Oldsum

Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Deutschland

Oldsum (nordfriesisch: Olersem) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
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Oldsum
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Oldsum hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 44′ N, 8° 27′ OKoordinaten: 54° 44′ N, 8° 27′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Föhr-Amrum
Höhe: 4 m ü. NHN
Fläche: 13,31 km2
Einwohner: 519 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25938
Vorwahl: 04683
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 098
Adresse der Amtsverwaltung: Hafenstraße 23
25938 Wyk auf Föhr
Website: www.oldsum-auf-foehr.de
Bürgermeister: Hark Riewerts
Lage der Gemeinde Oldsum im Kreis Nordfriesland
KarteAchtrupAhrenshöftAhrenviölAhrenviölfeldAlkersumAlmdorfArlewattAventoftBargumBehrendorfBohmstedtBondelumBordelumBorgsumBosbüllBraderupBramstedtlundBredstedtBreklumDagebüllDrageDrelsdorfDunsumElisabeth-Sophien-KoogEllhöftEmmelsbüll-HorsbüllEnge-SandeFresendelfFriedrich-Wilhelm-Lübke-KoogFriedrichstadtGalmsbüllGardingGarding  KirchspielGoldebekGoldelundGrödeGrothusenkoogHallig HoogeHaselundHattstedtHattstedtermarschHögelHolmHörnum (Sylt)HorstedtHudeHumptrupHumptrupHusumImmenstedtJoldelundKampen (Sylt)KarlumKatharinenheerdKlanxbüllKlixbüllKoldenbüttelKolkerheideKotzenbüllLadelundLangeneßLangenhornLeckLexgaardList auf SyltLöwenstedtLütjenholmMidlumMildstedtNebelNeukirchenNieblumNiebüllNorddorf auf AmrumNorderfriedrichskoogNordstrandNordstrandNorstedtOckholmOevenumOldenswortOldersbekOlderupOldsumOldsumOstenfeld (Husum)Oster-OhrstedtOsterheverPellwormPellwormPellwormPoppenbüllRamstedtRantrumReußenkögeRisum-LindholmRodenäsSankt Peter-OrdingSchwabstedtSchwabstedtSchwesingSeethSimonsbergSollwittSönnebüllSprakebüllStadumStedesandStruckumSüderendeSüderhöftSüderlügumSüdermarschSyltTatingTetenbüllTinningstedtTönningTümlauer KoogUelvesbüllUphusumUtersumViölVollerwiekVollstedtWeltWenningstedt-Braderup (Sylt)Wester-OhrstedtWesterheverWestreWinnertWischWitsumWittbekWittdün auf AmrumWitzwortWobbenbüllWrixumWyk auf Föhr
Karte

Geographie

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Lage der Gemeinde auf der Insel Föhr

Oldsum liegt im Nordwesten der nordfriesischen Insel Föhr.

Die Gemeinde Oldsum besteht aus den drei Dörfern[2] Oldsum (nordfriesisch: Olersem), Klintum (nordfriesisch: Klantem) und Toftum (nordfriesisch: Taftem), die sich – etwa von West nach Ost – über rund zwei Kilometer entlang der Hauptstraße erstrecken. Das Ortsbild ist durch gut erhaltene, reetgedeckte Bauernhäuser geprägt. Das Wahrzeichen von Oldsum ist eine alte, reetgedeckte Windmühle, deren Vorgängerin, welche etwa aus dem Jahr 1700 stammt, zweihundert Jahre später abgebrannt ist, wiederaufgebaut bis 1954 genutzt wurde und seit 1972 als Wohnhaus Verwendung findet. Die Entfernung zur Westküste der Insel beträgt etwa zwei Kilometer, zur Nordküste ist es etwas weniger. Südlich an Oldsum angrenzend liegt die Gemeinde Süderende, südwestlich Dunsum und östlich Alkersum und Midlum.

Geschichte

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Friedrich von Warnstedts Karte von Föhr (1823)

Oldsum wurde erstmals 1462 urkundlich als Uluersum erwähnt.[3] Im 17. Jahrhundert war das Dorf ein wichtiger Walfängerort. Einer der erfolgreichsten Walfangkommandeure, der 1632 geborene Matthias Petersen, lebte in Oldsum. Er fing in seinem Leben 373 Wale. Seine Grabstätte liegt noch heute auf dem Friedhof der St.-Laurentii-Kirche in Süderende.

Als Teil von Westerland Föhr gehörten die drei Ortschaften zu den königlichen Enklaven und waren dem Königreich Dänemark direkt angehörig, während Osterland Föhr mit Wyk zum Herzogtum Schleswig gehörte. Erst nach Dänemarks Verlust von Schleswig an Preußen kamen auch diese Orte 1864 an Schleswig-Holstein. Hierbei verlor die Gemeinde Oldsum den südlich des Ortskerns liegenden Ortsteil Süderende, der seitdem eine eigenständige Gemeinde ist. Seit dieser Abspaltung besitzt Oldsum südlich von Süderende eine unbewohnte Exklave mit einer Fläche von rund 122 Hektar, die damals nicht Süderende zugeschlagen wurde.

Bereits auf Friedrich von Warnstedts Karte von 1823 erscheinen Oldsum, Klintum und Toftum als ein zusammenhängendes Reihendorf, ohne erkennbare Siedlungsgrenzen zwischen den Orten.

Klintum bildete vor 1867 mit Oldsum die Gemeinde Oldsum-Klintum, die 1970 mit Toftum zur Gemeinde Oldsum fusionierte.

Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Oldsumer Wählergemeinschaft (OWG) seit der Kommunalwahl 2018 acht Sitze. Einen weiteren Sitz hält ein Einzelbewerber.[4]

Bei der Kommunalwahl 2023 kam es zu dem gleichen Ergebnis. Die Wahlbeteiligung betrug 60,3 Prozent.[5]

Wirtschaft und Verkehr

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Mit der Zunahme des Fremdenverkehrs trat besonders in Oldsum die Landwirtschaft mehr und mehr in den Hintergrund. Heute gibt es nur vereinzelte landwirtschaftliche Betriebe im Ort. Einige von ihnen wurden auch in den 1950er und 1960er Jahren aus dem Ort ausgesiedelt und liegen außerhalb der Ortschaft, aber noch auf Gemeindegebiet. Oldsum vollzog einen Wandel vom Bauerndorf zum Künstlerdorf. Man findet dort zahlreiche Ateliers und Galerien. Weitere wichtige Wirtschaftsfaktoren sind eine steigende Anzahl von Handwerksbetrieben sowie der Einzelhandel.

Südlich von Oldsum führt die Landesstraße 214, die „Rundföhrstraße“, entlang. Die Orte der Gemeinde Oldsum sind über Kreisstraßen angebunden.

Sehenswürdigkeiten

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In der Liste der Kulturdenkmale in Oldsum stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Söhne und Töchter der Gemeinde

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Bildergalerie

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Commons: Oldsum – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 7: Munkbrarup - Pohnsdorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-88-0, S. 266 (dnb.de [abgerufen am 22. Juli 2020]).
  3. Brar C. Roeloffs: Von der Seefahrt zur Landwirtschaft. Ein Beitrag zur Geschichte der Insel Föhr. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1984, ISBN 3-529-06184-0, S. 16.
  4. Föhr-Land: Wählergemeinschaften vorn. In: Der Insel-Bote vom 7. Mai 2018, abgerufen am 9. Mai 2018
  5. wahlen-sh.de abgerufen am 8. Juni 2023
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