Forest Whitaker

US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur

Forest Steven Whitaker (* 15. Juli 1961 in Longview, Texas) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Filmproduzent und Regisseur. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 2007 für seine Rolle als Idi Amin im Spielfilm Der letzte König von Schottland den Oscar für die beste Hauptrolle.

Forest Whitaker auf der San Diego Comic-Con International (2017)

Leben und Karriere

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In seiner Jugend erhielt Whitaker ein Football-Stipendium, wechselte dann aber an die University of Southern California in Los Angeles, wo er erfolgreich Musik studierte und später auf der University of California in Berkeley mit der Schauspielerei in Berührung kam. Sein herabhängendes linkes Augenlid (Ptosis) wurde schnell zu seinem Markenzeichen. 1982 feierte Whitaker sein Debüt im US-amerikanischen Kino mit einem kleinen Auftritt in Nick Castles Thriller T.A.G. – Das Killerspiel und dem Part eines Footballspielers in Amy Heckerlings High-School-Komödie Ich glaub’, ich steh’ im Wald, die Sean Penn als Karrieresprungbrett dienen sollte. In den folgenden Jahren war Whitaker mit Nebenrollen in preisgekrönten Filmen wie Oliver Stones Vietnamkriegsdrama Platoon (1986), Martin Scorseses Die Farbe des Geldes (1986) und Barry Levinsons Tragikomödie Good Morning, Vietnam präsent. In Good Morning, Vietnam spielte er bereits eine wichtige Nebenrolle.

Seine erste viel beachtete Hauptrolle war 1988 die des legendären Saxophonisten Charlie Parker in Clint Eastwoods Filmbiografie Bird, für die Whitaker den Darstellerpreis in Cannes und eine Nominierung für den Golden Globe als bester Drama-Darsteller erhielt. In die Riege der führenden Charakterdarsteller rückte er jedoch trotz dieses Erfolges zunächst nicht auf.

Seine folgenden Engagements waren breit gefächert, darunter Nebenrollen in Neil Jordans Thriller The Crying Game (1992), Robert Altmans Modesatire Prêt-à-Porter oder der Independent-Film Smoke, aber auch Engagements in Action- und Science-Fiction-Filmen wie Bloodsport (1988), Explosiv – Blown Away (1994) oder Species (1995). Seiner von der Kritik hochgelobten Hauptrolle in Jim Jarmuschs Ghost Dog – Der Weg des Samurai (1999) folgte ein Part in Battlefield Earth – Kampf um die Erde (2000), der Verfilmung eines Science-Fiction-Romans des Scientology-Gründers L. Ron Hubbard, die von der Kritik verrissen wurde und als Tiefpunkt seiner Karriere gilt.[1]

Nach zwei erfolgreichen Rollen in Thrillern erhielt Whitaker dann seine bisher wichtigste Rolle als ugandischer Diktator Idi Amin in Kevin Macdonalds Spielfilmdebüt Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht. Diese Rolle brachte Whitaker 2007 den Oscar und zahlreiche renommierte Filmpreise ein. Knapp zwei Monate nach seinem Oscar-Gewinn erhielt er einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. In den darauffolgenden Jahren sah man Whitaker erneut in unterschiedlichsten Genres, darunter Denzel Washingtons Filmdrama The Great Debaters, David Ayers Polizeithriller Street Kings und der Science-Fiction-Film Repo Men.

Neben Produktionen für das Kino ist Whitaker auch regelmäßig in Fernsehserien zu sehen. So absolvierte er viele Gastauftritte in Serien wie Emergency Room, Polizeirevier Hill Street und Trapper John, M.D. Sein Fernsehfilm Von Tür zu Tür (2002) wurde mit einem Emmy ausgezeichnet. In The Twilight Zone übernahm er die Rolle des Moderators und Erzählers. 2011 war er eine Staffel lang in einer Hauptrolle der Serie Criminal Minds: Team Red zu sehen. Tobias Meister hat sich als seine deutsche Synchronstimme etabliert.

Im August 2015 wurde bekannt, dass Whitaker in Rogue One: A Star Wars Story, dem ersten Star-Wars-Spin-off, als Saw Gerrera eine Hauptrolle übernehmen wird.[2] Der Film wurde im Dezember 2016 veröffentlicht. Diese Rolle sprach bzw. verkörperte er ebenfalls in Star Wars Rebels (2017), Star Wars Jedi: Fallen Order (2019) und Andor (seit 2022).

2018 spielte Whitaker in der Marvel Verfilmung Black Panther die Rolle des Zuri.

Ein DNA-Test ergab, dass Whitakers Mutter von den Akan abstammt, während die Vorfahren seines Vater Igbo waren.[3] Forest Whitaker heiratete 1996 die knapp elf Jahre jüngere Schauspielerin Keisha Simone Nash, die seinen Namen annahm. Ende 2018 reichte Forest Whitaker die Scheidung ein.[4] Keisha Nash verstarb im Dezember 2023 an den Folgen von Anorexia nervosa.[5][6] Aus der Ehe stammen zwei Töchter. Aus einer früheren Beziehung hat er bereits einen Sohn. Außerdem ist er der Stiefvater von Keishas Tochter. Zudem hat er zwei jüngere Brüder, Kenn und Damon Whitaker, die ebenfalls als Schauspieler tätig sind, sowie eine Schwester.

Filmografie (Auswahl)

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Als Schauspieler

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Als Regisseur

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Als Produzent

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Auszeichnungen

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Literatur

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  • Melvin Burke Donalson: Black directors in Hollywood. University of Texas Press, Austin 2003, ISBN 0-292-70178-0 (engl. Ausgabe).
  • George Alexander: Why we make movies: Black filmmakers talk about the magic of cinema. Harlem Moon, New York 2003, ISBN 0-7679-1181-4 (englische Ausgabe).
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Commons: Forest Whitaker – Sammlung von Bildern

Interviews

Einzelnachweise

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  1. https://archive.today/2012.07.08-123021/http://film-dienst.kim-info.de/artikel.php?nr=152612&dest=frei&pos=artikel
  2. Rogue One—The Daring Mission Has Begun: Cast and Crew Announced. In: StarWars.com. 15. August 2015, abgerufen am 24. August 2015.
  3. James Lipton, Forest Whitaker: Forest Whitaker. In: Inside the Actors Studio. 11. Dezember 2006, abgerufen am 19. Juli 2023.
  4. STARPORTRÄT: Forest Whitaker, gala.de
  5. Ex-Frau von Forest Whitaker: Schauspielerin Keisha Nash ist tot – sie wurde nur 51 Jahre alt, T-Online, 8. Dezember 2023
  6. Christine Rendon: Forest Whitaker's ex-wife Keisha Nash-Whitaker dead at 51 after years-long anorexia battle: Daughter confirms tragic news in heartbreaking post - as source reveals she was suffering from 'intestinal problems' before passing, dailymail.co.uk, 7. Dezember 2023
  7. Goldene Ehrenpalme für US-Schauspieler Whitaker. In: ORF.at. 5. Mai 2022, abgerufen am 5. Mai 2022.
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