher über Portugal.

Er war der letzte spanische König, der eine wirkliche Großmachtpolitik betrieb. Er erneuerte den Krieg gegen die Niederlande und war im Dreißigjährigen Krieg mit den österreichischen Habsburgern verbündet. Darüber hinaus kam es zum Krieg mit Frankreich und England. Im Westfälischen Frieden (1648) musste Spanien die Unabhängigkeit der Niederlande anerkennen. Die Engländer eroberten 1655 Jamaika und im Pyrenäenfrieden (1659) verlor er Provinzen an den Grenzen Spaniens selbst und in den spanischen Niederlanden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Hegemonie Spaniens in Europa beendet. Die finanzielle Lage des Landes war auch als Folge der Kriege katastrophal. Mehrfache Staatsbankrotte waren die Folge. Im Inneren kam es auch durch den Versuch, einen Zentralstaat durchzusetzen, insbesondere in Katalonien (seit 1640) zu Aufständen. Portugal gelang es 1640, unabhängig zu werden. mehr


Sérgio Ricardo da Silva Pinto (* 16. Oktober 1980 in Vila Nova de Gaia), auch bekannt als Sérgio Pinto, ist ein deutsch-portugiesischer Fußballspieler, der derzeit beim spanischen Erstligisten Levante UD unter Vertrag steht. mehr


Ponta Delgada (deutsch: Schmale Spitze) ist die Hauptstadt der Azoren auf der Insel São Miguel, aber auch der gleichnamige Regierungsbezirk im Süden und Westen der Insel.

Hier ist der Sitz der Provinzialregierung und der Hauptort der 1976 gegründeten Universität der Azoren (Universidade dos Açores). Kfz-Kennzeichen A. mehr


 
Ponte 25 de Abril

Die Ponte 25 de Abril (deutsch: Brücke des 25. April) ist ein 3,2 Kilometer langer Brückenzug in Portugal mit einer 2278 Meter langen Hängebrücke über den Tejo. Sie ist weltweit, nach der Tsing-Ma-Brücke, die zweitlängste Hängebrücke mit kombiniertem Straßen- und Eisenbahnverkehr. Sie verbindet in Nord-Süd-Richtung den Lissabonner Stadtteil Alcântara mit der Stadt Almada. Über die Brücke führt in sechs Spuren die Autobahn A2/IP7. Unter den Einheimischen wird sie schlicht Ponte genannt. mehr


Die Ponte Vasco da Gama (deutsch: Vasco-da-Gama-Brücke) ist ein Brückenzug mit einer Schrägseilbrücke als Hauptöffnung, der den Fluss Tejo überspannt und Lissabon per Autobahn von Moscavide/Sacavém mit den südöstlich und südlich gelegenen Städten Montijo, Alcochete und Setúbal verbindet. Benannt wurde sie nach dem portugiesischen Seefahrer Vasco da Gama und soll an die 500-jährige Entdeckung des Seeweges nach Indien 1498 erinnern. mehr


Portimão [puɾtiˈmɐ̃u] ist eine Stadt (Cidade) in der Region Algarve, Portugal. Sie ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 59.845 Einwohner auf einer Fläche von 182,1 km²[1]. mehr


Porto (port. Aussprache [poɾtu]) ist die Hauptstadt des gleichnamigen Distriktes in Portugal und liegt am Douro vor dessen Mündung in den Atlantischen Ozean. Mit circa 237.000 Einwohnern (port. portuenses; dt. Portuenser genannt) ist sie nach Lissabon und ihrer Nachbarstadt Vila Nova de Gaia die drittgrößte Stadt des Landes. Der rund 1,29 Millionen Einwohner zählende Ballungsraum Grande Porto rangiert landesweit jedoch an zweiter Stelle. Porto ist eine der ältesten europäischen Städte, sie wird gern als die „Hauptstadt des Nordens“ bezeichnet. Sie ist bis heute eine Handelsstadt mit einer alteingesessenen Kaufmannschaft, in der sich Wirtschaftsmacht und Reichtum konzentrieren.

Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein wurde die Stadt auf Deutsch nicht selten Oporto genannt. Das vorgestellte O ist der männliche bestimmte Artikel der portugiesischen Sprache. O Porto bedeutet also „Der Hafen“. mehr


Porto Santo (deutsch „Heiliger Hafen“) ist eine portugiesische Insel im Atlantik, die etwa 42 km nordöstlich von Madeira liegt und zur Inselgruppe Madeira gehört.

Porto Santo ist etwa elf Kilometer lang und nicht mehr als sechs Kilometer breit. Die Bewohner leben überwiegend von der Fischerei und dem Tourismus, für den vor allem der neun Kilometer lange Sandstrand verantwortlich ist. mehr


 
Karte von Portugal

Portugal (amtl. República Portuguesa) ist ein europäischer Staat im Westen der Iberischen Halbinsel. Als westlichster Punkt Kontinentaleuropas wird das Land im Osten und Norden von Spanien begrenzt, im Westen und Süden dagegen vom Atlantischen Ozean. Zum portugiesischen Staatsgebiet gehören die Inseln der Azoren und Madeira (mit Porto Santo).

Das im 12. Jahrhundert gegründete Königreich Portugal stieg im 15. Jahrhundert zu einer europäischen Großmacht auf und spielte eine wesentliche Rolle im Zeitalter der Entdeckungen. Das Königreich schuf eines der größten Kolonialreiche mit Besitzungen in Afrika, Asien und Südamerika, dessen Niedergang jedoch bereits im Laufe des 17. Jahrhunderts eingeläutet wurde. 1910 kam es durch einen militärischen Aufstand zum Sturz der portugiesischen Monarchie, der König Manuel II. ins Exil zwang. Die Erste Portugiesische Republik trat am 5. Oktober 1910 in Kraft und bestand bis zum Militärputsch von General Gomes da Costa im Jahr 1926. Danach stand das Land für mehr als vierzig Jahre unter der autoritären Diktatur von António de Oliveira Salazar. Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 führte zum Sturz des Régimes und eröffnete den Weg zur demokratischen Dritten Republik.

Portugal ist Gründungsmitglied der NATO (1949) und der OECD (1948) und zudem Mitglied der UNO (seit 1955), des Europarats (seit 1976) und des Schengener Abkommens (seit 1991). Portugal gehört außerdem zu den Gründungsstaaten der Eurozone. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs Ende des 20. Jahrhunderts gilt Portugal immer noch als ärmstes Altmitglied der EU (Beitritt 1986). Die Finanzkrise ab 2007 und die sich anschließende Eurokrise haben für eine Rezession und eine sozioökonomische Krise im Land gesorgt.

Für lange Zeit war Portugal ein Auswanderungsland; wichtige Zentren der portugiesischen Kultur in der Diaspora gibt es vor allem in Frankreich, Brasilien und den USA, wo jeweils etwa 1 Million Portugiesen leben. Gleichzeitig zählen neben Frankreich und Brasilien noch Marokko und Spanien zu den wichtigsten bilateralen Partnerländern.

Der Tourismus, insbesondere der Badetourismus, sind eine wichtige Einnahmequelle. Mit 25 Millionen Touristen pro Jahr gehört Portugal zu den meistbesuchten Ländern der Welt, häufigste Reiseziele sind die Algarve und die Region um die Hauptstadt Lissabon. Das Land ist daneben für den Weinanbau bekannt, insbesondere für den Portwein, und als weltweit bedeutendstes Produktionsland für Rohkork. mehr


 
Ein typischer lohfarbener „Tawny“ Port

Portwein (port. Vinho do Porto), kurz Port genannt, ist ein roter, seltener auch weißer, Süßwein, der zu den Klassikern der Weinwelt zählt. Echter Portwein stammt gemäß Portweininstitut immer aus Portugal, aus dem genau definierten Herkunftsgebiet im nordportugiesischen Douro-Tal. Namensgebend ist die alte portugiesische Hafenstadt Porto. Je nach Qualität und Jahrgang wird er nach verschiedenen Verfahren ausgebaut, woraus sich unterschiedliche Reifegrade und Qualitätsstufen ergeben. Vintage Port wird als höchstwertiger Portwein angesehen. In einem herausragenden Jahrgang kann er einer der geschmacklich vielfältigsten und längstlebigen Weine der Welt sein. Durch einen langen Ausbau und anschließende Flaschenlagerung entwickelt er eine besondere Aromatik und Komplexität. Die Herstellung ist kostenintensiv und aufwendig. mehr


Die Primeira Liga (portugiesisch für Erste Liga) ist die höchste Spielklasse im portugiesischen Männerfußball. Sie existiert seit der Saison 1934/35 und wird von der Liga Portuguesa de Futebol Profissional (LPFP) und der Federação Portuguesa de Futebol (FPF) betrieben. Seit der Saison 2010/11 trägt die Liga offiziell den Sponsornamen Liga Zon Sagres.

In der Primeira Liga werden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- und Rückspiel gegen jeden anderen Verein antritt, der ortugiesische Fußballmeister sowie die Teilnehmer der Europapokalwettbewerbe ausgespielt. Die letzten zwei Mannschaften steigen in die Segunda Liga ab, die seit der Saison 1990/91 die zweithöchste Spielklasse unterhalb der Primeira Liga bildet.

Amtierender Meister und erfolgreichster Verein ist Benfica Lissabon mit 33 Meisterschaften. mehr


Ricardo Andrade Quaresma Bernardo [ʀi'kardu an'drɐdə kwɐ'rɛʃmɐ ber'nardu] (* 26. September 1983 in Lissabon) ist ein portugiesischer Fußballspieler und spielt seit 2014 wieder für den FC Porto. mehr


Reconquista ([rekoŋˈkista] bzw. [ʁəkõŋˈkiʃtɐ], kastilisch und portugiesisch „Rückeroberung“, katalanisch reconquesta [rekoŋˡkesta] bzw. [rəkuŋˡkestə], deutsch selten Rekonquista, arabisch ‏الاسترداد‎ al-ʼIstirdād ‚Wiedereroberung‘) ist die spanische und portugiesische Bezeichnung für die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel durch christliche Nachkommen der Bevölkerung des Westgotenreichs. Im Zeitraum 711–719 vernichteten aus Nordafrika kommende muslimische Eroberer (Araber und Berber) das Westgotenreich und eroberten fast die gesamte Iberische Halbinsel. Eine christliche Rebellion gegen die muslimische Herrschaft in Asturien, die 718 begann, wurde zum Ausgangspunkt der Reconquista. Die Reconquista endete im Jahr 1492 mit der vollständigen Beseitigung des letzten muslimischen Herrschaftsbereichs (Emirat von Granada) und der Vertreibung der Juden aus Spanien.

Der Begriff Reconquista wurde im Mittelalter auf der Iberischen Halbinsel noch nicht verwendet; er wurde erst in der Neuzeit von der französischen Forschung eingeführt und gelangte dann von dort aus in die spanische Geschichtsschreibung. Die erstmalige Verwendung des Begriffs wird dem portugiesischen Mozaraber Sesnando Davides und dessen 1080 festgehaltenen strategischen Aufzeichnungen zugeschrieben.

Die gesamte Epoche der Reconquista ist nicht nur durch die Auseinandersetzung zwischen dem christlichen und dem muslimischen Lager, sondern in weiten Teilen wesentlich auch durch Konflikte innerhalb beider Lager (teilweise mit Verbündeten aus dem jeweils anderen) geprägt. mehr


Rock in Rio ist ein Rockmusik-Festival, das bisher viermal in Rio de Janeiro, fünfmal in Lissabon und zweimal in Arganda del Rey, nahe Madrid, stattfand. mehr


Urbano Augusto Tavares Rodrigues (* 6. Dezember 1923 in Lissabon; † 9. August 2013 ebenda) war ein portugiesischer Schriftsteller. Als Romancier, Kritiker, Dramatiker, Essayist und Erzähler hat er ein umfangreiches Werk geschaffen. Einige seine Werke wurden ins Deutsche übersetzt. Sein Engagement gegen die Diktatur des Estado Novo machte ihn zu einem der prominentesten Intellektuellen Portugals der 1950er bis 1970er Jahre. mehr


 
Cristiano Ronaldo im Duell mit Kim Källström (Oktober 2011)

Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro [kɾiʃˈtiɐnu ʁuˈnaɫðu] (* 5. Februar 1985 in Funchal, Madeira, Portugal) ist ein portugiesischer Fußballspieler. Er steht nach dem teuersten Transfer der Fußballgeschichte seit Sommer 2009 bei Real Madrid unter Vertrag. Zudem ist er Kapitän und Rekordtorschütze der portugiesischen Nationalmannschaft.

In der Jugendakademie von Sporting Lissabon ausgebildet, wurde Ronaldo mit 18 Jahren von Manchester United unter Vertrag genommen und entwickelte sich dort zu einem Spitzenfußballer. Zu Beginn seiner Karriere im rechten Mittelfeld eingesetzt, wechselte Ronaldo später auf den linken Flügel und wurde einer der torgefährlichsten Spieler seiner Zeit. Mit Manchester United gewann er u. a. drei nationale Meisterschaften in Folge sowie im Jahr 2008 die UEFA Champions League. Nach seinem Rekordtransfer zu Real Madrid erzielte er für die Königlichen bisher in über zweihundert Einsätzen durchschnittlich mehr als ein Tor pro Spiel, eine von Spielern einer europäischen Topliga im 21. Jahrhundert unerreichte Quote. Ronaldo gewann zweimal den Goldenen Schuh als bester Torschütze Europas und wurde mehrfach Torschützenkönig verschiedener Vereinswettbewerbe. Er gilt als einer der besten Fußballspieler der Welt und wurde 2008 zu Europas Fußballer des Jahres sowie 2008 und 2013 zum Weltfußballer des Jahres gewählt. Hinzu kommen zahlreiche Top-3-Platzierungen bei diesen Wahlen. mehr


Daniela Sophia Korn Ruah (* 2. Dezember 1983 in Boston, Massachusetts) ist eine portugiesisch-US-amerikanische Schauspielerin. Sie ist vor allem für ihre Rolle der Kensi Blye in der US-amerikanischen Fernsehserie Navy CIS: L.A. bekannt. mehr


Sagres [ˈsaɣɾɯʃ] ist eine portugiesische Gemeinde im Westen der Algarve, nahe dem Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands. Der Ort gehört zum Kreis Vila do Bispo, hatte am 19. April 2021 1894 Einwohner und eine Fläche von 34,4 km². Er liegt zudem im Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina, einem Naturschutzgebiet, das sich an der gesamten südwestportugiesischen Küste entlangzieht. mehr


António de Oliveira Salazar [ɐ̃ˈtɔnju dɨ oliˈvɐjɾɐ sɐlɐˈzaɾ] (* 28. April 1889 in Vimieiro/Santa Comba Dão; † 27. Juli 1970 in Lissabon) war von 1932 bis 1968 Ministerpräsident sowie 1951 zeitweise Präsident von Portugal. Er war Staatsführer der autoritären Diktatur des sogenannten Estado Novo. mehr


 
Das Innere von São Miguel

São Miguel [sɐ̃u miˈɡɛɫ] (zu deutsch Sankt Michael) ist die größte Insel der Azoren. Sie zählt zur Ostgruppe des Archipels und hat eine Fläche von 746,8 Quadratkilometern. Die Insel ist 63,7 km lang und 16,1 km breit. Auf São Miguel leben gut 140.000 Menschen, rund 65.000 davon in der Hauptstadt Ponta Delgada. mehr


José Saramago (ʒuˈzɛ sɐɾɐˈmaɣu) (* 16. November 1922 als José de Sousa Saramago in Azinhaga, Portugal; † 18. Juni 2010 in Tias auf Lanzarote) war ein portugiesischer Romancier, Lyriker, Essayist, Erzähler, Dramatiker und Tagebuchautor. 1998 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. mehr


Saudade ist eine spezifisch portugiesische und galizische Form des Weltschmerzes. Das Konzept der Saudade lässt sich mit „Traurigkeit“, „Wehmut“, „Sehnsucht“ oder „sanfte Melancholie“ nur annähernd übersetzen. Das Wort steht für das nostalgische Gefühl, etwas Geliebtes verloren zu haben, und drückt oft das Unglück und das unterdrückte Wissen aus, die Sehnsucht nach dem Verlorenen niemals stillen zu können, da es wohl nicht wiederkehren wird. Ähnliche Sinninhalte vermitteln womöglich das amerikanische blue und das türkische hüzün.

Das Wort stammt zwar vom lateinischen solitudo ab, doch bedeutet es mitnichten nur „Einsamkeit“, denn hierfür haben sich aus dem gleichen Wortstamm solidão bzw soledade entwickelt. Saudade ist auch keine per se negativ bewertete Stimmung, sondern wird im Fado, dem portugiesischen Chanson, herbeigesehnt. mehr


  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
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