Mataram

indonesische Stadt
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Mataram ist die Hauptstadt der Provinz West Nusa Tenggara (Nusa Tenggara Barat) auf der indonesischen Insel Lombok. Die Stadt ist ein selbständiges Munizipium (2. Ebene) und hatte zur letzten Volkszählung (SP 2020) 429.651 Einwohner und bildet zusammen mit Ampenan und Cakranegara das größte Bevölkerungszentrum der Insel.

Kota Mataram
Mataram
Mataram (Indonesien)
Mataram (Indonesien)
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Mataram
Koordinaten 8° 35′ 0″ S, 116° 7′ 0″ OKoordinaten: 8° 35′ 0″ S, 116° 7′ 0″ O
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Symbole
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Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Indonesien
Geographische Einheit Nusa Tenggara
Provinz Nusa Tenggara Barat
Kota (Stadt) Mataram
Fläche 60,4 km²
Einwohner 444.974 (06.2022)
Dichte 7.364,7 Ew./km²
Telefonvorwahl (+62) 370
Website www.mataramkota.go.id (indonesisch)
Politik
Walikota H.Mohan Roliskanah

Geografie

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Die Stadt liegt im Osten der Insel Lombok und erstreckt sich zwischen 8°04′ und 8°38′ s. Br. sowie zwischen 116°04′ und 116°08′ ö. L. Sie wird ringsum vom Regierungsbezirk Lombok Barat umschlossen, lediglich im Westen bildet die Küstenlinie der Straße von Lombok eine natürliche Grenze zur Nachbarprovinz Bali im Westen.[1]

Verwaltungsgliederung

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Die Kota wird in sechs Kecamatan mit insgesamt 50 Kelurahan gegliedert.

Code 1 Kecamatan
Distrikt
Ibu Kota
Verwaltungssitz
Fläche
(km²)
Einwohner
Census 2010 2
Volkszählung 2020 Anzahl der
Kelurahan 6
Einwohner 3 0Dichte 40 Sex Ratio 5
52.71.01 Ampenan Taman Sari 9,46 78.779 88.022 9.304,7 99,4 10
52.71.02 Mataram Mataram Timur 10,76 73.107 77.465 7.199,4 97,7 9
52.71.03 Cakranegara Sayang Sayang 9,67 64.087 67.826 7.014,1 99,3 10
52.71.04 Sekarbela Tanjung Karang 10,32 53.112 58.786 5.696,3 99,7 5
52.71.05 Selaprang Rembiga 10,77 72.665 68.657 6.374,8 97,3 9
52.71.06 Sandubaya Bertais 10,32 61.093 68.895 6.675,9 100,9 7
52.71 Kota Mataram 61,30 402.843 429.651 7.009,0 99,0 50
1 
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi - Kemendagri. Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik - BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur.[2]
2 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[3]
3 
Einwohnerzahl am Stichtag der Colkszuählung 2020[4]
4 
Bevölkerungsdichte (Einw. pro km²)
5 
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F)
6 
Kelurahan – Dorf mit urbanem Charakter

Demografie

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Zum Census im September 2020 lebten in Kota Mataram 429.651 Menschen, davon 215.887 Frauen (50,25 %) und 213.764 Männer (49,75 %). Gegenüber dem letzten Census (2010) sank der Frauenanteil um 0,27 %. Mitte 2022 waren 82,25 Prozent der Einwohner Muslime; 13,93 % waren Hindus; 2,36 % waren Christen (6.873 ev.-luth. / 3.634 röm.-kath.) sowie 0,95 % Buddhisten.[1] 68,17 % (303.346) gehörten zur erwerbsfähigen Bevölkerung (15–64 Jahre), 26,67 % waren Kinder und 5,15 % im Rentenalter. Von der Gesamtbevölkerung waren 48,01 % ledig, 46,17 % verheiratet, 2,10 % geschieden und 3,71 % verwitwet. Der HDI-Index war mit 78,91 der höchste in der Provinz (Provinzdurchschnitt: 68,25).

Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten

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Chinesischer Friedhof in Ampenan
 
Universität Mataram, Rektorat
 
Rathaus
 
St. Maria Immaculata

Mataram wird geprägt durch breite, teilweise baumbestandene Straßen, gepflegte Parkanlagen und zahlreiche repräsentative Verwaltungsgebäude, die sich insbesondere an der Hauptstraße Jalan Pejanggik aneinander reihen. Dort befinden sich auch das Rathaus, die wichtigsten Moscheen, das Islamische Zentrum. Die Stadt ist Sitz der Provinzregierung und der 1962 gegründeten Universitas Mataram (UNRAM). Etwa 20 Kilometer südöstlich liegt der internationale Flughafen Lombok. Durch die Stadt fließt der Fluss Jangkok, der in Ampenan in die Lombokstraße mündet. In Ampenan befindet sich die 1962 gegründete Pusat Bahasa University und der Hafen. Cakranegara ist kommerzielles Zentrum der Insel und hat eine chinesische Gemeinde. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen u. a.:

  • In Ampenan, dem etwa 5 km westlich des Zentrums gelegenen Vorhafen von Mataram, befindet sich der chinesische Friedhof mit zahlreichen zum Meer hin ausgerichteten farbenfrohen Grabdenkmälern. Viele sind von für den Taoismus typischen Wächterfiguren flankiert. Auch einige Grabstätten aus dem 19. Jahrhundert mit holländischer Beschriftung sind noch erhalten.
  • In Ampenan ist ebenfalls der am Meer errichtete Hindutempel Pura Segara sehenswert. Er erhebt sich in dem „Kampung Arab“ genannten dicht bebauten Wohnviertel, dessen Name „Arabisches Dorf“ bedeutet. Hier werden noch Boote im traditionellen Stil von Hand ohne Baupläne gefertigt und farbenfroh verziert. Kampung Arab ist auch wegen seines Fischmarktes und Nachtmarktes bekannt.[5]
  • Das Museum Nusa Tenggara Barat, das über die Geschichte, Fauna, Geologie und Kultur der Provinz Nusa Tenggara Barat informiert, befindet sich am Übergang von Ampenan nach Mataram.
  • Der Hindutempel Pura Meru in Cakranegara, der 1720 erbaut wurde und aus drei hohen strohgedeckten mehrstufigen Schreinen (sog. Meru) sowie 33 kleineren Schreinen besteht, ist der größte Hindutempel Lomboks.[6] Der mittlere Meru mit seinen elf Stufen symbolisiert den Wohnplatz Shivas, der nördliche Meru mit neun Stufen entspricht der Wohnstätte von Wishnu und der Schrein mit den sieben Stufen entspricht dem Wohnplatz des Gottes Brahma. Nach anderer Auslegung stellen die drei Meru die drei heiligen Berge Indonesiens dar: Rinjani, Agung und Bromo.
  • Gegenüber, auf der anderen Seite der Jalan Separang, befindet sich auf dem Gelände des früheren Palastes von 1744 ein Teich mit einer künstlich angelegten Insel, auf der ein kleiner Tempel errichtet wurde. Die gesamte Anlage, Mayura Water Palace, war 1894 Schauplatz von Kämpfen zwischen balinesischen Aufständischen und niederländischen Truppen, daher ist von den ursprünglichen Gebäuden nur noch wenig erhalten.[7]
  • Das Rathaus und das Gebäude der Provinzverwaltung, beide an der Jalan Pejanggik in gepflegten Grünanlagen gelegen.
  • Die Gebäude der Universitas Mataram, von gepflegten Grünanlagen umgeben.
  • Die 2009 neu erbaute katholische Kirche Maria Immaculata mit rund 500 Sitzplätzen und zwei weithin sichtbaren Kirchtürmen bildet einen reizvollen Kontrast zu den zahlreichen Moscheen der Stadt.[8]
  • Das neue Einkaufszentrum Mataram Mall.
  • Im Süden von Mataram ist das neue Krankenhaus Rumah Sakit Umum eine architektonische Besonderheit.

Geschichte

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Schon im 9. Jahrhundert existierte das hinduistische Königreich Mataram. Seit dem 16. Jahrhundert regierte eine muslimische Dynastie das Sultanat Mataram, die die Linie der Könige von Java begründete. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war Mataram der Wohnsitz des Kronprinzen von Karang Asem, eines Königreiches im südlichen Bali.

Klimatabelle

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[Ampenan]
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
221
 
31
23
 
 
188
 
31
23
 
 
162
 
31
23
 
 
96
 
32
22
 
 
81
 
31
21
 
 
56
 
31
20
 
 
47
 
30
20
 
 
31
 
30
20
 
 
37
 
31
21
 
 
112
 
31
22
 
 
140
 
31
23
 
 
248
 
31
23
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für [Ampenan]
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 30,7 30,7 30,8 31,5 31,3 30,6 30,0 30,4 31,0 31,4 31,3 31,1 30,9
Mittl. Tagesmin. (°C) 23,2 23,1 22,6 21,7 21,2 20,2 19,5 19,9 21,1 22,1 22,8 23,1 21,7
Niederschlag (mm) 221 188 162 96 81 56 47 31 37 112 140 248 Σ 1419
Sonnenstunden (h/d) 4,9 5,3 5,2 6,4 6,3 6,3 6,7 6,8 6,2 6,1 5,5 5,2 5,9
Regentage (d) 15 14 11 8 7 4 3 2 2 6 11 15 Σ 98
Luftfeuchtigkeit (%) 84 82 83 83 81 78 80 77 77 77 82 83 80,6

Persönlichkeiten

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Commons: Mataram (city) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Visualisasi Data Kependudukan. Abgerufen am 25. September 2022 (indonesisch).
  2. Gegenüberstellung der beiden Code-Systeme Sistem Informasi Geografis BPS
  3. Population by Region, Urban/Rural, and Sex; Mataram Municipality. Badan Pusat Statistik, abgerufen am 25. September 2022 (englisch, indonesisch).
  4. Kota Mataram Dalam Angka 2021/Mataram Municipality in Figures 2021. In: Badan Pusat Statistik Kota Mataram. Abgerufen am 25. September 2022 (indonesisch, englisch).
  5. Stefan Loose: Indonesien von Sumatra bis Sulawesi, S. 396. Ostfildern 2013
  6. Moritz Jacobi: Indonesien von Sumatra bis Sulawesi, S. 396. Ostfildern 2013
  7. Birgit Borowski: Bali und Lombok, S. 290. Ostfildern 2013.
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/keuskupandenpasar.org
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