Quecksilber(II)-amidchlorid
Quecksilber(II)-amidchlorid ist eine chemische Verbindung des Quecksilbers aus der Stoffgruppe der Metallamide.
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Name | Quecksilber(II)-amidchlorid | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | Hg(NH2)Cl | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer Feststoff[1] | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 252,07 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||
Dichte |
5,38 g·cm−3[1] | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenQuecksilber(II)-amidchlorid kann im Labor durch einfache Fällung einer Quecksilber(II)-chloridlösung mit einer mittelstarken Ammoniaklösung hergestellt werden:[5]
Eigenschaften
BearbeitenQuecksilber(II)-amidchlorid ist ein lichtempfindliches geruchloses weißes Pulver, welches in kaltem Wasser und Alkohol unlöslich ist und in Säuren und heißen Lösungen von Ammoniaksalzen löslich ist und durch kochendes Wasser zersetzt wird.[6]
Verwendung
BearbeitenQuecksilber(II)-amidchlorid wird verwendet:
- als Suchsubstanz zum Nachweis von Quecksilber-Kontaktallergien in der Epikutantestung[7]
- als Salbe bei Haut- und Augenkrankheiten[8]
- früher in der Zahnmedizin (Amalgam)[8]
- als Konservierungsmittel in Impfstoffen (Thiomersal, Natriumtimerfonat)[8]
- als Holz- und Saatgutbehandlungsmittel[8]
- in speziellen Industriebereichen (Batterieherstellung, Fotoindustrie etc.)[8]
- zur Depigmentierung von Sommersprossen[9]
Sicherheitshinweise
BearbeitenQuecksilberamidchlorid wurde früher in einigen Arzneimitteln verwendet. Es kann eine Gruppenallergie zu Quecksilber und dessen anorganischen und organischen Verbindungen auslösen. Quecksilberhaltige Wirkstoffe sollten deshalb aus toxikologischen Gründen nicht angewendet werden.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Properties of the Elements and Inorganic Compounds, S. 4-75.
- ↑ a b Datenblatt Mercury(II) amidochloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011 (PDF).
- ↑ Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag inorganic compounds of mercury with the exception of mercuric sulphide and those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Eintrag zu Mercury, ammoniated in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 8. Dezember 2019. (Seite nicht mehr abrufbar )
- ↑ Georg Brauer: Quecksilberamidochlorid. In: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1954, S. 824.
- ↑ Quecksilberchloride (Meyers Konversations-Lexikon, 1888)
- ↑ Umweltmedizinische Leitlinie: Quecksilber (Uni Düsseldorf) ( vom 16. September 2010 im Internet Archive)
- ↑ a b c d e Beurteilung der Auswirkung von Allergien bei der Minderung der Erwerbsfähigkeit im Rahmen der BK 5101 (BGW) ( vom 30. Oktober 2012 im Internet Archive). (PDF; 495 kB).
- ↑ „Hydrargyrum praecipitatum album“ im Roche Lexikon Medizin, 5. Aufl.