Reinhild Böhnke

deutsche Übersetzerin

Reinhild Böhnke (* 25. Dezember 1944 in Bautzen) ist eine deutsche Germanistin und literarische Übersetzerin.

Reinhild Böhnke studierte an der Karl-Marx-Universität Leipzig Germanistik und Anglistik. Mit einer Promotion A über Antonyme wurde sie 1972 von der Sektion Kulturwissenschaften und Germanistik promoviert.[1] Sie ist Bearbeiterin eines deutsch-englischen Taschenwörterbuchs.

Seit dem Abschluss ihres Studiums ist Reinhild Böhnke als literarische Übersetzerin von Belletristik, Essays und Theaterstücken aus dem Englischen tätig. Renommierte Autoren, die sie – zum Teil mit ihrem Mann – übersetzt hat, sind Margaret Atwood, John Cheever, Nuruddin Farah, Brian Friel, Athol Fugard, D. H. Lawrence, Rebecca Miller, Chimamanda Ngozi Adichie, Junichiro Tanizaki und Mark Twain. Besonders bekannt geworden ist Reinhild Böhnke als Übersetzerin von J. M. Coetzee, dem heute in Australien lebenden Literatur-Nobelpreisträger von 2003. Für ihre Übersetzertätigkeit erhielt sie 2004 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Reinhild Böhnke ist Mitglied des Vereins „Die Fähre.“ Sächsischer Verein zur Förderung literarischer Übersetzung und im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke.

Böhnke ist mit dem Kabarettisten und Übersetzer Gunter Böhnke verheiratet und hat zwei Söhne. Sie lebt in Leipzig.

Übersetzungen

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Weitere Werke

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  • Taschenwörterbuch deutsch-englisch. Mit etwa 15000 Stichwörtern. Bearb. Reinhild Böhnke. Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1990, ISBN 3-324-00063-7
  • Aus dem Gehäuse hinaus in die Welt. Literarische Übersetzer in Sachsen, in: Souveräne Brückenbauer. 60 Jahre Verband der Literaturübersetzer. Hg. Helga Pfetsch. Sonderheft von Sprache im technischen Zeitalter, SpritZ, Hg. Thomas Geiger u. a. Böhlau, Köln 2014, ISBN 9783412222840 ISSN 0038-8475 S. 88–90
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Thema: Versuch einer Begriffsbestimmung der Antonymie.
  2. Stefan Ferguson untersucht 2007 die Unterschiede beider Fassungen, er hält die BRD-Version für eine nachträgliche Bearbeitung aus politischen Gründen. Margaret Atwood in German/y: A Case Study. In Translating Canada. Charting the Institutions and Influences of Cultural Transfer: Canadian Writing in German/y. Hgg. Luise von Flotow, Reingard M. Nischik, University of Ottawa Press, S. 93–110
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