Hoyos (Adelsgeschlecht)

Adelsgeschlecht

Das ursprünglich spanische Adelsgeschlecht Hoyos, benannt nach dem Ort El Hoyo de Pinares in der Provinz Ávila, lässt sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen. Juan de Hoyos wanderte mit seiner Familie um 1525 im Gefolge des späteren Kaisers Ferdinand I. nach Niederösterreich ein und zählte damit zu den am frühesten im Lande nachweisbaren Spaniern.

Stammwappen der Hoyos (de Hoyos)

Besitzungen

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Historische Besitze

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Juan erwarb Burg Stixenstein bei Ternitz und die dazugehörige Herrschaft.[1] Die Burg blieb bis 1937 im Besitz der Familie.

Die ältere Linie, deren Mitglieder 1628 Reichsgrafen wurden, starb 1718 aus.

Die jüngere, deren Mitglieder seit 1674 Reichsgrafen waren, kam 1681 durch die Heirat von Leopold Karl Graf Hoyos (1657–1699) mit Maria Regina Gräfin Sprinzenstein als Hoyos-Sprintzenstein in den Besitz von Horn, Rosenburg und Raan mit der Veste Kamegg und Mold.[2] Sie vereinigte im 18. Jahrhundert alle Güter der Familie: Gutenstein, Stixenstein, Hohenberg, Schloss Persenbeug, Frohsdorf, Drosendorf, Horn und Rosenburg. Die Mitglieder der Familie standen meist in kaiserlichen oder landständischen Diensten.[3] Schloss Vöstenhof war von 1621 bis 1912 in Familienbesitz.

Das Palais Hoyos an der Wiener Ringstraße (Kärntner Ring 5–7) war bis 1895 im Besitz der Familie und ist heute Teil des Hotels Bristol.[4] Das Palais Hoyos in Wien-Landstraße, 1889 von Otto Wagner erbaut, war bis 1957 im Besitz der Familie und beherbergt heute die kroatische Botschaft.[5]

Ein weiteres Palais der Familie ist das Palais Hoyos-Sprinzenstein in Wien-Wieden.

Heutige Besitze

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Verschiedenen Mitgliedern der Familie gehören heute noch in Niederösterreich Schloss Rosenburg (seit 1681), Schloss Horn[6] (seit 1681), Schloss Drosendorf[7] (seit 1679), Schloss Raan (seit 1681) und Schloss Hoyos in Gutenstein (seit 1595)[8], sowie in Oberösterreich Schloss Schwertberg[9] mit der Burgruine Windegg[10] (seit 1911).

Juan de Hoyos, später auch bekannt als Juan von Hoyos, Freiherr zu Stixenstein war der erste in Österreich lebende Hoyos.

Die Söhne von Juan de Hoyos, Anton und Hans kamen im Gefolge Erzherzog Ferdinands, des nachmaligen Kaisers, von Spanien über Triest und Kärnten nach Niederösterreich. Auch die nachfolgenden Familienmitglieder unterstützten den jungen Ferdinand und auch alle nachfolgenden Herrscher des Hauses Österreich in zentralen Fragen der Politik und der Wahrung des katholischen Glaubens.[11]

Johann Ernst Reichsgraf von Hoyos-Sprinzenstein

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Johann Ernst Hoyos-Sprinzenstein

Johann Ernst war Sohn des Grafen Johann Philipp Joseph (1747–1803) und dessen Gemahlin Maria Christina Prinzessin von Clary-Aldringen (1755–1821). Im Alter von 20 Jahren trat er in die österreichische Landwehr ein und wurde Kommandeur eines Bataillons, das er aus eigener Tasche unterhielt – er verteilte sogar die eigene Gage unter den Offizieren seines Bataillons. Mit seinem Bataillon nahm er an den Feldzügen von 1813, 1814 und 1815 in Italien und Frankreich teil. Im letztgenannten Jahre trat er als Oberst (ohne Gehalt) in die Armee ein. 1821 wurde er Wirklicher Geheimrat und dann Obersthofmeister des Königs Ferdinand V. von Ungarn (des späteren Kaisers Ferdinand I. von Österreich). 1826 erhielt er das Großkreuz des Leopold-Ordens, 1836 wurde er Ritter des Goldenen Vlieses und Generalmajor, um 1838 Feldmarschallleutnant.

Ernst Karl Reichsgraf von Hoyos-Sprinzenstein

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Ernst Karl, Reichsgraf von Hoyos-Sprinzenstein, war k.k. Kämmerer und wurde 1861 von Kaiser Franz Joseph I. 1861 als erbliches Mitglied in das Herrenhaus des österreichischen Reichsrats berufen. Zeitweilig war er auch dessen Vizepräsident. 1874–1883 war er Mitglied der Baukommission für das an der neuen Wiener Ringstraße errichtete k.k. Reichsratsgebäude, das heutige Parlamentsgebäude. 1864 schenkte er der Gemeinde Wien (vertraglich 1868 fixiert) die Stixensteiner Quelle in der Nähe der seit 1555 zum Familienfideikommiss gehörenden Burg Stixenstein in Niederösterreich. Damit ermöglichte er den Bau der I. Wiener Hochquellenwasserleitung.

Blasonierung: Das Stammwappen zeigt innerhalb eines hermelinenen Schildrandes in Blau einen silbernen Schrägrechtsbalken, den zwei goldene Drachenköpfe oben und unten im Rachen halten; auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken ein wachsender grüner Drache.

Wichtige Namensträger

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Literatur

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Commons: Hoyos (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Christopher F. Laferl: Die Kultur der Spanier in Österreich unter Ferdinand I. 1522–1564. Böhlau, Wien 1997, ISBN 3-205-98780-2, S. 346; und Stixenstein. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  2. Anna Maria Sigmund: Es steht ein Schloß in Österreich – Zur Bau- und Besitzgeschichte der Rosenburg. In: Adel im Wandel. Politik, Kultur, Konfession 1500–1700, Katalog der Niederösterreichischen Landesausstellung Rosenburg 1990. Wien 1990, ISBN 3-85460-019-4, S. 585–596.
  3. Eintrag zu Hoyos, Adelsfamilie im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  4. Palais Hoyos auf planet-vienna.com
  5. Palais Hoyos. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  6. Schloss Horn. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  7. Schloss Drosendorf. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  8. Schloss Hoyos auf gutenstein.at (Memento vom 9. Oktober 2008 im Internet Archive)
  9. Schloss Schwertberg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  10. Burgruine Windegg. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  11. Familie Hoyos – Schloss Rosenburg. In: Schloss Rosenburg. (rosenburg.at [abgerufen am 18. Oktober 2016]).
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