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Artikel 2

Der American Tribal Style Belly Dance ist ein moderner Gruppentanz amerikanischen Ursprungs, der viele Elemente des orientalischen Tanzes vereinnahmte und veränderte. Im Laufe der letzten Jahre hat sich American Tribal Style Belly Dance als eigenständige Tanzform international etabliert. Die Wurzeln des Tanzes liegen in den ausgehenden 1960er und beginnenden 1970er Jahren, in der Umgebung von San Francisco in Kalifornien. Die eigentlichen Anfänge des American Tribal Style Belly Dance liegen jedoch in den späten 1980er Jahren, in denen die Tänzerin Carolena Nericcio das wichtigste Element, das der Cues, in den Tanz einarbeitete.

Für die Zuschauer(innen) liegt der Reiz von ATS vor allem in der sehr autentisch wirkenden Kostümierung, starken Präsenz und Harmonie der Gruppe, in den synchronen Bewegungen und natürlich auch in den phantasievollen und authentisch wirkenden Kostümen. Die Tänzerinnen zeigen ein Bild stolzer Frauen, die gemeinsam mit ihren Stammesschwestern auftreten und eine Gemeinschaft bilden. Jede Gruppe, jeder Tribe, bildet für sich eine Gemeinschaft mit eigener Symbolik und Gestaltung der Kostüme. Die Ausprägungen des Tribal Styles sind daher ebenso unterschiedlich, wie die einzelnen Gruppen und können nicht allgemeingültig beschrieben werden. ... Mehr

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Artikel 3

Unter dem Überbegriff Tango wird sowohl der Tanz als auch die Musikrichtung Tango verstanden. Der Tango gehört seit September 2009 zu den Meisterwerken des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit der UNESCO, mit anderen Worten, er zählt zum Kulturerbe der Menschheit.

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Tango in verschiedenen Formen von Buenos Aires und Montevideo aus in der gesamten Welt verbreitet. Zur Unterscheidung gegenüber dem (gelegentlich Europäischer Tango genannten) Standardtango des Welttanzprogramms wird die ursprünglichere (weniger reglementierte) Form des Tanzes und die zugehörige Musik Tango Argentino genannt. Zutreffender als „argentinischer Tango“ – und gelegentlich auch benutzt – wäre allerdings die Bezeichnung Tango vom Rio de la Plata. Eine begriffliche Unterscheidung ist in Argentinien und Uruguay selbst nicht üblich, dort spricht man einfach von Tango.

Der Ursprung der Bezeichnung Tango ist ungeklärt und umstritten. Erstmals in einem Wörterbuch erwähnt wird er im Diccionario provincial de voces cubanas von Esteban Pichardo aus dem Jahre 1836.... Mehr

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Artikel 4

Capoeira ist ein brasilianischer Kampftanz, dessen Ursprung auf den afrikanischen NíGolo („Zebratanz“) zurückgeführt wird. Capoeira wurde während der Kolonialzeit in Brasilien von aus Afrika eingeschifften Sklaven praktiziert und weiterentwickelt. Es wird heutzutage zwischen zwei Hauptrichtungen unterschieden: Dem „alten“ Capoeira Angola und dem „modernen“ Capoeira Regional. Die afrikanischen Elemente verschmolzen im Capoeira Regional im Laufe der Jahre zusätzlich mit Einflüssen anderer Kampfkünste wie z. B. Ringen, Jiu Jitsu und Wushu. Zu dieser Zeit (ca. 1970er Jahre) entwickelten sich auch viele der heute charakteristischen Akrobatiken, wie hohe, gedrehte Sprünge oder Salti; auch wenn viele der bodennahen Akrobatiken zumindest in der Tendenz bereits vorhanden waren.

Inhaltlich ist Capoeira von drei Ebenen geprägt: dem Kampf, der Musik und der „Roda“ (portugiesisch „Kreis“) als gesellschaftlichem Rahmen, in dem der Kampf stattfindet. Die Kampftechniken selbst zeichnen sich durch extreme Flexibilität aus; es gibt viele Drehtritte, eingesprungene Tritte und Akrobatik. Traditionell wird zu den Kämpfen Musik gespielt, diese folgt einem Endlos-Rhythmus in verschiedenen Variationen; dazu werden passende, häufig noch aus der Zeit der Sklaverei stammende Lieder gesungen.

Belegt ist die Existenz der Capoeira seit dem 18. Jahrhundert. Die Literatur geht davon aus, dass sie in Brasilien aus einer Vermischung verschiedenster afrikanischer Tänze und Kulte entstand. Auch in anderen Regionen, in welche afrikanische Sklaven verschleppt wurden, entstanden der Capoeira ähnliche Kampfkünste, wie dem Maní auf Kuba. ... Mehr

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Artikel 5

Mata Hari war der Künstlername der niederländischen Tänzerin Margaretha Geertruida Zelle

Die Berichte über Leben und Hintergrund der Mata Hari sind so zahlreich wie widersprüchlich. Viele Details aus ihrer Biografie sind bis heute umstritten. Die diversen Versionen ihres Lebenslaufes, aus denen schließlich ein dicht gewobenes Netz aus Sagen und Legenden entstand, sind zum einen darauf zurückzuführen, dass Mata Hari selbst zahlreiche Geschichten erfand, mit denen sie Tatsachen ihres Lebens zu verändern suchte. Andererseits wurden aber auch von ihren Biographen die tatsächlichen Lebensdaten mit willkürlich erfundenen Geschichten, umstrittenen Anekdoten und einseitigen Darstellungen der Spionagevorwürfe vermischt und oft genug als „authentisches Quellenmaterial“ dargestellt.

Mata Hari war in der Zeit vor dem und während des Ersten Weltkrieges als exotische Nackttänzerin und exzentrische Künstlerin berühmt. Daneben gilt sie heute als bekannteste Spionin aller Zeiten. Sie wurde am 25. Juli 1917 wegen Doppelspionage und Hochverrats von den Richtern eines französischen Militärgerichts zum Tode verurteilt und am 15. Oktober 1917 hingerichtet.

Unklar ist bis heute, ob sie tatsächlich die raffinierte Doppelagentin war, wie in dem Urteil dargestellt – oder ein willkommenes Bauernopfer des französischen Militärgerichts, weil die Kriegsbegeisterung merklich nachließ und ein Sündenbock für die Niederlagen und Verluste hilfreich schien. Dies wird sich, wenn überhaupt, erst 2017 – einhundert Jahre nach ihrem Tod – endgültig klären, wenn die französischen Gerichtsakten geöffnet werden.

Mata Haris abenteuerliches Leben und ihr tragisches Ende stehen bis heute im Mittelpunkt zahlreicher Romane, Theaterstücke und Filme. Ihre Lebensgeschichte war bislang Stoff für über 250 Bücher und ein Dutzend Filme. Die Quellenlage ist jedoch nach wie vor dünn, basiert doch nur ein Bruchteil dieser Bücher und Filme auf verlässlichen Quellen. ... Mehr

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Artikel 6

Sardana [sərˈðanə] ist ein katalanischer Volkstanz. Verbreitet sind die Sardanes vor allem in der spanischen Region Katalonien und im französischen Nordkatalonien, wobei man sie überall dort antrifft, wo Katalanen zum Feiern zusammenkommen.

Die Tänzer fassen sich im Kreis an den Händen, wie in einem Reigentanz bewegt sich der Kreis links und rechts herum, in wechselndem Tempo, jedoch meist langsam, konzentriert und ernst. Als nationales Symbol der Katalanen war die Sardana unter Franco lange Zeit verboten.

Die Tänzer müssen die kurzen und langen Schritte sowie die Sprünge genau abzählen. Für die Musik sorgt die Cobla, ein elfköpfiges Orchester mit einem leitenden Musiker, der mit der Linken eine dreilöchrige Einhandflöte, das Flabiol, und mit der rechten Hand eine kleine Trommel, das Tamborí (zuweilen auch Tabal genannt), spielt. Die Cobla besteht insgesamt aus fünf Holz- und fünf Blechbläsern und dem Kontrabass.

Die „Frühgeschichte“ der Sardana ist bisher erst sehr ungenau erforscht. Einige Forscher suchen ihren Ursprung in magischen Tänzen der frühen iberischen Halbinsel, andere sehen ihn in der Nachahmung von Gestirnbewegungen am Himmel. So sollen die „curts“ Bewegungen bestimmter Sterne am Nachthimmel und die „llargs“ die Bewegung der Sonne symbolisieren. ... Mehr

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Artikel 7

Portrait von Jean-Georges Noverre (1727-1810)

Jean-Georges Noverre war ein französischer Tänzer und Choreograf.

Er gehörte zu den bedeutendsten Tänzern und Choreografen des 18. Jahrhunderts. Noverre kämpfte im Geist der bürgerlichen Aufklärung gegen die Erstarrung und Prachtentfaltung des höfischen Ballets, gegen Reifröcke und Perücken, für Natürlichkeit und Humanismus im Tanz und für das dramatische Handlungsballet (zum Beispiel in Ballet d'action). Er war Lehrer bedeutender Ballettmeister, wie etwa von Charles LePicq.

Noverre wirkte unter anderem 1744 bis 1747 in Berlin, von 1747 bis 1750 in Straßburg, von 1760 bis 1767 in Stuttgart und arbeitete von 1767 bis 1774 in Wien unter anderem mit Christoph Willibald Gluck zusammen. 1770/1771 choreografierte er die Tänze zu Antonio Salieris Don Chisciotte alle nozze di Gamace. In Paris steuerte Wolfgang Amadeus Mozart Musik zu Noverres Ballett Les petits riens (1778) bei. Noverres Briefe über die Tanzkunst (1760), die z.T. von Gotthold Ephraim Lessing übersetzt wurden, gehören zu den bedeutendsten theoretischen Schriften über das Ballett.... Mehr

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Artikel 8

Michael Jackson im Jahr 1984

Michael Joseph Jackson war ein US-amerikanischer Sänger, Komponist, Tänzer und Entertainer. Mit weltweit etwa 750 Millionen verkauften Tonträgern war Jackson einer der kommerziell erfolgreichsten Musiker in der Geschichte der Popmusik und wird King of Pop genannt. Zudem war er für seine karitativen Aktivitäten bekannt. So ist er im Guinness-Buch als der Popstar, der an die meisten Organisationen gespendet hatte, aufgeführt.

Jackson wurde bereits als Kind Teil der in den 1970er-Jahren populären Band The Jackson Five. Als Solokünstler veröffentlichte er 1982 mit Thriller das bis heute weltweit meistverkaufte Album. Ebenfalls weltweiten Erfolg hatte er mit den Alben Off the Wall (1979), Bad (1987), Dangerous (1991), HIStory (1995), Blood on the Dance Floor (1997) und Invincible (2001).

Michael Jackson war zweimal verheiratet, das erste Mal von 1994 bis Dezember 1995 mit der Sängerin Lisa Marie Presley, der Tochter von Elvis Presley. In zweiter Ehe war Michael Jackson von 1996 bis 1999 mit Deborah Jeanne Rowe verheiratet. Aus dieser Ehe gingen mit dem Sohn Prince Michael Jackson, Jr. (* 1997) und der Tochter Paris Michael Katherine Jackson (* 1998) zwei Kinder hervor. Sein drittes Kind, der Sohn Prince Michael Joseph Jackson, II kam 2002 auf die Welt und wird mit Spitznamen Blanket genannt. Die Mutter von Blanket ist bis heute nicht bekannt. Michael Jackson hatte das alleinige Sorgerecht für alle drei Kinder, welches nach seinem Tod auf seine Mutter Katherine Jackson überging. ... Mehr

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Artikel 9

Der Säbeltanz ist ein orientalischer Tanz, der auch fälschlicherweise Schwerttanz genannt wird.

Der Säbeltanzes wie er heute im orientalischen Tanz gezeigt wird, ist ein Fantasietanz, der keine historisch belegbare Quellen hat. Einige Tänzerinnen beziehen sich als Vorbild für ihre Interpretationen auf die griechischen Quellen über das Volk der Amazonen oder auf Vorbilder kämpfender Frauen aus der Geschichte des Orients. Einige Tänzerinnen führen an, der Säbeltanz stamme aus den Hochzeitsriten orientalischer Berbervölker.

Das Kostüm, sowie der Schmuck sind frei wählbar und richten sich nach keinen direkten historischen Vorlagen oder Quellen. Meist wird mit einem Oberteil (z.T. mit Jacke) und einer Pluderhose getanzt. Oft wird der Säbeltanz auch in folkloristischen Kostümen gezeigt oder in einem dem klassischen Bauchtanzkostüm sehr ähnlichen Kostüm oder auch Kleid.

Die Attraktion des Säbeltanzes ist das möglichst bewegungsfreie Balancieren des Säbels auf dem Kopf, der Schulter, der Hüfte und dem Bauch, in einer Bewegung oder während die Tänzerin tanzt. Es werden oft Doppel-Säbeltänze gezeigt, um die Virtuosität der Tänzerin noch stärker zu unterstreichen. Tänze mit mehr als zwei Säbeln lassen einen Tanz nicht mehr zu, hier wird ausschließlich balanciert und langsam geschritten. Den Säbeltanz zeigten vereinzelt auch Männer, im orientalischen Tanz sind es zu 99% Frauen, die ihn zeigen. ... Mehr

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Artikel 10

Vaslav Nijinsky (1890–1950) in "Le Spectre de la Rose" von Michel Fokine (1911)

Vaslav Nijinsky war ein polnischstämmiger, russischer Balletttänzer und Choreograf.

Seine Zeitgenossen, die ihn tanzen sahen, waren von seiner Verwandlungsfähigkeit, seiner Virtuosität, seiner Grazie und Sprungtechnik beeindruckt. Als vollkommen galt seine Fähigkeit, einen Sprung scheinbar in der Luft anzuhalten (Ballon). Seine Sprünge gelten aus heutiger Sicht nicht als gewaltig in ihrem Raummaß, aber durch ihre zeitliche Arretierung beeindruckend. Für den Zuschauer war die dafür notwendige Kraftanstrengung nicht sichtbar. Der Eindruck schwereloser Sprünge wurde noch durch seine Fähigkeit zu lautlosen und sanften Landungen verstärkt. Bis heute ist der Name Nijinsky daher ein Synonym für perfekte Tanzkunst.

Sowohl sein Vater Tomasz Niżyński wie auch seine Mutter Eleonora Bereda waren Tänzer. Nijinsky besuchte ab 1900 die kaiserliche Tanzakademie in Sankt Petersburg und wurde für seine außerordentliche Virtuosität und Sprungkraft berühmt. Einen Wendepunkt in seinem Leben markierte 1908 das Zusammentreffen mit dem Impresario Sergei Djagilew, einem bekennenden Homosexuellen aus der Sankt Petersburger Oberschicht, dessen Liebhaber er bis zum Jahr 1913 war. Mehr...

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Artikel 11

Portrait von Jean-Baptiste Lully (1633-1687)

Jean-Baptiste Lully (ursprünglich Giovanni Battista Lulli war ein Komponist und Balletttänzer italienischer Herkunft, der den größten Teil seines Lebens für den Hof Ludwigs XIV. arbeitete. Er wurde 1661 französischer Bürger. In Frankreich lebte Lully bei der Grande Mademoiselle Anne Marie Louise d’Orléans im Palais des Tuileries. Zu seinen Aufgaben gehörte es nicht nur, die Dame des Hauses zu unterhalten und sie auf der Gitarre zu begleiten, sondern auch, die Garderobe zu sortieren, die Kamine zu heizen und die Kerzen anzuzünden. Er vervollkommnete weiter sein Geigenspiel, nahm Cembalo- und Kompositionsunterricht bei Nicolas Métru, François Roberday und Nicolas Gigault und trat in komischen Rollen auf. Jean Regnault de Segrais, der mit Rouchefoucauld und Marie Marquise de Sévigné verkehrte und 1661 in die Académie française aufgenommen wurde, sorgte für Lullys Ausbildung zum Ballett-Tänzer. Zwischen Lully und dem König entstand eine enge Freundschaft, sie lernten gemeinsam Tanzen und Gitarre spielen. Das Verhältnis ging wohl über das Mäzenatentum weit hinaus. Nicht selten tanzte Lully an der Seite des Königs, zum Beispiel im Ballet des plaisirs. Lully gehörte zur Gruppe der in Paris unter Förderung Mazarins tätigen Italiener. Doch ungeachtet seiner Herkunft war Lully bereits in dieser Zeit der Hauptvertreter eines französisch geprägten Tanzstils. Lully selbst war als Tänzer sehr darauf bedacht, seine Tänze und Ballette so zu gestalten, dass man allein an der Musik schon erkennt, um welchen Tanz es sich handelt. So steht bei der Komposition nicht die Musik an erster Stelle – sondern der Tanz, den sie verkörpern soll. In Frankreich blieb der Stil Lullys etwa für weitere hundert Jahre bindend. Die Formen, die er dem Ballett, der Oper und der geistlichen Musik gab, wurden nicht angetastet. Es war selbst tabu, einen Text, den Lully bereits vertont hatte, ein weiteres Mal zu vertonen. So komponierten die französischen Komponisten in der direkten Nachfolge Lullys ihre Opern ganz in seinem Stil. ... Mehr

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Artikel 12

Aufführung des "Gillie Callum" beim Inverness Gathering, um 1900

Gillie Callum, auch the Sword Dance oder kurz the Swords genannt, ist ein schottischer Solo-Schwerttanz aus dem Highland Dancing. Von den meisten anderen Schwerttänzen unterscheidet er sich dadurch, dass die Schwerter nicht in der Hand gehalten werden, sondern gekreuzt auf dem Boden liegen, während der Tänzer darüber tanzt, ohne sie zu berühren. Der Tanz wird grundsätzlich zu dem gleichnamigen Musikstück getanzt, das meist von einem Dudelsackspieler live gespielt wird. Der Name des Tanzes wurde vom Musikstück übernommen, es sind die ersten zwei Worte des Textes. Eine Variante ist der Argyle Broadsword Dance, bei dem vier Tänzer um vier kreuzförmig auf dem Boden liegende Schwerter tanzen. Andere erstaunlich ähnliche Tänze, die über gekreuzten Gegenständen getanzt werden, gibt es auch in Irland und England unter den Namen Pater-o-pee oder Bacca pipes. Der Schwerttanz, den man heute auf Highland Games und Highland-Dance-Wettbewerben sehen kann, wird von einem Tänzer über zwei gekreuzt am Boden liegenden schottischen Breitschwertern getanzt. Der Tänzer steht dabei teils außerhalb der Schwerter, teils in den vier durch die Klingen getrennten Feldern („inside“ the swords).... Mehr

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Artikel 13

DJ Bobo - Eurovision Song Contest 2007

DJ BoBo (Peter René Baumann) ist ein Schweizer Popmusiker, Sänger, Tänzer, Komponist und Musikproduzent. In den 1980er-Jahren entdeckte er eigenen Angaben zufolge seine Leidenschaft für die Musik und engagierte sich 1985 als Disk Jockey (DJ) im Jugendhaus Tuchlaube in Aarau. Der Künstlername BoBo war damals sein Graffiti-Tag und sein Spitzname. Laut eigener Aussage ist der Name eine Anspielung auf die Comicfigur «Bobo, der Ausbrecherkönig». Bereits ein Jahr später erzielte Baumann den zweiten Platz bei den Schweizer DJ-Meisterschaften. Eine seiner weiteren Leidenschaften war Breakdance, bei dem er in einer Disco seinen heutigen Manager Oliver Imfeld kennenlernte. Aus der sogenannten Eurodance-Zeit ist DJ BoBo einer der wenigen Künstler, die bis heute erfolgreich in regelmässigen Abständen Alben veröffentlichen. Er wird deswegen von Fans auch «King of Dance» genannt, obwohl er in letzter Zeit auch mehr Elemente aus dem Pop- und Rockbereich in seine Songs einfliessen lässt. Bekannt wurde DJ BoBo mit einer Mischung aus Pop und Dancefloor. ... Mehr

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Artikel 14

Maurice Béjart, 1988

Maurice Béjart, ursprünglich: Maurice-Jean Berger war ein französischer Balletttänzer und Choreograf. Béjart gilt als ein Erneuerer des neoklassizistischen Balletts. Er inszenierte es gegen Ende der 1960er Jahre als „spectacle total“ („Totaltheater“), einem Gesamtkunstwerk aus unterschiedlicher Sprache, Musik, Tanz und Regie. Mit bildreichen und spektakulären Aufführungen erschloss er dem Ballett ein neues Publikum. Béjart emanzipierte die männlichen Tänzer von ihrer sekundären Rolle als Hebepartner von Ballerinen und erlaubte auch ihnen eine sensible Subjektivität auf der Bühne. Béjart wurde als Sohn des Philosophen Gaston Berger in Marseille geboren. Sein Vater kam aus armen Verhältnissen, er arbeitete erst als Düngemittel-Vertreter, brachte sich Chinesisch bei, wurde dann Lehrer und schließlich ein Beamter für das Universitätswesen. Nach einem Unfall verschrieb ein Arzt dem jungen Maurice Übungen in klassischem Tanz zur medizinischen Rehabilitation. Damit wurde seine Leidenschaft für den Tanz geweckt.... Mehr

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Artikel 15

Pina Bausch (Mitte) und ihr Ensemble, Aufführung von "Wiesenland", 2009

Pina Bausch, geborene Philippina Bausch war eine deutsche Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin und Ballettdirektorin des nach ihr benannten Tanztheaters in Wuppertal. Pina Bausch avancierte zur Kultfigur der internationalen Tanzszene. Sie gilt in der Fachwelt als die bedeutendste Choreografin der Gegenwart. Bausch verband erstmals den Tanz mit den Genres Gesang, Pantomime, Artistik, Schauspiel zu einer neuen Kunstgattung. Viele Fachleute halten erst diese neue Kunstform für den Beginn des Tanztheaters. Die herkömmliche Handlungsstruktur löste sie in einzelne Szenen auf und verknüpfte sie mittels Collage und Montage in thematische Zusammenhänge. Der Ausgangspunkt ihrer Stücke war die einzelne Geste, das Darstellen und Äußern eines bestimmten Gefühls, diese innere Bewegung wurde von Pina Bausch erfragt und von den Tänzern mit einer erinnerten Handlung beantwortet. Unbeschwertheit und Ausgelassenheit kontrastierte sie mit dramatischen Szenen und rührte so an die letzten Fragen des Menschseins, was das Publikum häufig in intensiver Weise miterlebte. Viele ihrer Stücke wurden daher als außerordentlich radikal und bewegend zugleich erfahren. ... Mehr

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Artikel 16

Gret Palucca im Jahr 1945

Gret Palucca (eigentlich Margarete Paluka war eine deutsche Tänzerin und Tanzpädagogin. Siw war die Tochter des aus Konstantinopel stammenden Apothekers Max Paluka und von Rosa Paluka, die jüdisch-ungarischer Herkunft war. Kurz nach ihrer Geburt in München zog die Familie nach San Francisco. Im Jahr 1909 kehrte Gret Palucca aber mit ihrer Mutter Rosa nach Deutschland zurück und kam nach Dresden, wo sie von 1914 bis 1916 Ballettunterricht bei Heinrich Kröller erhielt. Schon als Ballettelevin stand Gret Palucca dem klassischen Tanz mit Skepsis gegenüber. Der Besuch einer Dresdner Tanzveranstaltung mit Mary Wigman wurde für sie zu einem Schlüsselerlebnis und Gret Palucca zu einer der ersten Schülerinnen Mary Wigmans. Im Jahr 1921 änderte sie ihren Namen zu Gret Palucca. Bis 1924 tanzte sie in Wigmans Gruppe. Dann begann sie mit ihrer Solokarriere und wurde eine der führenden Tänzerinnen des Ausdruckstanzes. Ihr Stil war fröhlich, unbeschwert und humorvoll, wie etwa die Choreografie von In weitem Schwung oder Tanzfreude vermitteln. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin nahm sie am Eröffnungsabend an der Seite von Leni Riefenstahl mit eigenen Beiträgen teil. Bis 1939 hatte sie viele Auftritte und konnte ungehindert arbeiten. Im Jahr 1939 erhielt sie dann von den Nationalsozialisten Tanzverbot und musste die Leitung ihrer Schule abgeben. Sie tanzte aber weiterhin auf privaten Veranstaltungen, was ihr jedoch unter Androhung von KZ-Haft später auch verboten wurde. ... Mehr

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Artikel 17

Lola Montez, Portrait von Joseph Karl Stieler (1847)

Lola Montez, ursprünglich Elizabeth Rosanna Gilbert war eine irische Tänzerin, die eine Geliebte König Ludwigs I. von Bayern wurde und 1847 von ihm zur Gräfin Marie von Landsfeld erhoben wurde. Elizabeth Rosanna Gilbert wurde 1821 als Tochter eines schottischen Offiziers, Edward Gilbert, und einer irischen Landadeligen, Eliza Oliver, geboren. Sie lebte bis zum Alter von fünf Jahren in Kalkutta (Indien), wo ihr Vater kurz nach der Ankunft an Cholera starb. 1837 heiratete sie den Offizier Thomas James und ging mit ihm 1838 nach Indien. In Simla kam es schon 1839 zur Trennung der Eheleute. 1842 kam Eliza Gilbert nach London zurück, lernte dort die spanische Sprache und die spanischen Tänze, was sie bei einer kurzen Spanien-Reise nochmals vertiefte. 1843 kam sie unter dem Namen „Maria de los Dolores Porrys y Montez“ alias Lola Montez wieder nach London und gab sich als spanische Tänzerin aus Sevilla aus. Nach erfolgreichem Debüt am 3. Juni 1843 wurde sie als Hochstaplerin entlarvt und flüchtete aus England. Lola Montez zog durch ganz Europa und verursachte durch ihre zahlreichen Affären Skandale, zuerst im thüringischen Reuß-Ebersdorf. Am 3. September 1843 tanzte sie vor Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und Zar Nikolaus I. die Los Boleros de Cadix in Berlin. Danach hatte sie ein Gastspiel in Warschau, das unter bürgerkriegsähnlichen Tumulten endete. Aus Reuß-Ebersdorf, Berlin, Warschau und Baden-Baden wurde sie ausgewiesen. Nach ihrem Auftritt an der Pariser Oper 1844 erregte sie 1846 in einem Sensationsprozess Aufsehen, nachdem ihr Liebhaber, der Redakteur Alexandre Dujarrier, im Duell erschossen worden war. Auch die Schriftsteller Alexandre Dumas der Ältere und Alexandre Dumas der Jüngere sowie Franz Liszt gehörten zu ihren Verehrern. ... Mehr

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Artikel 18

"Schwanensee" an der Wiener Staatsoper (2004)

Schwanensee (russisch Лебединое Озеро, Lebedinoje osero) ist eines der berühmtesten Ballette zur Musik Pjotr Iljitsch Tschaikowskis. Es gehört zum Standardrepertoire klassischer Ballettkompanien. Insbesondere das Allegro Moderato aus den Schwanentänzen des 2. Akts ist in der Choreografie von Lew Iwanow Gegenstand unzähliger Parodien und daher als Tanz der vier kleinen Schwäne weit über das ballettinteressierte Publikum hinaus bekannt. Das Libretto stammt von Begitschew und Geltzer und entsprach ganz der Vorstellung des Komponisten Tschaikowsky. Inzwischen wurde das Libretto jedoch schon häufig umgeschrieben und verändert, so dass es verschiedene Versionen mit zum Teil sehr unterschiedlichen Enden gibt. Die Sage von der verzauberten Schwanenprinzessin, die nur durch wahre Liebe aus dem Bann des bösen Zauberers erlöst werden kann, ist bei vielen Völkern bekannt. In Schwanensee lassen sich häufige Motive zahlreicher Märchen nachweisen: Insbesondere die unglücklich verzauberte Prinzessin, die durch die Liebe eines Prinzen erlöst wird. Auch das unglückliche Ende des ursprünglichen Librettos ist ein bekanntes Märchenmotiv des Schwanenmädchens. ... Mehr

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Artikel 19

Breakdancer beim Head Spin

Breakdance, Breaking, B-Boying/B-Girling ist eine ursprünglich auf der Straße getanzte Tanzform, die als Teil der Hip-Hop-Bewegung unter afro- und puertoamerikanischen Jugendlichen in Manhattan und der südlichen Bronx im New York der frühen 1970 Jahre entstanden ist. Getanzt wird zu Pop, Funk oder Hip-Hop. Der dabei entstehende Breakbeat verlängert den Instrumentalteil eines Musikstückes mittels zweier Plattenspieler und zweier gleicher Tracks künstlich, indem er wiederholt gespielt wird und dem Breaker dadurch eine optimale Rhythmusvorlage bietet. Hieraus leitet sich das „B“ in B-Boying ab, es steht für Break. Für viele Jugendliche bot B-Boying, wie es in den 1970er und frühen 1980er Jahren genannt wurde, eine Alternative zur Gewalt der städtischen Straßen-Gangs. Heute fordert Breakdance eine hohe Disziplin von den Tänzern, die oft über athletische Fähigkeiten verfügen müssen. Breakdance ist heute eine weltweit verbreitete und anerkannte Tanzform. Die Breakdance-Kultur begreift sich als frei von Grenzen der Rasse, des Geschlechts oder des Alters. ... Mehr

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Artikel 20

Renaissancetanz „Gaillarde“, Detail aus „Antiochus und Stratonice“ des so genannten Meisters der Stratonike, Siena, 15. Jahrhundert

Der Begriff Historischer Tanz ist parallel zu dem der Alten Musik entstanden. Wie man am Beginn des 20. Jahrhunderts begonnen hat, Alte Musik auf nachgebauten Instrumenten wieder aufzuführen, so hat man fast zeitgleich auch begonnen, alte Tänze nach den schriftlich überlieferten Zeugnissen nachzutanzen. Ein Großteil der überlieferten Tänze sind die Tänze der höheren Gesellschaftsschichten. Aus diesem Grund wird Historischer Tanz oft mit Höfischem Tanz gleichgesetzt. Es existieren jedoch auch zahlreiche Quellen, in denen die Tänze des Bürgertums aufgezeichnet sind (Branle, Kontratänze, Ecossaise, Quadrille etc.). Der Begriff Historischer Tanz hat sich in Abgrenzung zum Volkstanz, dem Zeitgenössischen Tanz und dem klassischen Ballett als Oberbegriff für die europäische Tanzkunst des 15. bis 19. Jahrhunderts inzwischen fest etabliert. ... Mehr

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Artikel 21

Anita Berger am Kamin ihres Hauses in Berlin. Veröffentlicht in Die Dame 5/1918.

Anita Berber war eine deutsche Tänzerin, Schauspielerin und Selbstdarstellerin.

Anita Berber wurde als Tochter des Violinvirtuosen Professor Felix Berber und der Kabarettistin und Chansonsängerin Lucie Berber, geb. Thiem, geboren. Ab 1915 nahm Anita Berber Schauspielunterricht bei Maria Moissi und schließlich auch Tanzunterricht bei Rita Sacchetto. Ihre ersten Auftritte als Tänzerin mit ihrer Tanzschule lassen sich in das Jahr 1916 datieren. Schon 1917 trennte sich Anita von ihrer Lehrerin Rita Sacchetto, da es zu Differenzen wegen Berbers Tanzstil gekommen war. Selbstständig geworden trat sie nun in Varietés wie dem Apollo Theater, dem Wintergarten und der Weißen Maus auf. Zu ihrem ersten Solotanzabend im Apollo-Theater Berlin zeigte sie ihren „Koreanischen Tanz“. Noch vor Ende des Ersten Weltkriegs war sie ein Star auf Berlins Bühnen.

Dinah Nelken, mit der sie die Tanzschule besuchte, beschrieb sie folgendermaßen: „Sie war ganz unschuldig und reizend. Sie war von Natur aus ein heiterer Mensch […] spontan und hemmungslos… Bei aller Vorliebe für Flirts hatte sie einen unglaublichen Liebreiz, ohne ordinär zu wirken“. Das Modejournal Elegante Welt suchte ihren „eigenartigen Reiz“ mit ihrer „knabenhaften“ Statur und „herben Schlankheit“ zu begründen. Doch nicht nur die Modewelt wurde auf sie aufmerksam, Anita Berber prägte auch die Mode der Zeit. … Mehr

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Artikel 22

korybantischer Tanz, ein Tanz, der wahrscheinlich auf Gymnopaedien getanzt wurde (Holzschnitt aus dem "Dictionary of Antiquities" von William Smith)

Die Gymnopaedie (griech.: Γυμνοπαιδίαι) war ein jährliches Fest im antiken Sparta, auf dem nackte männliche Jugendliche ihre athletischen Körper und kriegerischen Fähigkeiten in Tänzen und sportlichen Wettbewerben zur Schau stellten. Die Gymnopaedie fand Ende Juli statt und dauerte mindestens drei, aber vermutlich zehn Tage. Sie bestand vom siebten Jahrhundert vor bis ins erste Jahrhundert nach Christus. Der Begriff Gymnopaedie (auch Gymnopedie oder Gymnopädie) leitet sich etymologisch von den altgriechischen Worten gymnos = "nackt" und pais = "Junge" ab. ... Mehr

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Artikel 23

Operettenkostüme für die Operette Die Fledermaus. Ballkleid und Uniform

Ein Ball (auch Tanzfest oder, aufgrund der Veranstaltungszeit, Ballnacht) ist eine gehobene, festliche gesellschaftliche Tanzveranstaltung, für ein meist ausgewähltes Publikum. Früher war er für gehobene Gesellschaftsschichten ein wichtiges Element des Heiratsmarktes. Junge Frauen traten auf Debütantinnenbällen erstmals als erwachsene, heiratsfähige Personen auf. Heute dienen Bälle u. a. dem Zweck des Sehens und Gesehenwerdens. Zum Flair eines edlen Balls gehört die gepflegte schriftliche Einladung, zum Beispiel mit gedruckten Einladungskarten. Auch hier gibt es Abweichungen. Der traditionelle Feuerwehrball eines Dorfes unterlässt persönliche Einladungskarten, z. B. auf handgeschöpftem Büttenpapier, er fordert mit Aushang und Zeitungsanzeigen auf. Große gesellschaftliche Bälle wie der Wiener Opernball oder der Frankfurter Opernball haben kompliziertere Einladungsformalien. 1A-Prominente, echte V.I.P.s, werden für ihre Ballteilnahme häufig bezahlt, um dem Ball Glanz zu verleihen. A-Prominenz wird direkt formal angesprochen, um die Festivität attraktiver zu machen, ohne dass ihr Kosten entsteht. Prominenten bietet man bevorzugt Karten zum Kauf an, und zwar mit einer höflichen Pseudo-Einladung, die auch auf die Kosten hinweist. Nicht-Prominente können versuchen, sich „einzukaufen“, das heißt möglichst großzügig an die „Charity“ oder „Charities“ spenden, die der Ball unterstützen will. ... Mehr

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Artikel 24

Kati Winkler und René Lohse beim Pflichttanz, Weltmeisterschaft im Eiskunstlaufen 2004 in Dortmund

Eistanzen ist eine der vier Disziplinen des Eiskunstlaufs. Ein Eistanzpaar besteht aus einer Frau und einem Mann. Eistanzen basiert auf schritttechnischen Grundlagen, die exakt, temporeich und in Anpassung an die Musik tänzerisch wie akrobatisch dargeboten werden. Eistanz wird häufig als die technisch schwierigste und detailreichste Art des Eiskunstlaufs betrachtet. Das umfangreiche Regelwerk des Eistanzens hat das Ziel, die Wurzeln des Eistanzes im Parketttanzen aufzuzeigen. Jedoch wurde in den letzten Jahren das Regelwerk zwecks Weiterentwicklung gelockert.

Internationale Eistanz-Wettkämpfe bestehen aus drei Teilen:

  • dem Pflichttanz (engl. compulsory dance) – Tanzen mit exakt vorgeschriebenen Schritten und Spurbildern,
  • dem Originaltanz (engl. original dance) – mit gefordertem Rhythmus,
  • dem Kürtanz (engl. free dance).

Der Interpretationskürtanz (engl. interpretive free dance) mit verschiedenen Eistanzelementen betont eher die Harmonie des Eistänzers mit der Musik und den künstlerischen Ausdruck als das Zeigen von technischen Schwierigkeiten. Diese Disziplin ist nicht Bestandteil der regulären Wettkämpfe wie EM, WM oder Olympischer Spiele. ... Mehr

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Artikel 25

Shramore Set, 2. Figur, Polka: Swing mit "Céilí-hold", St. Patrick´s Day Céilí 2004 in Wien

Irish Dance beinhaltet verschiedene Volkstänze, die allein, in Paaren oder in Gruppen getanzt werden können. Hinzu kommen in neuerer Zeit irische Tanzshows wie Riverdance. Zu den traditionellen Tanzformen zählen zum Beispiel der Set Dance, Céilí sowie Sean-nós-Tanz, der traditionelle Stepttanz aus Connemara und Munster. Es gibt nur vage Berichte über den Ursprung des Irish Dance, doch einige Belege sprechen dafür, dass zu ihren ersten Ausführenden die Druiden gehörten, die in religiösen Ritualen tanzten. Spuren ihrer Kreistänze überlebten in den heutigen Rund- oder Ringtänzen. Es gilt als sicher, dass ein Aspekt des keltischen Soziallebens Musik und Tanz war. Drei Haupttänze werden oft erwähnt: „Rince fada“ oder „Fading“, bei dem zwei Reihen von Partnern sich gegenüber stehen, „The Irish Hey“, wahrscheinlich ein Rund- oder Figurentanz, und „The Trenchmores“, der als ein großer „Freiform“-Country Dance beschrieben wird. Während der Mitte des 16. Jahrhunderts wurden Tänze in den Hallen der neu erbauten Schlösser aufgeführt. Einige dieser Tänze wurden von den englischen Invasoren des Jahrhunderts angenommen und an den Hof Königin Elisabeth I. gebracht. ... Mehr

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Artikel 26

Geistertanz bei den Oglala-Lakota in der Pine Ridge Reservation

Der Geistertanz war ein religiöser Krisenkult der US-amerikanischen Ureinwohner („Indianer“) der 1860er bis 1890er Jahre. In den 1860er Jahren erlebte der als Seher und Prophet geltende Wodziwob - ein Mitglied des im heutigen Bundesstaat Nevada beheimateten Stammes der Paviotso - ein spirituelles Trance-Erlebnis. In diesem Zustand hatte er eine Vision, in der ihm prophezeit wurde, die alten Zeiten und mit ihnen die indianische Lebensweise würden zurückkehren. Die Ahnen (die „Geister“) versprachen ihm, sie würden wiederkehren und die Erde würde sich in ein Paradies verwandeln. Die weißen Eroberer sollten verschwinden. Als zentrales Mittel für dieses Ziel galt der zeremonielle Geistertanz. Hierbei wurde ein Kreis aus Männern und Frauen formiert, bei denen sich die Beteiligten an den Händen hielten und zum stetigen Schlag der Trommeln die vorgeschriebenen Geistertanzlieder, eine Folge von monotonen Beschwörungen, intonierten. Durch die gleichzeitige Seitwärts-Bewegung wurde der Kreis in Bewegung versetzt. Hieraus resultiert der in spiritueller Tradition der Beschwörung durch tagelange rituelle Tänze stehende Charakter des Geistertanzes. Erinnert sei nur an die ausdauernden Büffel-Tänze, in denen Männer und Heranwachsende tagelang unter Anleitung schamanischer Medizinmänner bis zur völligen Erschöpfung für das Kommen der zweimal im Jahr wandernden Büffelherden tanzten, die die vollständige Lebensgrundlage der Prärie-Indianer bildeten. ... Mehr

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Artikel 27

Helene Bertha Amalia Riefenstahl war eine deutsche Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin und Fotografin. 1918 nahm sie ohne Erlaubnis ihres Vaters und mit Unterstützung ihrer Mutter Berta Riefenstahl Tanzunterricht an der Helene-Grimm-Reiter-Schule. Dort standen Ausdruckstanz und Ballett auf dem Programm. Nach dem ersten öffentlichen Auftritt kam es zu Auseinandersetzungen mit ihrem sehr autoritären Vater. Alfred Riefenstahl erwartete von seiner Frau und seiner Tochter absoluten Gehorsam. 1919 schickte sie ihr Vater trotzdem auf ein Pensionat in Thale/Harz. Dort übte sie heimlich Tanzen, spielte Theater und besuchte die Aufführungen der Freilichtbühne Thale. Nach einem Jahr durfte sie offiziell Tanzstunden an der Grimm-Reiter-Schule nehmen und auch öffentlich auftreten. Von 1921 bis 1923 erhielt sie eine klassische Ballettausbildung bei Eugenie Eduardowa, einer ehemaligen Tänzerin aus Sankt Petersburg. Zusätzlich lernte sie Ausdruckstanz an der Jutta-Klamt-Schule. 1923 ging sie für ein halbes Jahr nach Dresden in die Mary-Wigman-Schule.Ihren ersten Solo-Auftritt hatte sie am 23. Oktober 1923 in München. Bis 1924 folgte eine Tournee als Solotänzerin mit Auftritten bei Kammerspielen am Deutschen Theater in Berlin, in Frankfurt am Main, Leipzig, Düsseldorf, Köln, Dresden, Kiel, Stettin, Zürich, Innsbruck und Prag. Leni Riefenstahl war wegen ihrer Nähe zum Nationalsozialismus im Allgemeinen und zu Adolf Hitler auf persönlicher Ebene eine der kontroversesten, umstrittensten Figuren der Filmgeschichte. Ihren Filmen, allen voran Triumph des Willens, aber auch Der Sieg des Glaubens und Tag der Freiheit! – Unsere Wehrmacht, wird vorgeworfen, die nationalsozialistische Ideologie zu glorifizieren. Eine Kritik, die sie zeit ihres Lebens zurückwies. ... Mehr

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Artikel 28

Rudolf Nurejew, 1973 in London

Rudolf Chametowitsch Nurejew war ein russisch-österreichischer Tänzer. Er gilt als einer der besten männlichen Ballett-Tänzer des 20. Jahrhunderts. Nurejew wurde als Kind tatarischer Eltern in einem Zug der Transsibirischen Eisenbahn nahe Irkutsk geboren, als seine Mutter durch Sibirien nach Wladiwostok reiste, wo sein Vater als Soldat der Roten Armee stationiert war. Er wuchs in einem Dorf nahe Ufa im sowjetischen Baschkirien auf. In Ufa begann Nurejew mit dem Tanzen: Nach Erfahrungen im Volkstanz nahm er private Ballettstunden bei den ehemaligen professionellen Ballerinen Anna Udeltsova und Elena Vaitovich. Diese führten ihn in die Welt des klassischen Balletts ein und ermutigten Rudik, wie er zumeist genannt wurde, gegen den Widerstand seines Vaters und trotz seines fortgeschrittenen Alters – Rudolf war schon 17 Jahre alt – , eine staatliche Ballettausbildung in Leningrad anzufangen. 1955 begann er schließlich eine Ballett-Ausbildung am Choreografischen Institut Leningrad. Er kam durch sein Talent in die berühmte Männerklasse von Alexander Iwanowitsch Puschkin (unter anderem bildete Puschkin auch Mikhail Baryshnikov aus), musste aber in der sechsten Klasse anfangen und war in der Gruppe damit drei bis vier Jahre älter als die anderen Studenten. Seiner damaligen Ballett-Lehrerin für den klassischen Pas de deux Natalia Dudinskaja, einer ersten Solistin und langjährigen Ausbilderin der Waganowa-Ballettakademie im Kirow, verdankte Nurejew die Einarbeitung ins klassische Repertoire und seine tänzerische Verfeinerung, die insbesondere durch Ausdruck und Präsenz der Dudinskaja bei Nurejew Eindruck machten. Seine erste Solo-Rolle im Kirow als Partner der Dudinskaja hatte er am 20. November 1958 in einem von ihr favorisiertem Ballett, Laurentia. Der Erfolg in Laurentia sowie sein Aufsehen erregender Auftritt mit Alla Sizova in Le Corsaire auf dem Ballettwettbewerb in Moskau 1958 festigten Nurejews Position, und er wurde als Solist engagiert. Seine Partnerin in der Leningrader Zeit war vor allem Ninel Kugakpina, doch trat er auch weiter mit Natalia Dudinskaja (Laurentia) und Alla Sizova (Le Corsaire) auf. Bald schon genoss er das damals seltene Privileg, die Sowjetunion vorübergehend verlassen zu dürfen, und tanzte wieder mit Sizova im Le Corsaire in Wien beim Internationalen Jugend-Festival, wo sie trotz starker Konkurrenz eine Goldmedaille gewannen. ... Mehr

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Artikel 29

Scottish Country Dancing bei den Highland Games in Mount Vernon, Washington 2005
Scottish Country Dancing bei den Highland Games in Mount Vernon, Washington 2005

Scottish Country Dancing (kurz „SCD“) ist ein schottischer Gesellschaftstanz, der von Gruppen von meist sechs bis zehn Personen zu schwungvoller schottischer Musik (hauptsächlich Reels, Jigs und Strathspeys) getanzt wird. Zurückgehend auf Kontratänze wird Scottish Country Dance in Sets von vier (auch drei, fünf oder mehr) Paaren getanzt. Die übliche Aufstellung ist die Gasse, das so genannte Longwise Set. Daneben gibt es auch Aufstellungen im Quadrat (Square Set) wie in der Quadrille oder im Squaredance oder dreieckige Sets (Triangular Set). Größere Formationen sind beispielsweise Kreistänze wie auch „Round-the-room“-Tänze, bei denen viele Zwei- oder Drei-Paar-Sets einen großen Kreis bilden. Scottish Country Dance darf nicht mit dem Highland Dancing verwechselt werden, das heute eher ein Wettkampfsport ist und im wesentlichen aus Solotänzen besteht. Beide Tanzformen gehen aber auf gemeinsame Wurzeln zurück, und einige Schritte des Highland Dancing werden auch im Scottish Country Dance verwendet.... Mehr

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Artikel 30

Flamenco ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Liedern und Tänzen aus Andalusien. Er gilt als traditionelle spanische Musik, geht jedoch auf Einflüsse unterschiedlicher Kulturen zurück.

Die musikalische Praxis besteht aus Gesang (cante), Instrumentalspiel (toque), insbesondere dem Spiel der Gitarre (guitarra flamenca) und Tanz (baile). Charakteristisch für die Musik des Flamenco sind seine metrischen Grundmuster (compás), sowie die häufige Verwendung modaler Wendungen in Melodik und Harmonik.

Erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt es schriftliche Belege für die Verwendung des Wortes flamenco als Bezeichnung für ein musikalisches Genre und seine Interpreten. Zur Herkunft dieser Bedeutung gibt es zahlreiche Hypothesen, von denen jedoch keine bestätigt werden konnte. In der spanischen Sprache bezeichnet flamenco nicht nur das musikalische Genre, sondern auch die flämische Sprache.... Mehr

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Artikel 31

Mit Swing wird eine ganze Familie von Tänzen bezeichnet, die Ende der 1920er Jahre in den USA entstanden sind. Als Blütezeit sind die 1930er und 1940er Jahre zu sehen. Vorwiegend werden diese Tänze zu Swing-Musik getanzt, einige dieser Tänze sind aber erst aus dem Swing zu einer anderen Musik entstanden.

Swing ist ein Rhythmus, der sich aus schwarzen Afro-Rhyhtms (Yoruba und Bantu, von den aus Afrika importierten Sklaven in die USA gebracht) und weißer Marschmusik (von den europäischen Einwanderern) bildete und in allen älteren Formen der Jazzmusik vorherrscht. Der Tanz entstand in den 1920er Jahren in den großen Ballsälen New Yorks zur Musik der Big Bands, die die Jazzmusik zur orchestralen Swing-Musik weiterentwickelten.

Die Energie des Tanzes, die jazztypische Improvisation und die Offenheit für andre musikalische und tänzerische Einflüsse hat zu einem weiten Spektrum an typischen Bewegungselementen geführt, das sich bis heute weiter entwickelt und erweitert.

Zu den Swing-Tänzen gehören unter anderem der Lindy Hop, Charleston, Shag, Balboa, West Coast Swing, Boogie-Woogie, Cakewalk und Big Apple.

Im weiteren Sinne kann man auch den Jive, Ceroc/LeRoc/Roc, Bugg und Rock ’n’ Roll zu den Swing-Tänzen zählen. ... Mehr

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