Gøtudanskt [ˈgøːtʊˌdaŋ̊kst] (färöisch Gøta-Dänisch) oder Straßendänisch[1] ist die Bezeichnung für die umgangssprachliche Form des Dänischen auf den Färöern.

Dänisch ist auf den außenpolitisch zu Dänemark gehörenden Färöern die zweite Hauptsprache und wird ab der dritten Klasse obligatorisch unterrichtet. Neben dem so genannten Reichsdänisch (der Unterrichtssprache) wird im Alltag der Insulaner häufig das Gøtudanskt gesprochen. Im Prinzip ist das die schriftnahe spezifisch färöische Aussprache des Dänischen,[1] ganz im Gegensatz zum Reichsdänischen, das erheblich von der geschriebenen zur gesprochenen Sprache abweicht. Eine ähnliche Varietät des von einer Fremdsprache beeinflusste Dänischen gibt es im „Südschleswigdänischen“ (Sydslesvigdansk).

Gøtudanskt ist sowohl die Sprache der berühmten färöischen Kingopsalme als auch die Sprache, in der bis heute dänische Volkslieder gesungen werden.[1]

Der färöische Sprachwissenschaftler Jógvan í Lon Jacobsen führt folgende Vorteile für das Gøtudanskt auf:[2]

  1. Die färöische Aussprache hat den Vorteil, sich mit allen anderen Skandinaviern gegenseitig verständlich zu machen. Gøtudanskt ist also eine Art „interskandinavische Lingua franca“.
  2. Färinger lernen auf diese Art sehr viel leichter die korrekte dänische Rechtschreibung.

Jacobsen plädiert daher für die Berücksichtigung (und Förderung) des Gøtudanskt im Dänischunterricht auf den Färöern.

Die färöisch und englisch singende Metalgruppe Týr veröffentlichte die Lieder Ramund hin unge (Ramund der Junge) und Sinklars Visa (Das Lied von Sinclair) in Gøtudanskt.

Siehe auch

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Literatur

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  • Jógvan í Lon Jacobsen: Føroyskt – Færøsk. In: Sprogpædagogisk Informationscenter og Sprogforum (Hrsg.): Sprogforum. Tidsskrift for sprog- og kulturpædagogik. Nr. 19. Aarhus Universitetsforlag, Aarhus 2001, S. 40–45 (dänisch, Online [abgerufen am 21. Juli 2017]).

Einzelnachweise

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  1. a b c Amy Fuglø: Eine färöische Kindheit. 1. Auflage. Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2016, ISBN 978-3-96008-667-3, 1920 – Mahlzeit vom gemeinsamen Teller (268 Seiten, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – dänisch: Min Færøske Barndom. 2008. Übersetzt von Marina Hinz, Erstausgabe: Eget forlag, Übersetzung aus dem Dänischen).
  2. Jógvan í Lon Jacobsen: Føroyskt – Færøsk. In: Sprogpædagogisk Informationscenter og Sprogforum (Hrsg.): Sprogforum. Tidsskrift for sprog- og kulturpædagogik. Nr. 19. Aarhus Universitetsforlag, Aarhus 2001, S. 40–45 (dänisch, Online lesen [abgerufen am 21. Juli 2017]). Online lesen (Memento des Originals vom 18. Dezember 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/inet.dpb.dpu.dk
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