Ibtissam Lachgar

marokkanische Feministin, Menschenrechts- und LGBT-Aktivistin
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Ibtissam Betty Lachgar (* August 1975 in Rabat, Marokko) ist eine marokkanische Feministin, Menschenrechts- und LGBT-Aktivistin. Sie ist Mitgründerin der MALI-Bewegung (Mouvement alternatif pour les libertés individuelles) und gehört zu den wenigen offen atheistischen Marokkanern.

Lachgar mit dem „One Law For All“-Preis auf der „Secular Conference 2018“ in London.

Jugend und Ausbildung

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Ibtissam Lachgar wurde im August 1975 in Rabat geboren. Sie besuchte das Lycée Descartes in der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Nach ihrer Schulausbildung zog sie nach Paris, um dort klinische Psychologie, Kriminologie und Viktimologie zu studieren.[1]

Aktivismus

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Lachgar spricht auf Secular Conference 2018 in London

2009 gründete Lachgar zusammen mit dem Freund Zineb El Rhazouni das Mouvement alternatif pour les libertés individuelles (MALI), eine Bewegung (Aktionsbündnis) für mehr Grundrechte in Marokko. Sie ist zudem bekannt für ihren LGBT-Aktivismus in Marokko, zudem steht sie für das Verhütungsrecht („Pro-Choix“) sowie die Ehe für alle ein.[1][2][3]

Am 13. September 2010 organisierte Lachgar zusammen mit Freunden ein öffentliches Picknick während des Ramadans zwischen Casablanca und Rabat, um damit gegen den Artikel 222 des marokkanischen Strafgesetzbuches zu protestieren, der den Bruch der Fastenregeln während des heiligen Monats unter Strafe stellt. Das Picknick wurde bereits vorzeitig von der Polizei aufgelöst. Die Aktion löste eine kontroverse Debatte um Religionsfreiheit in der marokkanischen Gesellschaft aus.[1]

Nachdem im Oktober 2013 drei Jugendliche festgenommen worden waren, die ein Foto von sich küssend auf Facebook veröffentlicht hatten, organisierte sie mit Freunden einen „Kiss-In“ in Rabat. Der „Kiss-In“ fand am 12. Oktober statt, die Demonstranten sagten zudem laut „Long Live Love“. In einem Interview mit France 24 bezeichnete Lachgar die Aktion als einen Erfolg, die Message, dass jeder in der Öffentlich sich küssen dürfen sollte, sei angekommen.[4][5]

Einzelnachweise

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  1. a b c Sarah Anouar: Maroc, l’engagement audacieux d’Ibtissame Lachgar, la co-fondatrice du Mouvement Alternatif pour les Libertés Individuelles. In: Opinion Internationale. 20. November 2012, abgerufen am 24. Oktober 2016 (französisch).
  2. Leïla Slimani: Ibtissam Lachgar. In: Jeune Afrique. 16. Dezember 2010, abgerufen am 24. November 2016 (französisch).
  3. Les militants marocains de défense des LGBT pour ou contre l’action des Femen? In: Telquel. 11. Juni 2015, abgerufen am 24. Oktober 2016 (französisch).
  4. Moroccans stage ‘kiss-in’ in support of arrested teens. In: France 24. 13. Oktober 2013, abgerufen am 24. Oktober 2016 (englisch).
  5. Marokkaner werben mit öffentlichem Küssen für mehr Toleranz. Deutsche Welle, 13. Oktober 2013, abgerufen am 24. Oktober 2016.
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