Flughafen Ljubljana

Flughafen in Slowenien

Der Flughafen Ljubljana (slowenisch Letališče Jožeta Pučnika Ljubljana, „Jože-Pučnik-Flughafen Ljubljana“; auch Letališče Brnik, „Flughafen Brnik“, IATA-Code: LJU, ICAO-Code: LJLJ) ist der internationale Flughafen der slowenischen Hauptstadt Ljubljana (Laibach). Er liegt 26 km nördlich des Stadtzentrums von Ljubljana und 7 km südöstlich von Kranj (Krainburg) sowie südwestlich der Ortschaften Zgornji Brnik und Spodnji Brnik (Gemeinde Cerklje na Gorenskem).

Flughafen Jože Pučnik Ljubljana
Letališče Jožeta Pučnika Ljubljana
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Ljubljana (Slowenien)
Ljubljana (Slowenien)
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Ljubljana
Kenndaten
ICAO-Code LJLJ
IATA-Code LJU
Koordinaten 46° 13′ 25″ N, 14° 27′ 27″ OKoordinaten: 46° 13′ 25″ N, 14° 27′ 27″ O
Höhe über MSL 388 m  (1.273 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 26 km nördlich von Ljubljana
Straße Autobahn A2 (E61)
Bahn keine Verbindung
Nahverkehr Busshuttle
Basisdaten
Eröffnung 1963[1]
Betreiber Fraport Slovenija, d.o.o.
Terminals 1
Passagiere 1.270.382 (2023)[2]
Luftfracht 11.443 t (2023)[2]
Flug-
bewegungen
22.749 (2023)[2]
Beschäftigte 376 beim Betreiber (2021)[3]
Start- und Landebahn
12/30 3300 m × 45 m Asphalt

Verkehrsanbindung

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  • PKW: Der Flughafen ist leicht über die Autobahn A2 (E61) und von Österreich über den Karawankentunnel zu erreichen.
  • Bus: Ein stündlicher Shuttlebus verkehrt zwischen dem Stadtzentrum von Ljubljana und dem Flughafen (Transferzeit: 45 Min). Außerdem verkehrt zwischen Ljubljana und dem Flughafen ein privater Bus.

Geschichte

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Video einer Ankunft am Flughafen im Winter

Am 9. Januar 1964 nahm der Flughafen Ljubljana mit vier Flugverbindungen (nach London, Belgrad, Dubrovnik und Algier) seinen Betrieb auf.

Im Juni 1971 begann die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa den Flughafen mit Frachtflügen aus Frankfurt anzusteuern.

Da im Zeitraum von 1974 bis 1978 der Flughafen von Zagreb wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten geschlossen werden musste, wurde der Flughafen Ljubljana vorübergehend vermehrt angeflogen. Das hatte eine Verdopplung des Fluggastaufkommens zur Folge.

Aufgrund des Jugoslawienkrieges, wurde am 26. Juni 1991 der Luftraum über Jugoslawien geschlossen, was eine vorübergehende Stilllegung des Flughafens zur Folge hatte. Man nutzte die Gelegenheit um umfangreiche Renovierungsarbeiten am Flughafen Ljubljana durchzuführen. Die österreichischen Journalisten Norbert Werner und Nikolas Vogel starben am 28. Juni 1991 während des 10-Tage-Krieges am Flughafengelände als Opfer eines Raketenangriffes der jugoslawischen Volksarmee auf ihr Auto.[4][5][6] Im Rahmen der Feier anlässlich des endgültigen Beitritts Sloweniens zum Schengen-Raum im Jahr 2008 gedachte Premierminister Janez Janša auf dem Flugfeld von Ljubljana der beiden Toten.[7][8] Nach Wiederaufnahme des Flughafen-Betriebes im Februar 1992 waren die Fluggastzahlen aufgrund des Zerfalls Jugoslawiens minimal.

Seit dem 28. Januar 1997 ist die Firma Aerodrom Ljubljana eine Aktiengesellschaft, ihre Aktien werden an der Börse in Ljubljana gehandelt.

2001 fand in Ljubljana ein Gipfeltreffen von George W. Bush und Wladimir Putin statt. Daher befand sich der Flughafen in Ausnahmezustand, da er aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste, um die sichere Anreise der russischen und amerikanischen Delegation zu gewährleisten.

2002 fand in Ljubljana ein Treffen der Präsidenten der 16 wichtigsten europäischen Länder statt, zu dem am Flughafen Ljubljana wieder unter hohen Sicherheitsvorkehrungen die Delegationen empfangen wurden.[1]

Der Flughafen wurde ab Mitte 2006 ausgebaut. Errichtet wurden bereits acht Fluggastbrücken und ein Industrie- und Logistikkomplex mit einem Hotel, einem Einkaufszentrum, einem neuen Parkhaus und einer veränderten Straßenführung. Das erste Terminal war bereits bis im Juli 2007 fertiggestellt worden, um den Anforderungen aus Sloweniens Beitritt zum Schengen-Raum gerecht zu werden.[3][9]

Im Dezember 2011 wurde bekannt, dass bis 2015 ein zweites Terminal gebaut werden soll.[10] Die Pläne wurden jedoch zunächst nicht umgesetzt.

Im Jahr 2014 übernahm die deutsche Fraport AG erst 75,5 % der Anteile des Flughafens. Am 16. März 2015 übernahm sie den Flughafen Ljubljana zu 100 %.[11] Heute arbeitet der Flughafenbetreiber unter einem neuen Logo und dem Namen Fraport Slovenija.

Im April 2017 gab der Flughafenbetreiber Fraport Slovenija bekannt, das Passagierterminal ausbauen zu wollen. In der ersten Phase soll die Kapazität von derzeit 500 auf 1.250 Passagieren pro Stunde gesteigert werden. Weitere 10.000 m2 werden westlich an das existierende Terminal angeschlossen. Dieser Bereich wird einen großen Duty-free-Shop, eine neue Business Lounge und eine Renovierung der food & beverage und Verkaufsbereiche erhalten. Außerdem werden 14 neue Check-in-Schalter und 5 Sicherheitskontrollen geschaffen. Zusätzlich wird der Bereich der Gepäckannahme ausgebaut und unter anderem um zwei Karussells erweitert.

Die Grundsteinlegung der Erweiterung fand im Juli 2019 statt.[12] Im September 2019 musste die Adria Airways den Betrieb einstellen, der Flughafen Ljubljana verlor dadurch seinen wichtigsten Nutzer. Am 16. Juni 2021 wurde die Terminalerweiterung eingeweiht, in Betrieb genommen wurde das nun als Terminal A bezeichnete Gebäude jedoch erst am 1. Juli des Jahres.[13][14]

Fluggesellschaften und Ziele

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Im aktuellen Winterflugplan bieten elf Fluggesellschaften Linienflüge zu 13 Zielen an. Das einzige Ziel außerhalb Europas ist dabei Dubai.[15] Im Sommerflugplan wird der Flughafen von weiteren Fluggesellschaften genutzt.[16]

Adria Airways, die ehemalige nationale slowenische Fluggesellschaft, hatte hier ihren Heimatflughafen. Im deutschsprachigen Raum flog sie die Städte Frankfurt, München, Wien und Zürich an. Weitere Ziele von Adria Airways waren Amsterdam, Brüssel-Zaventem, Kopenhagen, Manchester, Paris-CDG, Prag, Pristina, Sarajevo, Skopje, Sofia und Tirana.

Verkehrszahlen

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Quelle: Fraport[17]
Quelle: Fraport[17][3][2]
Flughafen Ljubljana – Verkehrszahlen 1964–2023[2][3][17][A 1]
Jahr Passagiere Fracht (Tonnen)
(mit Post)
Flugbewegungen
2023 1.270.382 11.443 22.749
2022 970.152 12.480 21.571
2021 430.943 28.383 17.461
2020 291.910 23.154 12.980
2019 1.727.136 24.875 31.489
2018 1.818.229 25.907 35.512
2017 1.688.558 24.314 34.444
2016 1.411.476 19.802 32.701
2015 1.464.579 18.852 32.894
2014 1.338.619 18.983 31.405
2013 1.321.153 17.777 33.112
2012 1.198.911 17.031 35.019
2011 1.369.485 19.659 39.267
2010 1.388.651 17.310 42.569
2009 1.433.855 14.333 45.492
2008 1.673.050 17.188 47.926
2007 1.524.028 21.717 46.517
2006 1.334.355 15.309 40.991
2005 1.218.896 11.560 37.767
2004 1.048.238 11.780 35.502
2003 928.397 12.080 31.737
2002 872.966 12.021 28.751
2001 894.130 12.403 29.050
2000 991.693 12.396 29.965
1999 895.540 11.093 27.219
1998 786.600 10.953 25.723
1997 713.696 10.161 20.279
1996 668.532 9.294 18.190
1995 638.268 10.499 17.868
1994 497.456 9.881 15.821
1993 402.563 8.420 12.898
1992 248.851 5.074 8.861
1991 347.583 4.662 8.794
1990 765.033 5.878 16.253
1989 725.064 6.752 14.296
1988 835.206 7.261 13.716
1987 886.281 7.450 14.038
1986 785.281 7.507 12.518
1985 668.285 6.751 11.624
1984 623.588 7.356 10.050
1983 595.260 6.808 9.743
1982 627.931 6.627 10.870
1981 659.465 7.328 11.805
1980 581.103 6.085 11.312
1979 661.254 7.602 12.397
1978 475.242 5.758 8.941
1977 541.592 6.179 10.964
1976 528.490 5.922 10.797
1975 553.565 7.376 11.645
1974 668.599 7.210 13.123
1973 367.872 4.578 8.633
1972 275.460 3.016 8.525
1971 273.946 2.288 6.509
1970 171.503 1.879 5.728
1969 961.08 1.068 4.474
1968 68.303 304 3.807
1967 136.665 306 4.479
1966 136.584 235 4.099
1965 133.184 177 3.180
1964 78.179 88 2.343
  1. Die Zahlen bis 2021 enthalten auch die mit Lastkraftwagen beförderte Fracht.

Zwischenfälle

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Commons: Flughafen Ljubljana – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. a b History. Fraport-Slovenija.si, abgerufen am 23. April 2019 (englisch).
  2. a b c d e Traffic Figures (Archive). Fraport.com, abgerufen am 25. Mai 2024 (englisch).
  3. a b c d Fraport Slovenija in Figures. Fraport-Slovenija.si, abgerufen am 12. Februar 2023 (englisch).
  4. Stjepan Malovic: The people, press, and politics of Croatia. Praeger, Westport, Conn. 2001, ISBN 0-313-00259-2.
  5. Gustav Chalupa: Krieg und Medien auf dem Balkan : Sind Journalisten Freiwild? Originalausg., 1. Auflage. K. Fischer, Aachen 2006, ISBN 3-89514-591-2.
  6. Unbekannte Überschrift. In: Focus Online. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 31. Januar 2024.@1@2Vorlage:Toter Link/www.focus.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Prime Minister Janez Janša proclaims the single Schengen area one of … 5. August 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. August 2012; abgerufen am 3. Juli 2022.
  8. EU2008.si - Address by the Slovenian Prime Minister and the President of the European Council Janez Janša on the occasion of the abolition of internal air border controls and the definitive entry of the Republic of Slovenia into the Schengen area. Abgerufen am 3. Juli 2022.
  9. airport-technology.com: Ljubljana-Jože Puènik Airport, Zugriff am 19. Dezember 2011
  10. Slovenian Ljubljana eyes €115m air terminal. In: Property Investor EUrope. 1. Dezember 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Dezember 2013; abgerufen am 4. Juli 2022 (englisch).
  11. Generalversammlung entscheidet verbleibenden Streubesitz an die Fraport AG zu verkaufen. In: Streubesitz an Fraport AG. 17. März 2015, abgerufen am 20. September 2015.
  12. Works for the expansion of the passenger terminal begin. Fraport-Slovenija.si, 18. Juli 2019, abgerufen am 12. Februar 2023 (englisch).
  13. Fraport Inaugurates New Passenger Terminal in Ljubljana. Fraport.com, 16. Juni 2021, abgerufen am 12. Februar 2023 (englisch).
  14. Airport Map. Fraport-Slovenija.si, abgerufen am 12. Februar 2023 (englisch).
  15. Timetable. Fraport-Slovenija.si, abgerufen am 12. Februar 2023 (englisch).
  16. Airlines. Fraport-Slovenija.si, abgerufen am 12. Februar 2023 (englisch).
  17. a b c Traffic Figures. Fraport-Slovenija.si, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. April 2021; abgerufen am 27. Mai 2023 (englisch).
  18. Unfallbericht Britannia G-ANBB, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 18. Dezember 2015
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