Santana (Madeira)
Santana (historisch entwickelte Abkürzung für Santa Anna) ist eine Stadt (Cidade) und ein Kreis (Concelho) an der Nordküste der portugiesischen Insel Madeira. Auf einer Fläche von 19,0 km² leben 2838 Einwohner (Stand 19. April 2021), was einer Bevölkerungsdichte von 149,3 Einwohnern/km² entspricht.
Santana | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Autonome Region: | Madeira | |||||
Concelho: | Santana | |||||
Koordinaten: | 32° 48′ N, 16° 52′ W | |||||
Einwohner: | 2838 (Stand: 19. April 2021)[1] | |||||
Fläche: | 19,01 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 149 Einwohner pro km² | |||||
Höhe: | 575 m | |||||
Kreis Santana | ||||||
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Einwohner: | 6553 (Stand: 19. April 2021)[3] | |||||
Fläche: | 95,56 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 69 Einwohner pro km² | |||||
Anzahl der Gemeinden: | 6 | |||||
Verwaltung | ||||||
Adresse der Verwaltung: | Câmara Municipal de Santana Sítio do Serrado 9230-116 SANTANA | |||||
Präsident der Câmara Municipal: | Rui Moisés Fernandes de Ascensão (PSD) | |||||
Website: | www.cm-santana.com |
Santana ist berühmt für seine traditionellen strohbedeckten Bauernhäuschen, die Wahrzeichen der Insel Madeira. Früher wohnten die Bauern in diesen einfach eingerichteten, oft rot angestrichenen Häuschen. Heute stehen die meisten leer und werden nur noch als Touristenattraktion instand gehalten. Die Strohdächer müssen alle vier bis fünf Jahre ausgewechselt werden.
Seit 2011 wird der Kreis Santana von der UNESCO als Biosphärenreservat geführt.
Geschichte
BearbeitenDer Wieder-Entdecker Madeiras, João Gonçalves Zarco, ließ die Insel ab 1419 erstmals besiedeln. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde auch Santana besiedelt. 1552 wurde es eine eigenständige Gemeinde. 1835 wurde der eigenständige Kreis Santana eingerichtet und der Ort erhielt den Status einer Kleinstadt (Vila).[4][5]
Verwaltung
BearbeitenKreis Santana
BearbeitenSantana ist Sitz des gleichnamigen Kreises (Concelho). Die Nachbarkreise sind Machico, Santa Cruz, Funchal, Câmara de Lobos und São Vicente.
Der Kreis ist in sechs Gemeinden (Freguesias) aufgeteilt:
Gemeinde | Einwohner (2021) |
Fläche km² |
Dichte Einw./km² |
LAU- Code |
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Arco de São Jorge | 364 | 3,38 | 108 | 310901 |
Faial | 1.309 | 24,03 | 54 | 310902 |
Ilha | 189 | 14,19 | 13 | 310906 |
Santana | 2.838 | 19,01 | 149 | 310903 |
São Jorge | 1.173 | 19,34 | 61 | 310904 |
São Roque do Faial | 680 | 15,61 | 44 | 310905 |
Kreis Santana | 6.553 | 95,56 | 69 | 3109 |
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenEinwohnerzahl im Kreis Santana (1849–2021) | ||||||||
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1849 | 1900 | 1930 | 1960 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 | 2021 |
11.641 | 9.337 | 10.908 | 13.971 | 11.253 | 10.302 | 8.804 | 7.719 | 6.553 |
Kommunaler Feiertag
Bearbeiten- 25. Mai
Touristische Bedeutung
BearbeitenDie traditionellen Bauernhäuser machen Santana zu einem viel besuchten Ziel von Tagesausflüglern. Man findet die sogenannten „Santana-Häuser“ u. a. an der Durchgangsstraße in der Ortsmitte und im Parque Temático do Madeira am südlichen Ortsrand.[7]
Für Übernachtungsgäste gibt es neben einfachen Unterkünften auch ein großes Vier-Sterne-Hotel.
Wandermöglichkeiten
BearbeitenSantana ist Ausgangspunkt für Wanderungen ins Zentralmassiv. Von dem 9 km südwestlich auf 1592 m Höhe gelegenen großen Wanderparkplatz Achada do Teixeira führt ein als PR 1.2 markierter Wanderweg in einer guten Stunde zum Pico Ruivo, dem höchsten Inselgipfel, hinauf.[8] Von dort aus erreicht man im Süden den Pico do Arieiro, im Osten den Encumeada-Pass.
An den Strohhäusern von Queimadas 6 km oberhalb von Santana kommt man entlang der Levada do Caldeirão Verde auf dem PR 9 nach der Durchquerung von mehreren bis zu 200 m langen Fußgängertunnel zum gleichnamigen Wasserfall Caldeirão Verde. Für den Hin- und Rückweg der sehr beliebten Tour sollten knapp vier Stunden eingeplant werden.[9]
Der Waldpark von Queimadas (Parque Florestal das Queimadas) am Ausgangspunkt der Wanderung nach Caldeirão Verde ist u. a. für die Bestände an Lorbeerwald und Rhododendren bekannt.[10][11]
Von der Bergstation der Seilbahn Rocha do Navio kann auf einem alten Pflasterweg durch die Steilküste zum Meer abgestiegen werden.[12]
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Teodósio Clemente de Gouveia (1889–1962), Erzbischof von Maputo, Mosambik
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- ↑ a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
- ↑ www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- ↑ Geschichtsseite auf der Kreis-Website ( des vom 7. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 31. August 2013
- ↑ www.monumentos.pt, abgerufen am 31. August 2013
- ↑ Information der Kreis-Website ( des vom 5. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 31. August 2013
- ↑ Leonie Senne: Madeira. Iwanowski’s Reisebuchverlag, Dormagen 2016, ISBN 978-3-86197-152-8, S. 230
- ↑ Rolf Goetz: Madeira – Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. Bergverlag Rother, München 2024, ISBN 978-3-7633-4274-7, S. 178 f.
- ↑ Rolf Goetz: Madeira – Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. Bergverlag Rother, München 2024, ISBN 978-3-7633-4274-7, S. 154–157
- ↑ Peter Sziemer; Eine kurze Naturgeschichte Madeiras. Ribeiro & Filhos, Funchal 2001, ISBN 972-9177-30-9, S. 93
- ↑ Rolf Goetz: Madeiras Flora. Rother Naturführer, München 2022, ISBN 978-3-7633-6103-8, S. 20 f.
- ↑ Rolf Goetz: Madeira – Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. Bergverlag Rother, München 2024, ISBN 978-3-7633-4274-7, S. 136–138